100237 VO Vorlesung Neuere deutsche Literatur (2024W)
Franz Kafka und das Amt der Literatur
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Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Einzeltermine finden allesamt nur in Präsenz statt, voraussichtlich mit zwei Gastvortragenden. Ein ›Skript‹ der Vorlesung wird nicht ausgegeben, für die Teilnahme an der Abschlussklausur empfiehlt sich also die regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung.
- Freitag 04.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 11.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 25.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 08.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 15.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- N Freitag 29.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 06.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 13.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 10.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 17.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 31.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Bis heute hält sich unter seinen Verehrern der Gemeinplatz, Franz Kafka habe ein »schreckliches Doppelleben« geführt: tagsüber im Büro der verhassten ›Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt‹, nachts am heimischen Schreibtisch, wo er endlich aus der Fülle seines »traumhaften innern Lebens« schöpfen durfte.Ein Blick in seine Schreibwerkstatt belehrt jedoch rasch eines Besseren: Der Schriftsteller Kafka ist undenkbar ohne den Bürokraten Kafka. Denn nicht nur, dass er der wichtigste ›Anstaltsautor‹ seiner Behörde war und – wenig überraschend – gerade im Verwaltungskontext seine charakteristische Schreibweise entwickelt hat (man denke nur an amtliche Schreibformen wie den Bericht und das Protokoll, die etliche von Kafkas Erzählungen formieren).In seinen ausgewiesen literarischen Texten setzt sich Kafka, als hätte er sich zur distanzierten Beobachtung und Analyse seiner amtlichen Tätigkeit verpflichtet, immer wieder mit der Frage des verwalteten Lebens auseinander; mit dem ›Bau‹ und ›Schutz‹ des modernen Sozial- oder Vorsorgestaats; mit den Maschinen und Apparaten des juristischen und bürokratischen Betriebs; oder mit der Vision einer ›lebendigen‹ Verwaltung, wie sie heute, im Zeitalter neoliberaler Staatsagenturen, zum beherrschenden Reformprogramm geworden scheint.Gegenstand der Vorlesung sind mithin jene Medien und Mythen, Architekturen und Verhaltenslehren der Bürokratie, die für Kafkas Schreiben stil- und formbildende Relevanz gewonnen und zugleich sein Konzept eines Ethos, einer Pflicht oder eines ›Amts der Literatur‹ geprägt haben.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Klausur am Ende des Semesters
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Freitextfragen, d.h. kleine Essays in der Klausur; Anschluss an die in der Vorlesung behandelten Themen, Theorien und Thesen; Orthographie, sprachliche Form, Stil
Prüfungsstoff
in der Vorlesung behandelter Stoff
Literatur
Vgl. neben den behandelten Primärtexten die auf Moodle bereitgestellte Literaturliste
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 15.11.2024 19:05