Universität Wien

110122 SE Literaturwissenschaftliches Seminar (BA) - Französisch (2024W)

Mettre en scène la société: le théâtre français de Molière à nos jours

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Voraussetzungen lt. Studienplan:
BA: Absolvierung der Grund- und Erweiterungsmodule (Pflichtmodule); Absolvierung des Sprachkurses der Stufe 3 dringend empfohlen
Lehramt: StEOP; Absolvierung der Module Sprach-, Literatur-, Medien- und Landeswissenschaft; Absolvierung des Sprachkurses der Stufe 3 dringend empfohlen

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Französisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die erste Sitzung des Seminars findet erst am 15.10. statt. Der Ausfall der ersten Sitzung wird durch einen gemeinsamen Theaterbesuch ausgeglichen. Am Sonntag, 26.01.2025, um 19.30 Uhr findet im Burgtheater die Premiere einer Inszenierung des Tartuffe statt (siehe https://www.burgtheater.at/produktionen/der-tartuffe). Sollte es möglich sein, Karten in ausreichender Zahl zu bekommen, ist ein Besuch der Aufführung mit dem Seminar geplant (der Vorverkauf beginnt am 10.12.). Bitte halten Sie sich den Termin frei. Nähere Informationen folgen zu Beginn des Semesters.

  • Dienstag 15.10. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 22.10. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 29.10. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 05.11. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 12.11. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 19.11. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 03.12. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 10.12. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 17.12. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 07.01. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 14.01. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 21.01. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 28.01. 17:15 - 18:45 Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21) UniCampus Hof 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mettre en scène la société : le théâtre français de Molière à nos jours

Le théâtre est l’art social par excellence. La mise en scène d’une pièce dépend de l’effort collectif de plusieurs personnes, et elle a normalement lieu devant un public réel. En outre, les actrices et les acteurs qui incarnent les personnages exposent un principe de la vie sociale car, dans la vie de tous les jours, nous sommes aussi forcés de jouer des rôles en fonction des situations dans lesquelles nous nous trouvons. Ce qui devient visible sur scène, c’est le caractère foncièrement théâtral de la société.

Dans le cadre de ce séminaire, nous étudierons l’histoire du théâtre français comme une réflexion – au double sens de représentation et d’analyse – de différentes formations sociales en nous concentrant sur quatre pièces. Notre parcours commencera avec "Le Tartuffe" de Molière, où le jeu hypocrite d’un faux dévot manque de plonger toute une famille dans la misère. Avec "Le Mariage de Figaro" de Beaumarchais, nous examinerons les relations de force entre l’aristocratie et le tiers état à la veille de la Révolution. Dans "Les affaires sont les affaires" d’Octave Mirbeau, c’est le bourgeois qui a usurpé la place du noble et qui s’enrichit grâce à son talent de comédien. "Papa doit manger" de Marie Ndiaye, finalement, nous conduira aux problèmes sociaux qui sont ceux de notre époque : le racisme, la précarité et les enfances difficiles. En combinant ces lectures avec différentes perspectives théoriques, ce séminaire vise à aborder le théâtre comme un médium de réflexion qui permet à la société de s’observer elle-même.

Seminarbeschreibung auf Deutsch:
Deutsche Version:
Das Theater ist die soziale Kunst schlechthin. Die Inszenierung eines Stücks setzt das Zusammenwirken mehrerer Personen voraus, und sie richtet sich meistens an ein reales Publikum. Zudem legen die Schauspielerinnen und Schauspieler, die die Figuren verkörpern, ein Prinzip sozialen Verhaltens bloß, denn auch im alltäglichen Leben sind wir gezwungen, abhängig von der jeweiligen Situation unterschiedliche Rollen zu spielen. Was auf der Bühne sichtbar wird, ist der zutiefst theatrale Charakter von Gesellschaft.

Im Rahmen dieses Seminars werden wir das französische Theater als Reflexion – im doppelten Sinne: Darstellung und Analyse – unterschiedlicher Gesellschaftsformationen betrachten. Unser Parcours beginnt mit Molières "Le Tartuffe", wo ein falscher Frömmler mit seinem heuchlerischen Spiel beinahe eine ganze Familie ins Verderben stürzt. Mit "Le Mariage de Figaro" von Beaumarchais werden wir die Machtverhältnisse zwischen Aristokratie und drittem Stand am Vorabend der Französischen Revolution in den Blick nehmen. In "Les affaires sont les affaires" von Octave Mirbeau ist es der Bourgeois selbst, der die Position des Adels erobert hat und der sich mit seinen theatralen Geschäftspraktiken bereichert. "Papa doit manger" von Marie Ndiaye führt uns schließlich zu den gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit: Rassismus, Prekarität und schwierige Kindheiten. Diese Lektüren zielen – zusammen mit ausgewählten theoretischen Perspektiven – darauf ab, das Theater als Medium gesellschaftlicher Selbstbeobachtung verstehbar zu machen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungen und Gewichtung: Seminar- bzw. Bachelorarbeit (40%), aktive Mitarbeit im Seminar (25%), Referat (25%) und Exposé zur Seminar- bzw. Bachelorarbeit (10%). Alle Teile müssen erfolgreich absolviert werden, um den Kurs zu bestehen.

Das Seminar wird vorwiegend auf Französisch abgehalten, Wortmeldungen im Kurs sind jedoch auch auf Deutsch möglich. Die Seminar- bzw. Bachelorarbeit muss in Einklang mit den Vorgaben des Curriculums in der Zielsprache verfasst werden (siehe https://spl-romanistik.univie.ac.at/studium/studienplaene/).

Zur sprachlichen Endkorrektur der Seminar- bzw. Bachelorarbeit sind KI-Tools wie ChatGPT erlaubt, nicht jedoch zum Verfassen der Arbeit selbst. Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist. Die genauen Bedingungen zur Verwendung von KI werden im Seminar bekannt gegeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 Fehlsitzungen), Vorbereitung der Texte und aktive Mitarbeit im Seminar

Prüfungsstoff

Molière, "Le Tartuffe" (1664)
Beaumarchais, "Le Mariage de Figaro" (1784)
Octave Mirbeau, "Les affaires sont les affaires" (1903)
Marie Ndiaye, "Papa doit manger" (2003)

Die anzuschaffenden Textausgaben werden in Kürze hier bekannt gegeben.

Literatur

Aichinger, Wolfram, "Pintura viva. Einführung in die Bedeutung, Funktionen und Ausdrucksmittel literarischer Texte", Wien: Turia + Kant 2013, Kap. 4.
Fischer-Lichte, Erika, "Theatralität als Modell in den Kulturwissenschaften", Tübingen: Francke 2004.
Fischer-Lichte, Erika, "Semiotik des Theaters. Eine Einführung. Band 1: Das System der theatralischen Zeichen", Tübingen: Narr 2007.
Goffman, Erving, "The Presentation of Self in Everyday Life", Harmondsworth: Penguin 1980.
Willems, Herbert u. Martin Jurga, "Inszenierungsgesellschaft. Ein einführendes Handbuch", Opladen u. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1998.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Bachelor: BAR 11/14/15 F;
Lehramt Bachelor:UF F 11

Letzte Änderung: Fr 11.10.2024 07:25