Universität Wien

117004 SE Spezielle Fachdidaktik III: Ethische Erziehung (2005S)

Spezielle Fachdidaktik III: Ethische Erziehung: Gewalt gegen Frauen und Kinder in Familien

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

weitere Termine:
29.4.2005: 14:00-19:00 / 30.4.2005: 9:00-14:00 / 10.6.2005: 14:00-19:00 / 11.6.2005: 9:00-14:00

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 04.03. 14:00 - 19:00 (Seminarraum 4. Stock, Maria-Theresien-Str. 3/27, 1090 Wien)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gewalt in sozialen Nahbeziehungen wird vorrangig gegenüber Frauen und Kindern ausgeübt. Verschiedene Frauen- und Kinderorganisationen bemühen sich seit Jahrzehnten, der Problematik familiärer Gewalt auf politischer und wissenschaftlicher Ebene Gehör zu verschaffen. Dennoch ist man auf breiterer gesellschaftlicher Basis weit davon entfernt, einen der Realität und der sozial- und humanwissenschaftlichen Erkenntnisse adäquaten Kenntnisstand anzutreffen. Eine Aufmerksamkeit für diese Thematik benötigt vielfach ein Umdenken im Vorgehen legislativer, medizinisch-pflegerischer, sozialarbeiterisch-therapeutischer und pädagogischer Institutionen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Dieses Seminar soll einen Beitrag dazu leisten, einen fundierten Einblick in die aktuelle Diskussion anhand folgender Leitfragen zu geben:

- Wie lässt sich Gewalt in sozialen Nahbeziehungen definieren?
- Wie sieht die aktuelle Datenlage dazu aus (Schwerpunkt Österreich und westliche Industrieländer)
- Welche Auswirkungen können Gewalttaten bei Opfern haben? (Erkenntnisse aus der Traumaforschung)
- Welche Motive leiten Täter und wie kann ihnen Einhalt geboten werden?
- Welche Bedeutung haben u.a. Alter, Geschlecht, Alkoholkonsum, sozioökonomische Verhältnisse, Erziehungsvorstellungen, soziale Isolation,¿.
- Gewalt gegen (Ehe)männer: welcher Stellenwert kommt dem Phänomen in der Realität und in der Wissenschaft zu?
- Welche Maßnahmen zur Prävention und Intervention sind notwendig und hilfreich?
- Welche fachdidaktischen Konsequenzen sind zu ziehen?

Prüfungsstoff

- Impulsreferate, die zu bestimmten Fragestellungen in "forschenden Teams" erarbeitet werden sollen
- ExpertInnengespräche mit MitarbeiterInnen aus Beratungs- oder Interventionsstellen
- Sichtung didaktischer Materialien
- Erarbeiten von Strategien und Verhaltensweisen in der Präventions- und Interventionsarbeit im pädagogischen Bereich (orientiert an zukünftigen Berufsfeldern der TeilnehmerInnen)

Literatur

Literatur: Lehner-Hartmann, Andrea: Wider das Schweigen und Vergessen. Gewalt in der Familie: Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse und praktisch-theologische Reflexionen, Innsbruck 2002
Dackweiler, Regina-Maria/Schäfer, Reinhild (Hg.): Gewalt-Verhältnisse. Feministische Perspektiven auf Geschlecht und Gewalt, Frankfurt am Main 2002
Herman, Judith L.: Die Narben der Gewalt. Traumatische Erfahrungen verstehen und überwinden, München 1994
Daten zu den österreichischen und deutschen Gewaltberichten: <http://www.bmfsfj.de>, <http://www.bmsg.gv.at/cms/site>,
Weiterführende Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Frauen- und Geschlechterforschung

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:33