Universität Wien

100172 PS Neuere deutsche Literatur: Der fiktionale Staat (2009W)

Staatskonstruktionen in der deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Dienstag 06.10. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 13.10. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 20.10. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 27.10. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 03.11. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 10.11. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 17.11. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 24.11. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 01.12. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 15.12. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 12.01. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 19.01. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Dienstag 26.01. 13:45 - 15:15 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Proseminar geht es um die Auseinandersetzung mit Konstruktionen von Staat und Formen von Staatlichkeit, wie sie in der deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts verhandelt werden. Dieser Zeitraum erweist sich als besonders spannend, als Topoi wie Staatsbildung, Parlamentarismus, Bürokratisierung und Massengesellschaft immer neu gestaltet werden und sowohl in ideologischer als auch in ästhetischer Hinsicht eine große Vielfalt aufweisen.
Ausgehend von theoretischen Texten zu Herrschaftsformen (Weber), Disziplinar- und Biomacht (Foucault) sowie die Genese des bürokratischen Feldes (Bourdieu) wird untersucht, wie in literarischen Texten der Staat zur Sprache gebracht wird. Dabei wird das Augenmerk einerseits auf die Diskurse gelegt, wie sie in den Texten bezüglich unterschiedlicher Vorstellungen von einem politischen Gemeinwesen geführt werden. Andererseits wird auf die Poetik der Texte fokussiert: Figurenkonstellationen, Erzählstrukturen und -perspektiven, Topografie, rhetorische Verfasstheit der Texte, Verfremdungseffekte... Die Analyse soll anhand verschiedener literarischer Texte oder Textausschnitte erprobt werden, z.B. anhand von Prosaarbeiten oder Dramen von Franz Grillparzer, Bertha von Suttner, Theodor Hertzka, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Franz Kafka, Mirko Jelusich, Joseph Roth, Veza Canetti, Albert Drach, Anna Seghers, Konrad Bayer, Christa Wolf, Heimrad Bäcker, Joachim Zelter.
Folgende Themenbereiche werden behandelt:
- Individuum und Gesellschaft
- Masse, Volk, Nation
- Staatsgewalt und Staatsgeheimnisse
- Staat und Ökonomie
- Der Staat als Körper
- Staat und Geschlecht
- Bürokratie als demokratische Herausforderung
- Aufstand und Revolution

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- PS-Arbeit
- Referat
- Leseprotokolle
- Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Theoriebildung und Methodentraining
- Aufarbeiten von staatstheoretischen Aspekten in Zusammenhang mit Literatur
- Methodisches Arbeiten mit rhetorischen und diskursanalytischen Verfahren
- Verfassen von Textanalysen in Hinblick auf Staatlichkeit
- Unterstützte und selbständige Literaturrecherche

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 1231, I 2900)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:32