Universität Wien

100217 EU Textproduktion und Rhetorik (2020W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 42 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 07.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Mittwoch 14.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Mittwoch 21.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Mittwoch 28.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Mittwoch 04.11. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 11.11. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 18.11. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 25.11. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 02.12. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 09.12. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 16.12. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 13.01. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 20.01. 18:30 - 20:00 Digital
Mittwoch 27.01. 18:30 - 20:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

//Update vom 2. November 2020: Die LV findet ab sofort im Online-Modus statt. Die Einteilung in zwei Gruppen wird aufgehoben. Alle Angaben zur Leistungskontrolle und zur Bewertung bleiben unverändert aufrecht; sie müssen nicht adaptiert werden. Der Semesterplan mit den Themen der einzelnen Stunden wird leicht verändert werden, vgl. Moodle. Sprechstunden können nach Vereinbarung nur noch online stattfinden.//

Ziele:
Die LV-Teilnehmer_innen können rhetorische, poetologische und gattungstheoretische Grundbegriffe geschichtlich herleiten und bei der Analyse von Reden und literarischen Texten reflektiert einsetzen.
Die LV-Teilnehmer_innen können literaturwissenschaftliche Texte zusammenfassen bzw. paraphrasieren. Sie sind in der Lage, literaturwissenschaftliche Texte zu verfassen, die den jeweiligen Kriterien (Rezension, Essay, Abstract, Exzerpt …) entsprechen.

Inhalte:
Rhetorik: Lektüre von Grundlagentexten (Ausschnitte aus: Platon: „Gorgias", Aristoteles „Rhetorik"); das „rhetorische System“; Analyse von Reden unter rhetorischen Gesichtspunkten; Metapherntheorie.
Poetik: Lektüre von Grundlagentexten (Ausschnitte aus: Platon: "Ion" und "Politeia"; Aristoteles: "Poetik"); historischer Überblick; Rezeption der "Poetik" des Aristoteles (Opitz, Gottsched, Lessing, Brecht etc.).
Gattungstheorie: historischer Überblick; unterschiedliche theoretische Ansätze (Formalismus, Sozial- und Funktionsgeschichte, Feldtheorie etc.)

Methoden:
Es ist von mir – sofern die Corona-Entwicklung es zulässt – geplant, die LV in einem Blended-Learning-Modus durchzuführen; das heißt, es gibt zwei Gruppen, die alternierend in den Hörsaal kommen und asynchron zu Hause arbeiten.
Input-Phasen (historisch und systematisch ausgerichtete Einführungen durch den LV-Leiter); Lektüre von Texten der Primär- und Sekundärliteratur (die Lektüre erfolgt zu Hause; kürzere Abschnitte werden in den Unterrichtseinheiten gemeinsam gelesen und diskutiert); Diskussionen; Übungen an Texten; kurze schriftliche Hausübungen zur Vorbereitung auf die Unterrichtseinheiten; Präsentation von Redeanalysen; Korrektur von anonymisierten Textzusammenfassungen, die im Rahmen der LV erstellt wurden.
Die Inhalte des Präsenzmodus werden für die zweite Gruppe in adaptierter Form zur Verfügung gestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1) Mündliche Mitarbeit und kurze schriftliche Hausübungen: Für einzelne Unterrichtseinheiten ist eine Pflichtlektüre vorgesehen. Als Vorbereitung darauf sind Fragen zu diesen Texten zu beantworten; kurze schriftliche Präsentationen (z.B. zu einzelnen Tropen und Figuren); kurze Abstracts und Exzerpte von Texten aus den Bereichen Rhetorik und Poetik; Analyse einer Rede; Korrektur von Textzusammenfassungen etc. (40%).
2) Abfassung von vier Texten: drei Zusammenfassungen literaturwissenschaftlicher Texte (ca. 2 Seiten); Rezension eines Buches oder Essay zu einem Thema der LV (3 Seiten). Rezension bzw. Essay können auch nach Ende der Lehrveranstaltung abgegeben werden.
3) Unbenoteter Zwischentest (Take-Home-Exam im Open-Book-Format): Der Test dient primär der Selbstkontrolle und wird nicht benotet; die Teilnahme und die Beantwortung der Fragen sind jedoch verpflichtend. Alle Hilfsmittel sind erlaubt. Auch bei nicht benoteten Tests und im Open-Book-Format gelten die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis. Der Test bezieht sich auf Grundlagenwissen in den Bereichen Rhetorik und Poetik.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit (drei Fehlstunden sind möglich); Ersatzleistungen können nach Vereinbarung erbracht werden.
Die Gesamtnote setzt sich aus den Beurteilungen der Teilleistungen zusammen.
Fehler in den Bereichen Orthographie, Grammatik, Ausdruck und Interpunktion gehen in die Benotung ein!
1) Mitarbeit und kurze schriftliche Hausübungen (siehe oben): 40%
2) Abfassung von vier Texten (siehe oben: 3 Textzusammenfassungen im Umfang von ca. 2 Seiten; eine Rezension oder ein Essay im Umfang von 3 Seiten): 60%
3) Zwischentest: nicht benotet, aber obligat.

Prüfungsstoff

Der Zwischentest bezieht sich auf das Grundlagenwissen in den Bereichen Rhetorik, Poetik und Gattungstheorie, das in der Übung erarbeitet wurde. Daneben bilden folgende Bücher eine Basis für die Vorbereitung:
Arend, Stefanie: Einführung in Rhetorik und Poetik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2012.
Kolmer, Lothar; Rob-Santer, Carmen: Studienbuch Rhetorik. Paderborn: Ferdinand Schöningh 2002, Kapitel III und IV; S. 51-146.

Literatur

Die für die Übung wichtigen Textausschnitte werden auf Moodle gestellt.

Als Einführung wird folgendes Buch empfohlen:
Arend, Stefanie: Einführung in Rhetorik und Poetik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2012.

Weitere Literatur:
Aristoteles: Poetik. Griechisch/Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann. Stuttgart: Reclam 1982.
Aristoteles: Rhetorik. Griechisch/Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Gernot Krapinger. Stuttgart: Reclam 2018.
Black, Max: Die Metapher. In. Anselm Haverkamp (Hrsg.): Theorie der Metapher. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1983, S. 55-79.
Fricke, Harald: Poetik. In: Jan-Dirk Müller u.a. (Hrsg.): Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. 3. Berlin/New York 2003, S. 100–105.
Göttert, Karl-Heinz: Einführung in die Rhetorik. Grundbegriffe – Geschichte – Rezeption. München: Fink 1991.
Groddeck, Wolfram: Reden über Rhetorik. Zu einer Stilistik des Lesens. Frankfurt/M., Basel: Stroemfeld 1995.
Jakobson, Roman: Der Doppelcharakter der Sprache und die Polarität zwischen Metaphorik und Metonymie. In. Anselm Haverkamp (Hrsg.): Theorie der Metapher. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1983, S. 163-174.
Kolmer, Lothar; Rob-Santer, Carmen: Studienbuch Rhetorik. Paderborn: Ferdinand Schöningh 2002.
Lessing, Gotthold Ephraim: Hamburgische Dramaturgie. Frankfurt am Main: Insel 1986
Ottmers, Clemens: Rhetorik. Stuttgart: Metzler 2007.
Platon: Gorgias. Griechisch/Deutsch. Stuttgart: Reclam 2011.
Platon: Der Staat / Politeia. Übersetzt von Rüdiger Rufener. Düsseldorf, Zürich: Artemis und Winkler, 2000.
Plett, Heinrich F.: Einführung in die rhetorische Textanalyse. 9., aktualisierte und erweiterte Auflage. Hamburg: Buske 2001.
Rapp, Christof: Aristoteles über das Wesen und die Wirkung der Tragödie, in: Otfried Höffe (Hrsg.): Aristoteles: Poetik (Klassiker auslegen, Bd. 38). Berlin: de Gruyter 2010, S. 87-104.
Weinrich, Harald: Semantik der kühnen Metapher. In. Anselm Haverkamp (Hrsg.): Theorie der Metapher. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1983, S. 316-339.

Literatur zur Textproduktion:
Frank, Andrea; Haacke, Stefanie; Lahm, Swantje: Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf, 2. überarbeitete Auflage, Metzler: Stuttgart Weimar 2013.
Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12. neu bearb. u. erw. Auflage. Frankfurt a.M.: Campus Verl. 2008.
Schindler, Kirsten: Klausur, Protokoll, Essay. Kleine Texte optimal verfassen. Paderborn: Ferdinand Schöningh 2011.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:15