Universität Wien
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110216 SE Literaturwissenschaftliches Seminar (MA) - Französisch (2024S)

Marguerite Duras: Écriture incarnée

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

Voraussetzungen lt. Studienplan:
MA: s. Studienplan; Lehramt (Master): keine

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Französisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 13.03. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8
  • Mittwoch 20.03. 15:15 - 16:45 Digital
  • Mittwoch 10.04. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8
  • Mittwoch 17.04. 15:15 - 16:45 Digital
  • Mittwoch 24.04. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8
  • Mittwoch 08.05. 15:15 - 16:45 Digital
  • Mittwoch 15.05. 15:15 - 16:45 Digital
  • Mittwoch 22.05. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8
  • Mittwoch 29.05. 15:15 - 16:45 Digital
  • Mittwoch 05.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8
  • Mittwoch 12.06. 15:15 - 16:45 Digital
  • Mittwoch 19.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8
  • Mittwoch 26.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum ROM 1 (3B-EG-15) UniCampus Hof 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ein lebendiges Schreiben nimmt im Leben von Marguerite Duras eine zentrale Stelle ein und weitet sich von der literarischen Produktion im engen Sinne auf das Schreiben für Theater und Film aus. Als eine der ersten Frauen Frankreichs, die für den Film schreibt oder eigene Werke für den Film umschreibt, zählt sie nicht nur zu den Pionierinnen des Schreibens für den Film, ihre Werke kennzeichnet eine emotionale Intensität sowie eine undurchdringbare Vermischung von autobiografischen und fiktiven Elementen. In diesem Seminar widmen wir uns ausgewählten Aspekten ihrer Poetik wie dem Erinnern und Vergessen, Erotik und Tod oder kollektiven und individuellen Traumata sowie Duras‘ Reflexionen über das Schreiben und Wieder- oder Umschreiben von Texten für Literatur und Film. Dazu lesen wir "Hiroshima, mon amour" (1959), "L’Amant" (1984), "Agatha" (1981) und "Écrire" (1993) und vergleichen diese mit den zumeist gleichnamigen (Doku)Filmen "Hiroshima, mon amour" (von Alain Resnais), "L’Amant" (von Jean-Jacques Annaud), "Agatha et les lectures illimitées" sowie dem Filminterview mit Benoit Jacquot "Écrire". Ziel des Seminars ist die Vertiefung der literaturwissenschaftlichen Kompetenzen, die Entwicklung eines Verständnisses für Emotionalisierungsstrategien in Literatur und Film sowie ein Einblick in ausgewählte Aspekte von Marguerite Duras‘ Werk. Nach einer Einführung in Leben und Werk der Autorin sowie in die literatur- und filmwissenschaftliche Emotionsanalyse seitens der Seminarleitung diskutieren wir die genannten Werke von Duras anhand von Textausschnitten, verorten sie innerhalb ihres kulturellen Kontexts und rekonstruieren so im Laufe des Semesters Facetten von Duras‘ Poetik. Verpflichtende Lektüre mindestens dreier der genannten Werke von Duras.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für einen erfolgreichen Abschluss des Seminars sind die regelmäßige Teilnahme (prüfungsimmanente LV mit max. dreimaliger Abwesenheit), die schriftliche Abgabe eines Konzeptpapiers, die Präsentation des Seminararbeitsthemas sowie die eigenständige Abfassung einer Seminararbeit im Umfang von 20-25 Textseiten auf Französisch und deren Abgabe bis zu letzten Sitzung erforderlich. KI-Tools sind nicht erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnisse der behandelten Texte und Filme, eigenständige Text- und Filmanalyse. Positive Beurteilung aller Teilleistungen. Verbindliche Abgabedeadline der Seminararbeit ist die letzte Sitzung. Insgesamt werden 100 Punkte auf alle Teilleistungen vergeben. Die Gewichtung gliedert sich wie folgt: aktive Teilnahme (25 P), Konzeptpapier und Präsentation (25 P), Seminararbeit (50P). Für ein "Genügend" (4) sind mind. 60 Punkte, für ein "Befriedigend" (3) mind. 70 Punkte, für ein "Gut" (2) mind. 80 Punkte und für ein "Sehr gut" (1) mind. 90 Punkte erforderlich. Das Seminar wird auf Französisch abgehalten.

Prüfungsstoff

Regelmäßige aktive Teilnahme (maximal drei unentschuldigte Fehlstunden), Abgabe zweier schriftlicher Aufgaben (Exposé inkl. Bibliografie/Gliederung der Seminararbeit), Einzel- oder Gruppenreferat zum Seminararbeitsthema. Kenntnis der behandelten Texte und Filme, literaturanalytische Fähigkeiten sowie Kontextualisierung der Werke im sozialen und ästhetischen Diskurs des 20. Jahrhunderts im Rahmen der eigenständig verfassten Abschlussarbeit.

Literatur

Alazet, Bernard/Blot-Labarrère, Christiane/Labarrère, André Z. (Hg.) (2005): Marguerite Duras. Paris: Editions de l'Herne.
Anz, Thomas (2012): "Gefühle ausdrücken, hervorrufen, verstehen und empfinden. Vorschläge zu einem Modell emotionaler Kommunikation mit literarischen Texten". In: Sandra Poppe (Hg.): Emotionen in Literatur und Film. Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 155-170.
Brown, Llewellyn (2018): Marguerite Duras, écrire et détruire. Un paradoxe de la création. Paris: Lettres modernes Minard.
Crippa, Simona (2021): Marguerite Duras. La tentation du théorique. Paris: Classiques Garnier.
Duras, Marguerite (2011): Hiroshima mon amour. Scénario et dialogues. In: Marguerite Duras: Œuvres complètes II. Hg. v. Gilles Philippe. Paris: Gallimard (Bibliothèque de la Pléiade, 573), S. 1-117.
Duras, Marguerite (2014): Agatha. In: Marguerite Duras: Œuvres complètes III. Hg. v. Gilles Philippe. Paris: Gallimard (Bibliothèque de la Pléiade, 596), S. 1115-1156.
Duras, Marguerite (2014): L'Amant. In: Marguerite Duras: Œuvres complètes III. Hg. v. Gilles Philippe. Paris: Gallimard (Bibliothèque de la Pléiade, 596), S. 1453-1563.
Duras, Marguerite (2014): Écrire. In: Marguerite Duras: Œuvres complètes IV. Hg. v. Gilles Philippe. Paris: Gallimard (Bibliothèque de la Pléiade, 597), S. 839-867.
Futscher, Edith (2020): Was restlos übrigbleibt. Zu den Filmen der Marguerite Duras. Paderborn: Brill Wilhelm Fink.
Kappelhoff, Hermann/Bakels, Jan-Hendrik/Lehmann, Hauke/Schmitt, Christina (Hg.) (2019): Emotionen: Ein interdisziplinäres Handbuch. Heidelberg: J. B. Metzler.
Royer, Michelle (2019): The Cinema of Marguerite Duras. Multisensorial and Female Subjectivity. Unter Mitarbeit von J. N. Graham Ritchie. Edinburgh: Edinburgh University Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA: MAR 01/04/05/06/07/08/09 a/b, 03b;
LA: UF MA F 02;

Letzte Änderung: So 10.03.2024 17:05