Universität Wien

100172 SE Masterseminar Neuere deutsche Literatur (2025S)

Erbe und Geschlecht in der österreichischen Literatur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 05.03. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 19.03. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 26.03. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 02.04. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 09.04. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 07.05. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 14.05. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 21.05. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 28.05. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 04.06. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 11.06. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 18.06. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Mittwoch 25.06. 15:00 - 16:30 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Soziologie gelten die Millennials als die "Generation Erben". Erben heißt etwas bekommen, wofür man nicht gearbeitet, aber auch was man sich nicht ausgesucht hat. Man kann ein Erbe im Sinne der Erblasser verwenden oder ganz gegen deren Intentionen, man kann es auch ausschlagen. Der Auseinandersetzung damit, die zumeist auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft, der Familie, den Eltern ist, entkommt man nicht.
Die Literatur beschäftigt sich seit je mit diesem Themenkomplex, nicht nur in der Gattung des Familienromans. Sie widmet sich Aufstieg und Niedergang von Geschlechtern. Dabei hat Erbe eine materielle und eine biologische Bedeutung; beide waren im 19. Jahrhundert für Realismus und Naturalismus relevant. Das Problems des Geschlechts ist dabei wiederum doppeldeutig: Erbinnen haben es immer schon schwerer gehabt.
Im Seminar soll das Thema anhand ausgewählter Werke vor allem der österreichischen Literatur beleuchtet und in seinen unterschiedlichen Aspekten im Rahmen der zeitgenössischen Diskurse und vor dem Hintergrund literaturtheoretischer Ansätze vertieft werden. Ziel ist darüber hinaus ein durch close reading gewonnenes fundiertes Verständnis der einzelnen Texte und ihrer epochenspezifischen Ausgestaltung.
Dies ist ein Seminar für alle, die gerne lesen (primär: Primärliteratur).

LITERATUR

Heinrich von Kleist: Der Findling

E.T.A. Hoffmann: Das Majorat

Betty Paoli: Die Ehre des Hauses

Adalbert Stifter: Die Narrenburg

Marie von Ebner Eschenbach:
Lotti, die Uhrmacherin
Božena
Erzählungen: Das Schädliche
Ein Edelmann
Die Freiherrn von Gemperlein

Peter Rosegger: Jakob der Letzte

Ferdinand von Saar: Schloß Kostenitz

Louise von François: Die letzte Reckenburgerin

Jakob Julius David: Das Höferecht, Der Übergang

Joseph Roth: Radetzkymarsch

Heimito von Doderer: Die Merowinger oder Die totale Familie

Thomas Bernhard: Auslöschung. Ein Zerfall
Ungenach

Marlene Streeruwitz: Partygirl

Olga Flor: Erlkönig

Barbara Zeman: Immerjahn

Reinhard Kaiser–Mühlecker: Roter Flieder
Wilderer

Raphaela Edelbauer: Das flüssige Land

Jana Volkmann: Der beste Tag seit langem

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Erlaubte Hilfsmittel:

Bücher
Computer
Papier und Stift
Natürliche Intelligenz

KI-Tools werden ausdrücklich NICHT als erlaubte Hilfsmittel angeführt. Ihr Einsatz mag nicht nachweisbar sein, aber wenn Sie aus dem von ChatGPT Gelieferten nichts Brauchbares machen, fällt es auf Sie zurück.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 besteht grundsätzlich Anwesenheitspflicht. Maximal dreimaliges entschuldigtes Fehlen ist erlaubt. Eine folgenlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis zur dritten LV-Einheit möglich.

- Seminararbeit: 25 Seiten Haupttext
- Referat/Podiumsgespräch

Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Seminararbeit.

Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Prüfungsstoff

- Lektüre der im Seminar behandelten Werke
- Abgabe Seminararbeit (Umfang 25 Seiten Haupttext)
- Kurzreferat und Teilnahme an Podiumsgespräch
- Thesenpapier
- Lektüreberichte
- Mitarbeit

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: So 09.03.2025 09:25