Universität Wien

100159 SE Masterseminar NdL: Multiperspektivität in der Literatur von Arno Geiger (2024S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 04.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Montag 18.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Montag 15.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Montag 29.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Montag 03.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Montag 17.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der 1968 in Bregenz geborene, in Wolfurt in Vorarlberg aufgewachsene und seitdem großteils in Wien lebende Arno Geiger ist einer der erfolgreichsten Autoren der österreichischen Gegenwartsliteratur. Wir befassen uns in diesem Seminar aus einer speziellen narratologischen Sicht mit seinem Werk, nämlich ausgehend von der Frage, wie multiperspektivisches Erzählen in seinen Schriften umgesetzt wird. Die Lehrveranstaltung findet 14-tägig montags von 9:45 bis 13 Uhr im SE-Raum 1 des Germanistik-Instituts statt. Wir beginnen am 4. März mit einer Einführung, bei der auch Dr. Jürgen Thaler, der Leiter des Vorarlberger Literaturarchivs, zu Gast sein und einige archivarische Materialien zu Arno Geigers Werk vorstellen und erläutern wird. In der folgenden Einheit, am 18. März, setzen wir uns mit den narratologischen Konzepten der Multiperspektivität, der Fokalisierung und der Polyphonie auseinander. In den vier Einheiten vom 15. April bis zum 3. Juni versuchen wir dann, die wichtigsten historischen Romane und autobiografischen Schriften von Arno Geiger, die alle im Hanser-Verlag erschienen sind, anhand dieser theoretischen Ansätze zu analysieren: "Es geht uns gut" (2005), "Der alte König in seinem Exil" (2011), "Unter der Drachenwand" (2018) und "Das glückliche Geheimnis" (2023). Den Abschlusstermin am 17. Juni nutzen wir zur finalen Besprechung und Betreuung der schriftlichen Seminararbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

LV-immanente Leistungskontrolle über Mitarbeit in den Einheiten, individuelle und Gruppenabgaben, Präsentationen und das Verfassen eines Forschungsberichtes. Die erlaubten oder geforderten Hilfsmittel werden für jede Übung oder Abgabe in der LV besprochen.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

-) Anwesenheit und Mitarbeit (25%): regelmäßige Teilnahme; sorgfältige Vorbereitung und aktive Beteiligung an den Diskussionen in den Sitzungen; positive Erledigung der Moodle-Aufgaben.
-) Gruppenarbeiten und Präsentationen (25%): konstruktive und transparente Zusammenarbeit in den Diskussions- und Arbeitsgruppen; sorgfältige Vorbereitung und Abhaltung von Präsentationen.
-) Schriftliche Abschlussarbeit (50%) bestehend aus: Titelblatt inkl. Abstract und Schlagwörtern, Inhaltsverzeichnis, mind. 25-seitiger Haupttext, Bibliografie in alphabetischer Ordnung, ggf. nummerierte und beschriftete Abbildungen inkl. Verzeichnis.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.

Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext

Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Prüfungsstoff

Ausgewählte Literatur zum Thema siehe unten, weitere Quellen und Referenzen werden in der Lehrveranstaltung besprochen.

Literatur

Primärliteratur von Arno Geiger:
Es geht uns gut, München: Hanser 2005.
Der alte König in seinem Exil, München: Hanser 2011.
Unter der Drachenwand, München: Hanser 2018.
Das glückliche Geheimnis, München: Hanser 2023.

Erzähltheoretische Literatur:
Bachtin, Michail: Probleme der Poetik Dostoevskijs, übers. v. Adelheid Schramm, Frankfurt a.M.: Ullstein 1985, v.a. Kap. 1 "Der polyphone Roman Dostoevskijs und seine Darstellung in der Literaturkritik", S. 9–52.
Genette, Gérard: Die Erzählung, 3. Aufl., übers.v. Andreas Knop u. Isabel Kranz, Paderborn: Fink 2010, v.a. Kap. 4 "Modus", S. 103–135.
Martínez, Matías u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, 11. Aufl., München: Beck 2019, v.a. Kap. II.2 "Modus", S. 50–71.
Moosmüller, Silvan u. Boris Previšić (Hg.): Polyphonie und Narration, Trier: WVT 2020.
Niederhoff, Burkhard: "Focalization" u. "Perspective", in: Peter Hühn u.a. (Hg.): Handbook of Narratology, Berlin: De Gruyter 2014, S. 197–205 u. 692–705.
Nünning, Vera u. Ansgar Nünning (Hg.): Multiperspektivisches Erzählen: Zur Theorie und Geschichte der Perspektivenstruktur im englischen Roman des 18. bis 20. Jahrhunderts, Trier: WVT 2000, v.a. Teil 1 "Zur Theorie multiperspektivischen Erzählens", S. 3–152.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 23.02.2024 14:45