100140 SE-B NdL: Franz Kafkas Erzählungen (2024S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 19.02.2024 09:00 bis So 25.02.2024 19:00
- Abmeldung bis So 25.02.2024 19:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 07.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 14.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 21.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 11.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 18.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 25.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 02.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 16.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 23.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 06.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 13.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 20.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Donnerstag 27.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- regelmäßige Anwesenheit (nicht mehr als dreimaliges unentschuldigtes Fehlen), Teilnahme an den Diskussionen; Lektüre-Protokolle, Reflexionen
- Schriftliches Exposé (der BA-Arbeit)
- Präsentation der geplanten Arbeit (inkl. Handouts)
- Bachelorarbeit im Umfang von mindestens 30 Seiten HaupttextSchriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
- Schriftliches Exposé (der BA-Arbeit)
- Präsentation der geplanten Arbeit (inkl. Handouts)
- Bachelorarbeit im Umfang von mindestens 30 Seiten HaupttextSchriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Lektüre der Pflichtliteratur; Mitarbeit in den Sitzungen; Exposé und Präsentation der geplanten BA-Arbeit;
Schriftliche Abschlussarbeit (30 Seiten Haupttext)
Grundlage der Beurteilung sind mündliche sowie schriftliche Leistungen. Mitarbeit, Exposé sowie Präsentation des Abschlussprojekts umfassen dabei 30 Prozent, die schriftliche Abschlussarbeit 70 Prozent.Umfang der Abschlussarbeiten:
Bachelorarbeiten 30 Seiten HaupttextWerden technische Hilfsmittel wie KI-Chatbots für Leistungsnachweise in dieser LV verwendet, so müssen die Quellen, die Prompts, die Outputs und die Modifikationen jeweils im Anhang angeführt bzw. gekennzeichnet werden; Plagiate sind in keiner Form erlaubt.Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Schriftliche Abschlussarbeit (30 Seiten Haupttext)
Grundlage der Beurteilung sind mündliche sowie schriftliche Leistungen. Mitarbeit, Exposé sowie Präsentation des Abschlussprojekts umfassen dabei 30 Prozent, die schriftliche Abschlussarbeit 70 Prozent.Umfang der Abschlussarbeiten:
Bachelorarbeiten 30 Seiten HaupttextWerden technische Hilfsmittel wie KI-Chatbots für Leistungsnachweise in dieser LV verwendet, so müssen die Quellen, die Prompts, die Outputs und die Modifikationen jeweils im Anhang angeführt bzw. gekennzeichnet werden; Plagiate sind in keiner Form erlaubt.Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Prüfungsstoff
siehe Angaben unter "Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab"
Literatur
Primärliteratur (Auszüge aus):
Kafka, Franz: Schriften, Tagebücher, Briefe.
Kritische Ausgabe. Hg. von Gerhard Neumann u.a.. Frankfurt a.M.: Fischer 1982–2013.
Daraus vor allem Auszüge aus:
Tagebücher (1990).
Nachgelassene Schriften und Fragmente II (1992).
Nachgelassene Schriften und Fragmente I (1993).
Drucke zu Lebzeiten (1996).erste Sekundärliteratur (weitere Sekundärliteratur zu Beginn und im Laufe des Seminars):Müller, Dorit u. Julia Weber (Hg.): Räume der Literatur. Exemplarische Zugänge zu Kafkas Erzählung ‚Der Bau‘. Berlin/Boston: De Gruyter 2013.
Neumeyer, Harald u. Wilko Steffens (Hg.): Kafkas Betrachtung. Kafka interkulturell. Unter Mitarbeit von Kristina Jobst und Christina-Marie Steffens. Würzburg: Königshausen & Neumann 2013.
Dies. (Hg.): Kafkas narrative Verfahren. Kafkas Tiere. Würzburg: Königshausen & Neumann 2015.Sekundärliteratur zur Wiederholung/Einführung in die Erzähltheorie (weitere Sekundärliteratur zu Beginn und im Laufe des Seminars):Bal, Mieke: Narratology. Introduction to the Theory of Narrative. Third Edition. Toronto/Buffalo/London: University of Toronto Press 2009.
Genette, Gérard: Die Erzählung. 3., durchgesehene u. korrigierte Auflage. Paderborn: Fink 2010.
Matías Martínez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. 10. überarb. u. aktualisierte Auflage. München: C.H. Beck 2016.
Kafka, Franz: Schriften, Tagebücher, Briefe.
Kritische Ausgabe. Hg. von Gerhard Neumann u.a.. Frankfurt a.M.: Fischer 1982–2013.
Daraus vor allem Auszüge aus:
Tagebücher (1990).
Nachgelassene Schriften und Fragmente II (1992).
Nachgelassene Schriften und Fragmente I (1993).
Drucke zu Lebzeiten (1996).erste Sekundärliteratur (weitere Sekundärliteratur zu Beginn und im Laufe des Seminars):Müller, Dorit u. Julia Weber (Hg.): Räume der Literatur. Exemplarische Zugänge zu Kafkas Erzählung ‚Der Bau‘. Berlin/Boston: De Gruyter 2013.
Neumeyer, Harald u. Wilko Steffens (Hg.): Kafkas Betrachtung. Kafka interkulturell. Unter Mitarbeit von Kristina Jobst und Christina-Marie Steffens. Würzburg: Königshausen & Neumann 2013.
Dies. (Hg.): Kafkas narrative Verfahren. Kafkas Tiere. Würzburg: Königshausen & Neumann 2015.Sekundärliteratur zur Wiederholung/Einführung in die Erzähltheorie (weitere Sekundärliteratur zu Beginn und im Laufe des Seminars):Bal, Mieke: Narratology. Introduction to the Theory of Narrative. Third Edition. Toronto/Buffalo/London: University of Toronto Press 2009.
Genette, Gérard: Die Erzählung. 3., durchgesehene u. korrigierte Auflage. Paderborn: Fink 2010.
Matías Martínez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. 10. überarb. u. aktualisierte Auflage. München: C.H. Beck 2016.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 07.03.2024 16:45
Wir werden anhand erzähltheoretischer Grundbegriffe untersuchen, welche Ursachen, Merkmale und Folgen dieses unsichere Erzählen hat. Beispielsweise lässt sich danach fragen, inwiefern vermeintlich absichtslose Gesten wie das Fahren des Fingers über die Augenbraue, ein beiläufiger Fußtritt gegen eine Stalltür, das Aufwerfen einer Bettdecke oder flüchtiges Pfeifen die imaginäre Kommunikationssituation fiktiven Erzählens ausstellen.
Wenn Gesten Darbietungen reiner Mittelbarkeit (Giorgio Agamben) sind, sich mittels Gesten das „In-einem-Medium-Sein des Menschen“ (Agamben) zum Ausdruck bringt, inwiefern haben sie dann Einfluss auf den Grad an Mittelbarkeit und die Perspektivierung des jeweils Erzählten? Dadurch dass die Vermittlungstätigkeit von Kafkas Erzählinstanzen an den kleinsten, von ihnen beschriebenen Gesten sichtbar wird, sind sie gezwungen, auf das von ihnen Erzählte hin beweglich zu bleiben.
An ausgewählten Erzählungen werden wir gemeinsam erarbeiten, wie die Gesten des jeweils erzählten Ichs nicht nur auf den Erzählmodus des erzählenden Ichs Einfluss nehmen, sondern auch auf seinen Erzählzeitpunkt sowie seine Stellung zum Geschehen. Sind Gesten als „Realitätseffekte“ (Roland Barthes) zu begreifen, die nur ungenügend die Erzählung einer Geschichte motivieren und allein Geschehen darstellen? Setzen sie als „freie“ Motive ihrer narrativen Funktionalisierung eine Widerständigkeit des Faktischen entgegen? Könnten die kleinen unbeabsichtigten Gesten in Kafkas Erzählungen gar narrative Kurzschlüsse auslösen, bei denen statt der logisch privilegierten Erzählinstanzen fokalisierende Instanzen die Erzählkommunikation übernehmen – dies jedoch gerade und paradoxerweise nicht-verbal?
Hierzu ist interessant, dass Kafka seinen ersten Erzählungsband „Betrachtung“ nannte. Mit diesem werden wir unsere Analysen beginnen und uns im Laufe des Semesters bis zu einer seiner spätesten Erzählungen – „Der Bau“ – durchgraben.