Universität Wien

100210 SE (A) Kontrastive Morphologie aus der DaF-Perspektive (2016S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 01.07. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
  • Samstag 02.07. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
  • Montag 04.07. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
  • Dienstag 05.07. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
  • Mittwoch 06.07. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Da Sprache ein höchst komplexes System darstellt, ist es für den DaF-Lehrenden ein vielschichtiges, vielseitiges und nahezu unmögliches Unterfangen den Spracherwerbsprozess als Ganzheit zu verstehen. Dies wird um einiges komplizierter im Falle von (mindestens) zweier im Kopf konkurrierender Sprachsysteme, wie dies im Fremd- bzw. Zweitspracherwerb geschieht. Um diese Aufgabe leichter zu handhaben, beschränken wir uns in diesem Kurs auf die Morphologie. Ziel dieses Seminares ist es also, sich die Phänomenologie dieses Teilbereiches der Grammatikentwicklung von L2-Lernenden näher anzuschauen, um damit die Beweggründe jedweder sprachlicher Abweichungen erklären zu können.

In diesem Seminar wird Grammatikanalyse spontaner Sprachdaten von Sprechenden des Deutschen als Erst- oder Zweitsprache anhand einer natürlichkeitstheoretischen Grundlage durchgeführt und erklärt. Damit wird eine tragfähige Grundlage gewonnen, um zwischen Interferenzphänomenen, universellen Tendenzen und L2-motivierten Erscheinungen zu differenzieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

30-minütiges Interview eines Sprechers des Deutschen als Fremd- oder Zweitsprache (20%)
Transkription des Interview (30%)
Schriftliche Seminararbeit (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

soll Grundlagen der Morphologie des Deutschen sowie der kontrastiven Morphologie vertiefen.
soll theoretische Kenntnisse der grammatischen Phänomene fremdsprachlicher Produktion vermitteln.
Ermöglicht die Erfahrung mit Sprachdatenerhebung, Transkription und Analyse.
Soll die Rezeption von Fachliteratur trainieren.

Prüfungsstoff

Lektüre und Diskussion von Fachtexten, Analyseübungen spontaner Sprachdaten.

Literatur

Dressler, W. U., Mayerthaler, W., Panagl, O., & Wurzel, W. U. (Eds.). (1987). Leitmotifs in natural morphology. Amsterdam; Philadelphia: Benjamins.

Dressler, Wolfgang U. 2005 Morphological Typology and First Language Acquisition:Some Mutual Challenges. In: G. Booij, E. Guevara, A. Ralli, S. Sgroi & S. Scalise. 2005. eds. Morphology and Linguistic Typology. On-line Proceedings of the Fourth Mediterranean Morphology Meeting (MMM4) Catania 21-23.9.2003, University of Bologna, 2005. URL http://morbo.lingue.unibo.it/mmm/ 20pp.

Giacalone Ramat, A. (1995). Iconicity in grammaticalization process. In R. Simone (Hrsg.), Iconicity in language (S. 119–139). Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins.

Karpf, A., & Dringel-Techt, E. (1995). The role of morphological naturalness in second language development. In W. U. Dressler & C. Burani (Hrsg.), Crossdisciplinary approaches to morphology (S. 131–147). Vienna: Österreichische Akademie der Wissenschaften.

Kilani-Schoch, M. (1988). Introduction à la morphologie naturelle. Bern; Frankfurt; Paris.

Kilani-Schoch, M., & Dressler, W. U. (2005). Morphologie naturelle et flexion du verbe français. Tübingen: Gunter Narr.

Major, R. C. (1996). L2 acquisiton, L1 loss, and the critical period hypothesis. In A. James & J. Leather (Hrsg.), Second-Language Speech: Structure and Process (1. Aufl., S. 147–159). Berlin; New York: Mouton de Gruyter.

Skalička, V. (1979). Typologische Studien. Mit einem Beitrag von Petr Sgall. (P. Hartmann, Hrsg.). Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg.

White, L. (1983). Markedness and parameter setting: some implications for a theory of adult second language acquisition. In F. R. Eckman, E. A. Moravcsik, & J. Wirth (Hrsg.), Markedness (S. 309–327). New York/London: Plenum Press.

Zimmermann, R. (1989). Markedness, productivity and naturalness in L2 learner lexis. In O. Miseska Tomic (Hrsg.), Markedness in Synchrony and Diachrony (S. 151–173). Berlin; New York: Mounton de Gruyter.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:32