Universität Wien

110126 VO Romanische Medienwissenschaft (MA) (2015S)

Schrift - Bild - Ton: Intermediale Textwelten in der Romania

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik

Voraussetzungen lt. Studienplan:
MA: s. Studienplan , Lehramt (ab WS 2011,Wahlfach): keine

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 11.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 18.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 25.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 15.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 22.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 29.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 06.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 13.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 20.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 27.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 03.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 10.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8
Mittwoch 17.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 4 (3B-EG-37) UniCampus Hof 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von den ersten Zeugnissen medialer Experimente und von der ursprünglichen Oralität der Literatur wird vom Technopaignion und dem Carmen figuratum ein Bogen gespannt, der von der Antike über die periodisch stärker in den Blick tretenden Manifestationen (Renaissance, Barock) bis zu den historischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus reicht. Auch einige aktuelle Formen der räumliche Kriterien einbeziehenden Literatur und ihre Verzweigungen in den virtuellen Räumen des WorldWideWeb sollen zur Sprache kommen.

Von besonderem Interesse sind natürlich spezifisch romanische Repräsentationen der visuellen/audiovisuellen und auditiven Kunst- und Ausdrucksformen. Etwa einer der Basistexte kommender Bewegungen, Mallarmés epochales 'Un coup de dés jamais n'abolit le hasard', die Postulate des italienischen Futurismus und ihre Umsetzungen, von Marinetti bis Carlo Belloli, die Calligrammes Apollinaires, die dadaistischen und lettristischen Radikalismen der Wahlpariser Tristan Tzara und Isidore Isou. Daneben werden präsentiert auch aktuellere Forme des Sub-Genus, wie sie sich seit den 1950ern entwickelten (v. a. die poésie spatiale eines Pierre Garnier und seiner Frau Ilse, Werke von Julien Blaine, Jean-François Bory und anderen). Im hispanistischen und iberoamerikanischen Bereich sind zu nennen die proto-konkretistischen Versuche des mexikanischen Autors José Juan Tablada, weiters die Texte des Chilenen Vicente Huidobro, auch in der Pariser Szene der 1920er, in neuerer Zeit Experimente von Nicanor Parra oder auch die Neo-Avantgarde der Poesia concreta in São Paulo (Grupo Noigandres um Augusto und Haroldo de Campos sowie Décio Pignatari), die politisch engagierten Bewegungen im Nachkriegsitalien, v. a. die Poesia visiva (Lamberto Pignotti, Adriano Spatola, Eugenio Miccini, Ketty La Rocca…) oder die konkretistischen Werke von Arrigo Lora-Totino.
Da viele der genannten VertreterInnen auch im Bereich der Lautpoesie aktiv waren oder sind, sollen ausgewählte Beispiele und Analysen auch diese Dimension verdeutlichen.

Schließlich wird den Bezügen zwischen traditionellen medialen Paradigmen von Text und Bild sowie dem ästhetischen Veränderungspotenzial des "neuen" Medium der Kinematographie in den ersten Dekaden des 20. Jh. Rechnung getragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Schlussprüfung auf Deutsch oder in einer der gängigen romanischen Sprachen (F, I, S, P) zur umfassenden Fragengebieten. Die Beantwortung soll erkennen lassen, dass ein Verständnis für größere Zusammenhänge erarbeitet wurde; wesentliche Werke aus dem behandelten Material sollen dabei interpretatorisch erfasst werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bewusstmachung einer oftmals vernachlässigten Überschneidungszone verschiedener medialer Ausdrucksformen und Erarbeitung eines historischen Überblicks über das Phänomen. Des weiteren vertiefende Konzentration auf intermediale Phänomene im 20. Jh. und Schaffung eines Problembewusstseins für die teils friktionsfreien, teil konfliktuellen Relationen zwischen medialen Paradigmen.

Prüfungsstoff

Lehrendenvortrag, Präsentation visueller und auditiver Beispiele, fallweise gemeinsame Diskussion und Interpretationen.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Master: MAR 151; Lehramt: Wahlfach

Letzte Änderung: Sa 25.03.2023 00:16