Universität Wien

100172 SE Masterseminar NdL: Heimito von Doderer: Das Amt der Literatur (2023S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 06.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 20.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 27.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 17.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 24.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 08.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 15.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 22.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 05.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 12.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 19.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Montag 26.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

So vielfältig ihre Themen und Stoffe auch sind – in Doderers Erzählungen und Romanen steht stets der Status, Rang und Auftrag seiner Autorschaft zur Diskussion. Ist er, gemessen an den Vorkämpfern der Moderne (wie etwa Robert Musil), ein bloßer Epigone? Oder umgekehrt (wie im Fall der »Merowinger«) gar ein Vorläufer der sogenannten zweiten Avantgarde? Oder ist er nur ein Abkömmling jener nostalgischen, politischen und kulturellen Tradition, die man als den ›habsburgischen Mythos‹ der Literatur bezeichnet hat? Und was bedeutet vor diesem Hintergrund das bei Doderer immer wiederkehrende Thema des ›Amtes‹, des ›officium‹ im Sinne einer befugten Stellvertretung, aber auch persönlichen Verpflichtung?

Die ›Amtsförmigkeit‹ (und gelegentliche ›Aktenmäßigkeit‹) seines Schreibens zeigt sich bereits in seinen Tagebüchern, die ihm als Körperprotokolle und Arbeitsjournale dienten und in denen sich Doderers obsessive Schriftstellerambition, seine ›Ergozentrik‹ dokumentiert. Sie zeigt sich aber auch in seinen theoretischen und programmatischen Schriften, die vor allem die historische Geltung und epistemische Leistung des modernen Romans und Romanciers ausbuchstabieren. Und zum eigentlichen Austrag kommt sie schließlich in seinen Erzähltexten, die (von der Detektivgeschichte über die Beamten-Satire und Amts-Groteske bis hin zum habsburgischen Epochen- und Erinnerungsbild) unterschiedlichste Modelle dessen entwerfen, was die Literatur und Literaten als »äußerste Fronde gegen die sogenannte Jetzt-Zeit« (Doderer) zu leisten haben.

Mit Fokus auf Doderers Poetik der Autorschaft soll das Seminar einen exemplarischen Teil seines Erzählwerks, aber auch seiner theoretischen Schriften, Tagebücher und Arbeitsnotizen erschließen. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, erwartet wird jedoch die Bereitschaft zu regelmäßigen, gelegentlich auch extensiveren Lektüren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erwartet wird – neben der aktiven und regelmäßigen Teilnahme – die Mitwirkung in einer Expertengruppe, die den Stoff einer Sitzung aufbereitet und präsentiert; mindestens eine Respondenz zur Präsentation einer anderen Expertengruppe; nach Semesterende ein Exposé für eine Seminararbeit und (nach dessen einvernehmlicher Besprechung) eine Arbeit im Umfang von 25 Seiten, Abgabe bis 1. September 2023 in elektronischer Form.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext

Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilungskriterien
- im Seminar: aktive Teilnahme an den Sitzungen; sachlich pointiertes Impulsreferat mit kompetenter Diskussionsleitung; Respondenz zu einer Präsentation der anderen Expertengruppen
- Seminararbeit: originelle Themenwahl und klare Fragestellung; Erschließung des aktuellen Forschungsstands; Orthographie, sprachliche Form, Stil; Berücksichtigung wissenschaftlicher Konventionen; Methodenbewusstsein; theoretischer Hintergrund

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext

Prüfungsstoff

Seminarthemen

Literatur

Forschungsliteratur und kürzere Texte Doderers werden über Moodle bereitgestellt; nach Absprache zu Semesterbeginn sollten einige von Doderers Romanen angeschafft werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 03.03.2023 17:28