Universität Wien

100144 SE-B SpraWi: Scherzkommunikation (2019W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 09.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 16.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 23.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 30.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 06.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 13.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 27.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 04.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 11.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 08.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 15.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 22.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 29.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Als man sich im Zuge der pragmatischen Öffnung der Linguistik in den 1970er und 1980er Jahren mehr praxisorientieren Themenstellungen zuwandte, war auch bald die Frage aufgeworfen, wie man Komik und Humor linguistisch erfassen und beschreiben könne. Besonders in diesen beiden Jahrzehnten erschienen bis heute bedeutende Untersuchungen, z.B. von Helga Kothoff. Zunächst bieten sich, wie bei vielen pragmatischen Themen, zwei generelle Zugangsweisen an: Die Betrachtung der metasprachlichen und der objektsprachlichen Ebene. Eine „Linguistik der Emotionen“ wurde ebenfalls in den 1970er Jahren geschaffen, allerdings zuerst im englischsprachigen Raum. In der deutschsprachigen Linguistik fand das Thema erst so um die Jahrtausendwende Eingang. Lachen kann dabei linguistisch zweifach betrachtet werden: Zum einen metasprachlich, indem man fragt, wie kann Lachen und damit Humor mit sprachlichen Mitteln beschrieben werden. Zum anderen geht es um Lachen als Emotion, als Ausdruck von Freude und damit Lachen als Objektsprache und objektsprachliches Mittel.
Man könnte als Grundlage für eine systemlinguistische Herangehensweise nach einer „Semiotik des Lachens“ fragen. Erlaubt die Semiotik als Lehre von den Zeichen, auch Äußerungen des Lachens (Lachgeräusche) als Zeichen aufzufassen? Heute erfolgt die linguistische Analyse von Scherzkommunikation aber primär pragmatisch. Man kann zwar auch systemlinguistische Merkmale ausmachen, etwa bei Wortspielen, aber gerade bei der Textsorte „Witz“ erweist sich die pragmatische Analyse als weitaus zielführender. Dies beginnt schon bei der Einbettung von Scherzkommunikation in die „Lebenswelten“, also das „Weltwissen“, der Hörer, das die Voraussetzungen bildet, damit ein Witz überhaupt verstanden wird.
Als pragmatische Elemente sind vor allem konversationelle Implikaturen, Verletzungen der Grice’schen Maximen, die Übertreibung und die Kommunikationsabsicht (Unterhaltung, Vergnügen). Die Prozesse der Produktion und Rezeption von Komik finden unter sozialer Beteiligung der Betroffenen statt, v.a. der Einbindung des Individuums in die Gesellschaft; dadurch produzieren Beteilige in gemeinsamer Kooperation „Sinn“ selbst. Man kann also Humor als „Sinnüberschneidung mit sprachlichen Mitteln“ bezeichnen, wobei der Untersuchung systemlinguistische, semantische, pragmatische Mittel zugrunde gelegt werden müssen. Ein Desiderat bleibt immer noch die (vollständige) Beschreibung von Scherzkommunkation nach Medien und Textsorten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abschlussarbeit, Mitarbeit, Übungen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Abschlussarbeit: mind. 30 Seiten Haupttext, letzt Abgabemöglichkeit: 30.4.2020

Prüfungsstoff

Literatur

Wird laufend bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18