Universität Wien

100139 SE-B Ältere Deutsche Literatur: Chaos und Utopie (2018S)

Literarische Gesellschaftsentwürfe und -kritik im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 09.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 16.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 23.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 13.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 20.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 27.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 04.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 11.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 18.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 25.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 01.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 08.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 15.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 22.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 29.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Thomas Morus prägt 1516 den Begriff der „Utopie“ für eine ideale Gesellschaft, die den herrschenden Zuständen spiegelbildlich vorgehalten wird, sich zeitgleich aber auch durch ihre Nicht-Verortbarkeit dem Zugriff der Allgemeinheit entzieht. Derartige Gesellschaftsentwürfe gibt es nicht erst seit dem frühen 16. Jahrhundert; auch das Mittelalter kennt ideale/idealisierte Gesellschaften, die sich dem Zugriff entziehen möchten: Gralsgesellschaften oder paradiesähnliche Lebensgemeinschaften wie sie z.B. in der Brandanreise vorgestellt werden, sind hier als Beispiele zu nennen.
Im Gegensatz zu diesen idealen Vorstellungen des Zusammenlebens soll auch die „verkehrte Welt“, die Narrenordnung im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, die ebenso wie die Utopie Kritik an den vorherrschenden Gesellschaftsmustern übt. Hier wird aber kein Ideal entworfen, sondern die aktuellen Zustände werden im Sinne der Negativdidaxe verzerrt und überspitzt dargestellt. Gerade in einer Zeit, in der die Reformation in den Startlöchern steht und durch das Erstarken des Bürgertums das Ständemodell weiter aufgefächert und infrage gestellt wird, ist diese Form der Gesellschaftskritik äußerst populär.

Der Fokus des Seminars wird auf den verschiedenen idealen Gesellschaftsentwürfen aber auch auf deren –kritik liegen. Religion, ideale Staatsentwürfe (u.a. Morus, Platon) aber auch die Poetik der Utopie/der Narrenwelt stehen dabei im Zentrum.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Stundenvorbereitung, Exposé, Bachelorarbeit (30 Seiten Haupttext)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mittelhochdeutsch ist Voraussetzung

Prüfungsstoff

Literatur

Zu lesende Texte (noch keine endgültige Liste; Texte in Auszügen zu lesen): Platon: Der Staat, Wolfram von Eschenbach: Parzival, Chrétien de Troyes: Perceval, Heinrich von dem Türlin: Diu Crône, Brandanlegende, Lalebuch, Heinrich Wittenwiler: Der Ring, Dil Ulenspiegel, Sebastian Brandt: Das Narrenschiff, Thomas Morus: Utopia, J.G. Schnabel: Insel Felsenburg

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18