Universität Wien

130047 SE Die skandinavische Zwischenkriegsliteratur (2011S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.03. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 17.03. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 24.03. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 31.03. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 07.04. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 14.04. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 05.05. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 12.05. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 19.05. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 26.05. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 09.06. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 16.06. 11:30 - 13:00 Student Space
  • Donnerstag 30.06. 11:30 - 13:00 Student Space

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Es sollen die Jahre 1914-45, vor allem die Zwischenkriegszeit, als eine zusammenhängende Epoche untersucht und diskutiert werden, die teils durch ein weltanschauliches Chaos, teils durch deutlich artikulierte ideologische Positionen charakterisiert wird. Den ersten Schwerpunkt bildet die unmittelbare Reaktion auf die Kriegsgeschehnisse in der (klassischen) Lyrik bei Arnulf Øverland und den expressionistischen Gedichten von Tom Kristensen und Pär Lagerkvist. Die Thematik der sogenannten Lost Generation wird anhand des Romans Søgelys (1923; Im Lichtkegel) des konservativen dänischen Autors Jacob Paludan behandelt, sowohl in einer skandinavischen als auch europäischen Perspektive. Auch von sozialistischer Seite wird die Nachkriegsproblematik aufgegriffen. Als zentraler Text wird das Schauspiel Nederlaget (1937; Die Niederlage) des Norwegers Nordahl Grieg analysiert. Eine symbolisch-metaphysische Reaktion auf den politischen Trend der 1930er Jahre wird anhand der Erzählkunst Karen Blixens in Texten wie Syndfloden over Norderney (1934/35; Die Sintflut über N.) und Sorg-Agre (1942; Leid-Äcker) vorgestellt. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht die Problematik des Bösen. Ist diese bei Blixen in die Vergangenheit verlegt, wird sie in Lagerkvists zeitloser Allegorie Bödeln (1933; Der Henker) im Zusammenhang mit Nationalsozialismus und Faschismus analysiert, wogegen Tarjei Vesaas sie in seinem Roman Kimen (1940; Nachtwache) in den Kontext der Gegenwart stellt und Karin Boye sie in ihrem Science Fiction-Roman Kallocain (1940) in die Zukunft projiziert. Als abschließendes Werk wird Sigurd Hoels Ausein-andersetzung mit der Kollaboration während der deutschen Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg in Møte ved milepelen (1947; Begegnung am Meilenstein) diskutiert. Abschließend wird allgemein die schwedische sogenannte Beredskapslitteratur und die Untergrundliteratur in Dänemark und Norwegen sowie die Auseinandersetzung mit der offiziellen Politik der drei Länder behandelt.
Folgende Themen für Referate sind zu vergeben:
1. Der Erste Weltkrieg im Spiegel der skandinavischen Literatur
2. Eine Darstellung des Begriffes The Lost Generation als internationales und skandinavisches Phänomen
3. Søgelys als satirisches Zeitdokument
4. Nederlaget als historischer und aktueller Text
5. Das Marionettentheater bei Karen Blixen mit besonderem Bezug auf Sorg-Agre und Syndfloden over Norderney
6. Kimen eine Studie über Haß und Humanismus
7. Bödeln als allegorisches Zeitdokument
8. Kallocain als politische Sciene Fiction
9. Schuld und Betrug als Motive in Møte ved milepelen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Referat, schriftliche Abschlussarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SKM122, SKM222 [SK220]

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34