Universität Wien

100152 PS Ältere deutsche Literatur: Thomasin von Zerklaere: Der Wälsche Gast. (2009W)

Laster, Tugend und die Suche nach Beständigkeit.

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 05.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 12.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 19.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 09.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 16.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 23.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 30.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 07.12. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 14.12. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 11.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 18.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Montag 25.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wie sollen Kinder erzogen werden? Wer ist der ideale Herrscher? Was macht eine Frau tugendhaft? Welche Verhaltensmuster führen in die Hölle, welche in den Himmel? Warum ist die Unbeständigkeit aller Laster Anfang?

Auf all diese Fragen gibt Thomasin von Zerklaere in seinem "Wälschen Gast" eine Antwort. In den Jahren 1215/16 verfasst der gebürtige Italiener das erste didaktische Werk in deutscher Sprache und versucht damit gegen den - wie er glaubte - Sittenverfall seiner Zeit anzukämpfen. Er schreibt für ein adeliges und gebildetes Publikum, bezieht zu fast jedem Thema Stellung und teilt seine Welt sorgfältig in "gut" und "böse" ein. Trotz (oder vielleicht gerade wegen) der einfachen Sprache und der über jedem Satz thronenden Moralkeule erfreute sich das Werk bis ins 16. Jahrhundert hinein großer Beliebtheit, wie heute noch die vielen, meist illustrierten Handschriften zeigen.

Das genaue Studium einzelner Textpassagen wird Funktion und wissenschaftlichen Gehalt didaktischer Literatur erkennbar machen. Auch der gesellschaftliche und erzieherische Nutzen der lehrhaften Dichtung steht im Mittelpunkt der Analyse. Darüber hinaus ermöglicht der "Wälsche Gast" einen interessanten Einblick in kirchliche Moralvorstellung und politische Welt des 13. Jahrhunderts.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung, Impulsreferat, Proseminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Textgrundlage:
Der Wälsche Gast des Thomasin von Zirclaria. Hg. v. Heinrich Rückert. Quedlinburg und Leipzig 1856. Wiederabdruck mit einer Einleitung und einem Register von Friedrich Neumann (= Deutsche Neudrucke. Reihe: Texte des Mittelalters). Berlin 1965.

Empfohlene Studienausgabe:
Thomasin von Zerklaere: Der Welsche Gast. Ausgewählt, eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Eva Willms. Berlin, New York: de Gruyter 2004.

Weitere Literatur wird zu Beginn und während des Semesters über die Lernplattform Fronter zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 1232, I 2900)

Letzte Änderung: Fr 06.10.2023 00:14