Universität Wien

100171 KO Sprachgeschichte des Deutschen: Deutsch im historischen Sprachkontakt (2019S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bitte beachten Sie, dass es sich um eine Blockveranstaltung handelt!

  • Freitag 22.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Samstag 23.03. 09:45 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 10.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Samstag 11.05. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 28.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Samstag 29.06. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Samstag 29.06. 16:00 - 19:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Montag 01.07. 09:45 - 16:00 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In verschiedenen Gesellschaften weltweit begegnen wir dem Zustand, dass mehrere Sprachen bzw. Varietäten auf dem gleichen Territorium oder in direkter Nachbarschaft gebraucht werden. In solchen Situationen entstehen sprachliche Prozesse, die man als Sprach- oder Varietätenkontakt erfassen kann. Diese können sehr unterschiedlich bedingt sein. Mit den Kontaktphänomenen, die aufgrund gesellschaftlicher und individueller Mehrsprachigkeit entstehen, beschäftigen sich unter anderem die Kontaktlinguistik.
Am Beispiel des deutschsprachigen Raumes werden wir uns im Rahmen der Lehrveranstaltung zunächst mit den Grundbegriffen der Sprachkontaktforschun (etwa soziale und individuelle Mehrsprachigkeit, Code-Switching und Sprachmischung, Transfer und Entlehnung, Sprachvariation, Sprachkonflikt, Diglossie etc.) und den einschlägigen Untersuchungsmethoden auseinandersetzen.
Danach wenden wir uns konkreten mehrsprachigen Situationen der Vergangenheit zu, in denen die deutsche Sprache als Kontaktsprache fungierte. Zum einen interessiert uns der Umgang mit der Mehrsprachigkeit in der Vergangenheit, z.B. das Verhältnis zwischen Deutsch und Latein im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, die Sprachkontakte in der Habsburger Monarchie vor 1918 oder die Geschichte des Deutschen in den so genannten „Sprachinseln“.
Schließlich werden Fragen nach der Entstehung und den Auswirkungen ausgewählter Kontaktphänomene behandelt. Berücksichtigt werden dabei historische und soziale Faktoren, die Sprachkontakte innerhalb einer bestimmten Gesellschaft verursachen oder begleiten können. Beim Thema der konkreten Folgen des Sprachkontaktes sollen als Beispiel slawische Entlehnungen im österreichischen Deutsch sowie Spuren von Sprachkontakten in den Wörterbüchern berücksichtigt werden.
Im Rahmen des KO erhalten Studierende die Möglichkeit, Methoden empirischer Forschung kennenzulernen und diese in einer kleinen Studie zu erproben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Mitarbeit im Seminar durch Diskussionsbeiträge (20%)
- Vorbereitungen für einzelne LV-Termine (Lektüreaufgaben, Hausübungen, Referate) (30%)
- Mündliches Prüfungsgespräch zum Abschluss des Semesters (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit (max. 3x Fehlen á 90 Min. ist möglich); aktive Teilnahme an den Diskussionen, Vor- und Nachbereitung der Sitzungen (insbesondere Lektüre), mündliche Präsentation (inkl. Handout), Prüfungsgespräch am Ende des Semesters.

Prüfungsstoff

Alle in der LV behandelten Themen sowie die im Rahmen der LV behandelten Primär- und Sekundärtexte.

Literatur

Für den Einstieg:
Bechert, Johannes; Wildgen, Wolfgang (1991): Einführung in die Sprachkontaktforschung. Darmstadt.
Kremnitz, Georg (1990): Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit: institutionelle, gesellschaftliche und individuelle Aspekte. Wien.
Riehl, Claudia Maria (2014): Mehrsprachigkeit: Eine Einführung. Darmstadt.

Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bzw. über Moodle bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18