Universität Wien

110171 VO Ringvorlesung (2011S)

Hybridität, Transkulturalität und Kreolisierung: Innovation und Wandel in Kultur, Sprache und Literatur Lateinamerikas

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik

Voraussetzungen lt. Studienplan: keine

Details

Sprache: Deutsch, Spanisch, Portugiesisch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.03. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 17.03. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 24.03. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 31.03. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 07.04. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 14.04. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 28.04. 18:30 - 21:30 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 05.05. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 12.05. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 19.05. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 26.05. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 09.06. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 16.06. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Donnerstag 30.06. 18:30 - 21:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die zunehmende Entfaltung transkultureller Räume im Zuge von Globalisierung und Migration und das damit einhergehende wachsende polykulturelle und mehrsprachige Selbstverständnis hat auch in Lateinamerika eine Dynamisierung der Kontaktprozesse in Gang gebracht. Unterschiedliche Traditionen fließen in kulturelle Praxen, Sprachen und Literaturen zusammen und bilden neue Synthesen. Solche und ähnliche Phänomene können wir medienübergreifend sowohl für die Sprache und die Literatur als auch im Theater und Film beobachten (Alfonso de Toro 2004).
In den letzten Jahrzehnten sind verschiedene Konzepte zu Transkulturalität, Hybridität und Kreolisierung hervorgebracht bzw. neu interpretiert worden. In der Ringvorlesung sollen Beiträge aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen, wie Kultur-, Literatur-, Medien- und Sprachwissenschaft, sowie Kultur- und Sozialanthropologie die Theoriediskussion aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Herauszustellen sind gemeinsame und distinktive Aspekte der genannten zentralen Konzepte, ihre jeweilige Begriffsgeschichte, Einbettung in bestimmte soziohistorische Kontexte und Anwendungsbereiche sowie interdisziplinäre Verbindungen und gegenseitige Anleihen.
Das theoretische Panorama wird durch eine Reihe von anwendungsbezogenen Beispielen aus dem gesamten lateinamerikanischen Raum, von der Karibik bis Chile, von den Andenländern bis Brasilien, begleitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Termin: Di, 18.1.2012, 19.00-20.30 ROM 10, online-Anmeldung ab 9.1.2012

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen Kenntnisse der neueren Theoriediskussionen zur Hybridität sowie zur kulturellen und sprachlichen Diversität in Kultur-, Sozial- und Sprachwissenschaften und ihrer spezifischen lateinamerikanischen Ausprägungen erwerben bzw. ihren Kenntnisstand erweitern. Deutlich werden sollen die diachrone Entwicklung der Konzeptbildungen vor dem Hintergrund soziopolitischen und kulturellen Wandels in Lateinamerika sowie ihre politisch-emanzipatorische Dimension.
Die Vielfalt der Beispiele zeigt ein weites Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten der theoretischen Ansätze auf. Im Kontext lateinamerikanischer Realität sollen die intellektuellen Denkgebäude auf den Prüfstein gestellt und ihre Nützlichkeit und Reichweite diskutiert werden.

Prüfungsstoff

Auch wenn die Vorträge der Ringvorlesung weitgehend Vorlesungscharakter haben, bedeutet dies nicht, dass die Lehrenden ausschließlich vortragen. Großer Wert wird auf aktive Beteiligung der Studierenden und Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden gelegt.

Literatur

Bronfen, Elisabeth/ Marius, Benjamin/ Steffen, Therese (eds.)(1997): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen: Stauffenberg.

García Canclini, Nestor (1990): Culturas híbridas. Estrategias para entrar y salir de la modernidad. México D.F.: Miguel Hidalgo.

Godenzzi, Juan Carlos. 2007. “El español de América y el español de los Andes: Universalización, vernacularización y emergencia”, in: Schrader-Kniffki, Martina &

Morgenthaler García, Laura. edd. La Romania en interacción: entre historia, contacto y política: Ensayos en homenaje a Klaus Zimmermann. Madrid: Iberoamericana/ Frankfurt am Main: Vervuert, 29-50.

Gugenberger, Eva (2009): „Der ‚Dritte Raum’ in der Sprache: Sprachkontakt und Hybridisierungsprozesse in der Romania“, in: Dolle, Verena/ Helfrich, Uta (eds.): Der "Spatial Turn" in der Romanistik: Möglichkeiten und Grenzen seiner Anwendung. München: Meidenbauer, 255-288.

Reckwitz, Andreas (2000): Die Transformation der Kulturtheorien. Die Entwicklung eines Theorieprogramms. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.

Schneider, Irmela/ Thomsen, Christian W. (eds.)(1997): Hybridkultur. Medien, Netze, Künste. Köln: Wienand.

Toro, Alfonso de (ed.)(2004): Estrategias postmodernas y postcoloniales en el teatro latinoamericano actual. Hibridez - Medialidad - Cuerpo. (Theorie und Praxis des Theaters, vol. 11). Frankfurt am Main: Vervuert.

Welsch, Wolfgang (1997): „Transkulturalität. Zur veränderten Verfassung heutiger Kulturen“, in: Schneider/ Thomsen (eds.), 67-89.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Freifach, als Wahlfach/alternative Erweiterung empfohlen

Letzte Änderung: Do 29.10.2020 00:20