Universität Wien

100172 SE Masterseminar NdL: Marlen Haushofer und die österreichische Nachkriegsliteratur (2024S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 07.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 14.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 21.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 11.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 18.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 25.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 02.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 16.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 06.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 13.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 20.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 27.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im November 2023 ist die erste (!), sechsbändige Werkausgabe Marlen Haushofers erschienen. (BIS ENDE FEBRUAR ZU EINEM SPEZIALPREIS - 92,50 € - zu erwerben!) Marlen Haushofer (1920-1970) figurierte lange als Protagonistin der abschätzig so genannten "Frauenliteratur" der fünfziger und sechziger Jahre, bis sie als radikal ehrliche und hoffnungslos desillusionierte Chronistin der bürgerlichen Familie ernstgenommen wurde. Ergänzend zu ihren Romanen und Erzählungen sollen bedeutende Werke der österreichischen Nachkriegsliteratur vergleichend in Augenschein genommen werden. Von besonderem Interesse ist die explizit und implizit politische Darstellung der durch Krieg und NS-Herrschaft erschütterten Familienstruktur und die Thematisierung individueller, namentlich weiblicher Selbstermächtigung im Rahmen einer auf wirtschaftlichen Wiederaufbau fokussierten Gesellschaft. Ziel des Seminars ist ein vertieftes zeit- und kulturgeschichtliches Verständnis der Nachkriegsepoche und die Erarbeitung eines erweiterten Lektürekanons. Eine Lehrveranstaltung für alle, die gerne lesen - vor allem Literatur.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen')Erlaubte Hilfsmittel:

Bücher
Computer
Papier und Stift
Natürliche Intelligenz

KI-Tools werden ausdrücklich NICHT als erlaubte Hilfsmittel angeführt. Ihr Einsatz mag nicht nachweisbar sein, aber wenn Sie aus dem von ChatGPT Gelieferten nichts Brauchbares machen, fällt es auf Sie zurück.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal dreimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis zur dritten LV-Einheit möglich.

- Abgabe Seminararbeit (Umfang 25 Seiten Haupttext)
- Referat/Podiumsgespräch

Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Prüfungsstoff

- Abgabe Seminararbeit (Umfang 25 Seiten Haupttext)
- Kurzreferat und Teilnahme an Podiumsgespräch
- Thesenpapier
- Lektüreberichte
- Mitarbeit

Literatur

ACHTUNG: Die neue (erste) Haushofer-WERKAUSGABE in sechs Bänden (Schuber) ist BIS ENDE FEBRUAR zum SONDERPREIS von 90 Euro (D) / 92.50 (Ö) zu haben. Die Bände können auch einzeln erworben werden.

https://www.ullstein.de/werke/marlen-haushofer-die-gesammelten-romane-und-erzaehlungen/hardcover/9783546100830

- Daniela Strigl: "Wahrscheinlich bin ich verrückt ..." Marlen Haushofer – die Biographie. List TB 2009

- Anke Bosse, Clemens Ruthner: „Eine geheime Schrift aus diesem Splitterwerk enträtseln ...“ Marlen Haushofers Werk im Kontext. Tübingen-Basel: Francke Verlag 2000

- Sylvie Arlaud et al. (Hg.): Dekonstruktion der symbolischen Ordnung bei Marlen Haushofer. Die Wand und Die Mansarde. Berlin: Frank & Timme 2019 [inkl. aktualisierter Bibliographie!]

- Markus Bundi: Begründung eines Sprachraumes. Ein Essay zum Werk von Marlen Haushofer. Wien: Limbus 2019

- Andreas Brandtner, Volker Kaukoreit: Marlen Haushofer: Die Wand. Erläuterungen und Dokumente. Stuttgart: Reclam 2012

- Daniela Strigl: „Die Wand“ (1963) – Marlen Haushofers Apokalypse der Wirtschaftswunderwelt. In: http://www.inst.at/trans/15Nr/05_16/strigl15.htm

- Daniela Strigl: Diesseits der „Wand“ – Schreckensort oder Utopie? Die fabelhafte Welt der Marlen Haushofer. In: Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Zweite Lieferung. Profile 20/2013. Hrsg. von Klaus Kastberger und Kurt Neumann. Wien: Zsolnay 2013, S. 207-214

- Daniela Strigl: Wer fürchtet sich vor Marlen Haushofer? Einiges zum Zusammenhang von Humor und Grausamkeit. In: Daniela Strigl (Hg.): Frauen verstehen keinen Spaß. Wien: Zsolnay 2002 (= Profile/Magazin des österreichischen Literaturarchivs 9),
S. 106-127

- Daniela Strigl: Vertreibung aus dem Paradies. Marlen Haushofers Existentialismus. In: Anke Bosse, Clemens Ruthner: „Eine geheime Schrift aus diesem Splitterwerk enträtseln ...“ Marlen Haushofers Werk im Kontext. Tübingen-Basel: Francke Verlag 2000, S. 121-136

- Evelyne Polt-Heinzl, Daniela Strigl (Hg.): Im Keller. Der Untergrund des literarischen Aufbruchs nach 1945. Wien: Sonderzahl 2006 [u.a. zu Ferra-Mikura, Valencak, Ebner]

- Evelyne Polt-Heinzl: „Die grauen Jahre“. Literatur nach 1945 – Mythen, Legenden, Lügen. Wien: Sonderzahl Verlag 2018

- Daniela Strigl: Unter die Haut. Lebens- und Todesarten im „spätbürgerlichen“ Zeitalter: Haushofer, Bachmann, Jelinek. In: Leiden ... Genießen. Zu Lebensformen und -kulissen in der Gegenwartsliteratur. Hrsg. von Friedbert Aspetsberger und Gerda A. Moser. Innsbruck: Studien Verlag 2005, S. 139-163

- Wendelin Schmidt-Dengler: Bruchlinien. Vorlesungen zur österreichischen Literatur 1945 bis 1990. Salzburg-Wien: Residenz Verlag 2010

- Straub, Wolfgang (2016): Die Netzwerke des Hans Weigel. Wien: Sonderzahl 2016

- Klaus Kastberger, Kurt Neumann (Hg.): Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Erste Lieferung.Wien: Zsolnay 2007 (= Profile 14) [u.a. zu Aichinger, Bachmann, Lavant, Schwaiger]


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 07.03.2024 05:05