Universität Wien

100241 SE Masterseminar Neuere deutsche Literatur: Ingeborg Bachmanns Lyrikbände (2018S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 06.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 13.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 20.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 10.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 17.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 24.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 08.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 15.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 29.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 05.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 12.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 19.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
  • Dienstag 26.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nach ersten Gedichten, die eine Welt der Lyrik-Anthologien des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts aufrufen, wurde Ingeborg Bachmann mit den beiden Gedichtbänden »Die gestundete Zeit« (1953) sowie »Die Anrufung des großen Bären« (1956) zu einem Star nicht nur der deutschsprachigen Literaturszene. Die Rezeption dieser beiden »klassischen« Bände sowie die sich Bachmann selbst aufdrängende Auseinandersetzung mit dem Prosaschreiben brachten die Formenwelt der Lyrikerin allerdings nachhaltig aus der Fassung: „Ich habe aufgehört, Gedichte zu schreiben, als mir der Verdacht kam, ich ‚könne‘ jetzt Gedichte schreiben, auch wenn der Zwang, welche zu schreiben, ausbliebe. Und es wird eben keine Gedichte mehr geben, eh’ ich mich nicht überzeuge, daß es wieder Gedichte sein müssen und nur Gedichte, so neu, daß sie allem seither Erfahrenen wirklich entsprechen.“ (1963) Dass der Abschied vom traditionellen »Gedicht« kein Abschied vom lyrischen Schreiben war, davon geben Texte aus dem Nachlass Zeugnis, die gesammelt unter dem Titel »Ich weiß keine bessere Welt. Unveröffentlichte Gedichte 2000« von Isolde Moser, Heinz Bachmann und Christian Moser veröffentlich wurden.
Ziel des Seminars wird das Lesen der Gedichte wie ihrer zyklischen Formen sein, die Rekonstruktion des zeitgenössischen poetologischen Kontextes sowie die Beleuchtung jener Strategien der Textrezeption, die dem Bachmannschen Schreiben auf nicht selten gewaltsame Weise dreinredeten. Begleitend wird Jean Paul Sartres Schrift »Was ist Literatur« (1948) gelesen und diskutiert.

Textgrundlage für die Arbeit im Seminar:

Ingeborg Bachmann: Sämtliche Gedichte. München, Piper 1998
Jean-Paul Sartre, Was ist Literatur? Herausgegeben, neu übersetzt und mit einem Nachwort von Traugott König. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt 2006.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Studienziel laut Curriculum:
»SE Seminare mit der Bezeichnung "Masterseminar" dienen der Entwicklung theoretischer und methodischer Kompetenzen. Selbständiges wissenschaftliches Arbeiten und adäquate Präsentation der Ergebnisse (schriftlich und mündlich) stehen im Vordergrund. Die Leistungsbeurteilung erfolgt entsprechend der Vorgaben des studienrechtlichen Teils der Satzung.«

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bedingung für einen erfolgreichen Abschluss des Seminars ist neben der Erfüllung der satzungsgemäßen Vorgaben die Bereitschaft zu extensiver und intensiver Lektüre der Primär- und Sekundärtexte, die konsequente Vorbereitung auf die jeweiligen Lehrveranstaltungseinheiten, die aktive schriftliche und mündliche Teilnahme an den Sitzungen in Fragestellung und Diskussionsbeitrag sowie eine abschließende schriftliche Arbeit im Umfang von 25 Seiten, die – entwickelt aus der gemeinsamen Diskussion im Seminar – eine thematisch präzise, klar strukturierte und methodisch reflektierte Auseinandersetzung mit dem Seminargegenstand darstellt. Spätester Abgabetermin: 31. Juni 2018.

Prüfungsstoff

Literatur

Ingeborg Bachmann: Kritische Schriften. Herausgegeben von Monika Albrecht und Dirk Göttsche. Piper, München 2005
Ingeborg Bachmann: Ein Tag wird kommen. Gespräche in Rom. Herausgegeben von Gerda Haller. Jung und Jung, Salzburg und Wien 2005.
Ingeborg Bachmann: Wir müssen wahre Sätze finden. Gespräche und Interviews. Herausgegeben von Christine Koschel und Inge von Weidenbaum. Piper, München 1991.
Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze: Briefe einer Freundschaft. Herausgegeben von Hans Höller. Mit einem Vorwort von Hans Werner Henze. Piper, München 2004.
Ingeborg Bachmann und Paul Celan: Herzzeit – Der Briefwechsel. Mit den Briefwechseln zwischen Paul Celan und Max Frisch sowie zwischen Ingeborg Bachmann und Gisèle Celan-Lestrange. Herausgegeben und kommentiert von Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008.
Ingeborg Bachmann: Kritische Schriften. Herausgegeben von Monika Albrecht und Dirk Göttsche. Piper, München 2005
Ingeborg Bachmann: Ein Tag wird kommen. Gespräche in Rom. Herausgegeben von Gerda Haller. Jung und Jung, Salzburg und Wien 2005.
Ingeborg Bachmann: Wir müssen wahre Sätze finden. Gespräche und Interviews. Herausgegeben von Christine Koschel und Inge von Weidenbaum. Piper, München 1991.

Sekundärliteratur:
Monika Albrecht, Dirk Göttsche (Hrsg.): Bachmann-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2002.
Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Ingeborg Bachmann. Text + Kritik Sonderband.: Edition Text und Kritik, München 1984, ISBN 3-88377-189-9.
Bernhard Böschenstein, Sigrid Weigel (Hrsg.): Ingeborg Bachmann und Paul Celan – Poetische Korrespondenzen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997.
Ina Hartwig: Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken. Fischer, Frankfurt a. M. 2017.
Wilhelm Hemecker, Manfred Mittermayer (Hrsg.): Mythos Bachmann – Zwischen Inszenierung und Selbstinszenierung. Zsolnay, Wien 2011.
Hans Höller: Ingeborg Bachmann. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1999.
Hans Höller, Arturo Larcati: Ingeborg Bachmanns Winterreise nach Prag. Piper, München 2016.
Sigrid Weigel: Ingeborg Bachmann. Hinterlassenschaften unter Wahrung des Briefgeheimnisses. Zsolnay, Wien 1999.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
1.Abschnitt
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf

Letzte Änderung: Fr 06.10.2023 00:14