100164 SE Masterseminar Sprachwissenschaft (2025S)

Personengruppen unterschiedlichen Alters (z.B. Kleinkinder, Schulkinder, Jugendliche, aber auch junge und ältere Erwachsene), die in einer Sprachgemeinschaft leben, weisen manchmal ähnliche, aber häufig auch sehr unterschiedliche Sprachgebrauchsmuster auf. Auch Langzeitstudien mit denselben Individuen zeigen gewisse Anzeichen sowohl für Stabilität als auch für Veränderungen des Sprachgebrauchs vom früheren bis ins spätere Lebensalter.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit empirischen Untersuchungen, die Stabilität und Dynamik über die Lebensspanne sowohl aus psycholinguistischer als auch aus soziolinguistischer Perspektive beleuchten, lesen entsprechende Texte und diskutieren diese in Moodle-Forendiskussionen und in den Lehrveranstaltungseinheiten. Der Fokus liegt dabei auf den sprachlichen Ebenen der Morphologie und der Pragmatik.
Für das Referat suchen sich die Studierenden ein morphologisches oder pragmatisches Phänomen aus, berichten über die Ergebnisse bisheriger Studien zur Variation über die Lebensspanne bei diesem Phänomen und geben einen Ausblick auf ihre geplanten Seminararbeiten. Für die vorzugsweise empirischen Seminararbeiten werden die Studierenden ermutigt, anhand von bereitgestellten Korpusdaten aus verschiedenen Forschungsprojekten dasselbe morphologische oder pragmatische Phänomen wie im Referat hinsichtlich der Altersvariablen zu untersuchen und ihre Ergebnisse mit jenen aus der Literatur zu vergleichen.