Universität Wien

130266 VO Neuere slowakischen Literatur im Überblick (2012S)

Der Unterrichtsgegenstand ist die neuere slowakische Literatur. Die Unterrichtssprache ist Slowakisch, jedoch enthält jede Vorlesung eine deutsche Zusammenfassung. Die Literaturliste, wo den Studierenden empfohlen wird, die nachstehenden Werke zu lesen, ist besonders wichtig. Je nach Möglichkeit ist es empfehlenswert, auch die im zweiten Teil der Liste angeführten Facharbeiten zu lesen.

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 02.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 09.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 16.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 23.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 30.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 20.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 27.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 04.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 11.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 18.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Freitag 25.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-26
Freitag 25.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 01.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-26
Freitag 08.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-26
Freitag 15.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-26
Freitag 22.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-25
Montag 25.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-26

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesungen sind der Geschichte der slowakischen Literatur von den 40-er Jahren des 19. Jh. über das ganze 20. Jh. bis in die Gegenwart gewidmet. Die erste Vorlesung vermittelt einen Überblick der grundlegenden Entwicklungstendenzen, wobei die bedeutendsten Autoren und deren künstlerisches Schaffen in einzelnen literarisch-historischen Zeitperioden oder Literaturrichtungen kurz charakterisiert werden. Andere Vorlesungen richten sich auf eine nähere und detailliertere Erläuterung des betreffenden Themas.
Im Rahmen des 19. Jh., von den 40-er bis in die 70-er Jahre, verfolgen wir einzelne Stufen der literarischen Entwicklung im Einklang mit der Chronologie und dem Charakter des Schaffens slowakischer Romantiker. Verfolgt werden nicht nur die lyrische Poesie, sondern auch das epische Prosa und die literarische Publizistik und seit den 60-er Jahren auch das Drama. Die Literatur im letzten Vierteljahrzent, wo sich in der slowakischen Literatur realistische Anzeichen durchsetzten, wird auswahlsweise herangegangen. Wir richten unser Augenmerk auf diejenigen Schlüsselpunkte, in denen sich die schaffende Energie der historischen Abschnitte konzentrierte.
Aus dieser Hinsicht verfolgen wir die Entwicklung je nach Präferenzen einzelner Gattungen und Trends oder konzentrieren uns auf eine Schlüsselgruppe von Autoren (Poesie oder Prosa) bzw. auf eine einzigartige Erscheinung eines Autors oder sogar eines bedeutenden Werkes u.ä. Wir konzentrieren uns z.B. auf die Romansituation in der slowakischen Literatur in den 80-er und 90-er Jahren des 19.Jh. und an der Wende des 19. und 20. Jh. (die Romane von Svetozár Hurban-Vajanský und Martin Kukucín), auf die Typen der realistischen Erzählung in den ersten Dezennien des 20. Jh., die Dramatik der Poesie vor den europäischen Kataklysmen im Schaffen des Dichters Pavol Orságh-Hviezdoslav, den slowakischen literarischen Symbolismus, die Romansituation an der Wende der 20-er und 30-er Jahre des 20. Jh. (die Romane von J. P. Jégé, Elo Sándor, Gejza Vámos und Ján Hrusvský), auf den Vergleich des literatischen Schaffens slowakischer Frauen an der Wende des 19. und 20. Jh. und in der Gegenwart oder auf das Schaffen des unlängst verstorbenen Dichters Milan Rúfus. Das Ziel ist es, den Hörern die slowakische Literatur in den Aspekten näherzubringen, wo sich deren Eigenartigkeit in den Dimensionen der europäischen Kultur und Literatur widerspiegelt.

Die Stúr'sche Generation von Romantikern demokratisierte die Schriftsprache als Mittel der Kommunikation radikal (Kodifizierung der slowakischen Schriftsprache auf Basis des mittelslowakischen Dialekts im Jahre 1843), womit dann auch die neue Auffassung der Literatur mit deren künstlerischen Ideal zusammenhing, das die Anhänger Stúrs in der slowakischen Volksliteratur (der einheimischen, aber auch slawischen) fanden. Die Folklore hatte jedoch nicht als Muster zum Nachmachen, sondern als Quelle der schöpferischen Inspiration auf ethnischer und ästhetischer Ebene dienen sollen. Der slowakische Romantismus konstituierte sich dynamisch und erlebte seine größte Blütezeit in den 40-er Jahren des 19. Jh. Ab den 50-er Jahren trat die Phase des Abklingens ein, die bis in die 70-er Jahre des 19. Jh. dauerte.
Die romantische Bewegung hatte zur Folge, dass das Talent vieler Dichter und Prosaiker, deren Werke in die Annalen der slowakischen Literatur eingingen, im slowakischen Milieu geweckt wurde. Als Lieblingsgattung setzte sich die Ballade (anknüpfend an die Volks- und europäischen Balladen) durch. Deren Hauptvertreter waren: der bedeutendste slowakische romantische Dichter des Byron'schen Typs - Janko Král (1822 / 1876) - mit seinen Werken Verse Janka Krála (Verse von Janko Král, 1893), Balady a piesne (Balladen und Lieder, 1924), Dvanást slov (Zwölf Worte) u. a., und Ján Botto (1829 - 1881), ein Dichter, der imstande war, die Volkspoesie meisterhaft zu transformieren. Davon zeugen seine Gedichtsammlungen Smrt Jánosíkova (Jánosíks Tod, 1862) oder Spevy Jána Bottu (Gesänge von Ján Botto, 1880). Mit der letztgenannten Gedichtsammlung räumte er endgültig Platz unter den bedeutendsten slowakischen romantischen Dichtern ein. Zu erwähnen sind noch Andrej Sládkovic (1820 - 1872), deren Kompositionen Marína (1846) und Detvan (1853) bislang sehr oft gelesen und rezitiert werden, wie auch Samo Chalúpka (1812 - 1883) mit seinen historischen Gedichten. Unter den anderen slowakischen Romantikern ist noch Samo Bohdan Hrobon (1820 - 1894), der Autor von in einer novatorischen dichterischen Sprache verfassten Visionen und Eingebungen, wichtig. Seine Werke: Pejan slovenský (1872 - 1879), Svätopompej (1872), Prosbopej slovenskjeho chorlavca-zobráka (1874), Pejan vítazný (1878) u. a. Unter den Prosaikern der Zeit des Romantismus ragten auch Jozef Miloslav Hurban (1817 - 1888) und Ján Kalinciak (1822 - 1871) hervor. Der letztere stellte in seinem Roman Restavrácia (1860) das Geschehen in der vor kurzem vergangenen Zeit auf eine satirische Art und Weise dar.
Die 70-er Jahre des 19. Jh. waren infolge des österreichisch-ungarischen Ausgleichs für das politische und kulturelle Leben nichtungarischer Völker (und besonders der Slowaken) in Ungarn sehr ungünstig. Für die slowakische Literatur war das eine außerordentlich schwere Zeit. Einerseits bestand nach der Krise des Romantismus (beim Generationswechsel) ein dringendes Bedürfnis nach dem grundlegenden Umbau des künstlerischen Kanons und der Veränderung des künstlerischen Verfahrens und ästhetischer Ideale, und andererseits das Bedürfnis, sich in dieser Wechselhaftigkeit als Beweis der Existenz des Volkes und der nationalen Kultur zu bewahren. Es war eine der verbindlichen Anforderungen der sich neu konstituierenden literarischen Kritik, die auch eine neue ästhetische Orientierung forderte (hauptsächlich einen strikten Ersatz der syllabischen Versdichtung durch eine syllabotonische und die Plastizität des Kunststils). In dieser Situation neigten junge slowakische Dichter (Pavol Országh Hviezdoslav und Svetozár Hurban Vajanský) zur Poetik des Artismus und zu modernen lyrischen Formen, wobei auch das Repertoire der dichterischen Formen breiter wurde. Neben schon vor längerer Zeit verwendeten antiken lyrischen Strophen und dem Sonett kamen auch Terzinen, Sestinen, Oktaven, Stanzen usw. hinzu. In der an der aktuellen sozial-psychologischen Problematik orientierten realistischen Prosa ging es hauptsächlich um "wahrheitsgetreue" Darstellung der Gegenwart mit Hilfe von adäquaten sprachlich-stilistischen Mitteln. Sowohl in der Prosa als auch in der Poesie zogen große Gattungsgebilde die Aufmerksamkeit auf sich: der gesellschaftliche Roman, der in Versen verfasste Epos des realistischen Typs sowie umfangreiche lyrische Zyklen. Von inneren Bedürfnissen der zeitgenössischen slowakischen Kultur und Literatur der Zeit zeugen die intensive Entwicklung der künstlerischen Übersetzung, die Merkmale der Konzeptionalität und Systemhaftigkeit aufweist. Dichterische Übersetzungen von Samuel Bodický und Pavol Országh Hviezdoslav orientierten sich an Gipfelwerke weltbekannter Autoren (Goethe, Puskin, Shakespeare, Lermontov, Schiller, Mickiewicz u. a.). Im Rahmen des slowakischen prosaischen Schrifttums waren auch Übersetzungen der russischen realistischen Prosa von Gogol, Turgenew, Dostojewski, Tolstoj, Leskow, Tschechow usw. anregend, die von Fachleuten, aber auch Schriftstellern wie Svetozár Hurban Vajanský und Martin Kukucín gemacht wurden.
Unter den Vertretern des slowakischen Realismus ragt die Persönlichkeit des Dichters, Prosaikers, literarischen Kritikers und Publizisten Svetozár Hurban Vajanský (1847 - 1916) hervor. Gleich seine erste Gedichtsammlung Tatry a more (Die Tatra und das Meer, 1879) kann nach der thematischen, ideelen und formalen Seite als bahnbrecherisch bezeichnet werden. Sein nicht vollendeter, in Versen verfasster Roman "Dusinský" (dessen Fragment 1909 veröffentlicht wurde) deutet die Neigung des Autors zur Epik an, zuerst in der dichterischen Komposition Vilín (1885), die nach dem Motiv eines Volksmärchens verfasst wurde, und später in der Prosa (in der Romannovelle "Letiace tiene" (Fliegende Schatten, 1883) und dem Roman "Suchá ratolest" (Der trockene Ast, 1884). Dieses die aktuellen politischen Fragen künstlerisch transponierende Werk bedeutete zu seiner Zeit die Vollendung der langjährigen Entwicklung der slowakischen Literatur auf dem Weg zum gegenwärtigen gesellschaftlichen Roman.
Pavol Országh Hviezdoslav (1849 - 1921) war eine gestalterisch vielseitige und dynamische dichterische Persönlichkeit, was die dauerhafte Präsenz seiner Werke im Rahmen der slowakischen Literatur bestätigt. Er ist Autor lyrischer Zyklen "Sonety" (Sonette, 1886), "Zalmy a hymny" (Psalme und Hymnen, 1885 - 1895) sowie des umfangreichsten und künstlerisch und ideel bedeutendsten dreibändigen Zyklus "Letorosty" (Jahrestriebe, I. 1885, II. 1887, III. 1893 - 1895). In seinen epischen Kompositionen "Hájnikova zena" (Die Frau des Försters, 1884 - 1886), "Bútora a Cútora" (Bútora und Cútora, 1888), "Ezo Vlkolinský" (1890) und "Gábor Vlkolinský" (1897 - 1899) stellte er das Leben des ländlichen Volkes und des slowakischen Kleinadels dar, das für ihn voller inneren Drammatik war. Während der lyrische Zyklus "Stesky" (Klagen, 1903 - 1908) von der Unvereinbarkeit des poetischen Ideals mit der damaligen Entwicklung der Marktgesellschaft handelt, reagiert der Dichter im Werk "Krvané sonety" (Blutige Sonette, 1914) auf die Entfesselung des Weltkrieges. Hviezdoslav widmete sich auch dem drammatischen Schaffen. Neben der Tragödie "Pomsta" (Rache, 1869) und dem Drama "Otcim" (Stiefvater, 1871) zählt zu seinen künstlerisch reifen Werken die nach biblischen Motiven verfasste Tragödie "Herodes a Herodias" (1909).
Der Prosaiker Martin Kukucín (1860 - 1928) brachte durch sein realistisches Schaffen die slowakische Prosa von den Verfallstendenzen des späten Romantismus und Sentimentalismus auf ein höheres Niveau. Ausgehend von kleinen Charakterzügen und vielen die Psychologie des Einzelmenschen thematisierenden Erzählungen, z. B. "Neprebudený" (Der nicht Erwachte, 1886) kommt er schließlich zu einer breiteren Beschreibung der Gesellschaft, auf den halb traurigen, halb lustigen Zustand des slowakischen Kleinadels - "Ked bácik z Chocholova umrie" (Wenn der Alte aus Chocholovo stirbt), 1890) oder die Gefühlsleere der kleinbürgerlichen Schicht - "Na podkonickom bále" (Auf dem Ball von Podkonice), 1891) hinweisend. Die Frage des Zerfalls patriarchalischer Beziehungen unter dem Einfluss des sich ändernden Lebens und der Welt löste der Autor auch im Roman "Dom v stráni" (Haus auf dem Abhang, 1903 - 1904) aus dalmatinischer Umgebung, wo er als Arzt auf der Insel Brac tätig war. Kukucín ist auch Autor mehrerer Reisebeschreibungen sowie der umfangreichen Romanchronik "Mat volá (Die Mutter ruft, 1926 - 1927). Am Ende seines Lebens schrieb er einige Erzählungen und zwei Romane mit dem Thema des Stur'schen Romantismus - "Lukás Blahosej Krason" und "Bohumil Valizlost Záboj" (beide erschienen 1929).
Unter den slowakischen Realisten ragte eine ganze Reihe talentierter Schriftstellerinnen hervor. Zu der Gründungsgeneration zählen Elena Maróthy-Soltésová (1855 - 1939), Autorin des gesellschaftlichen Romans mit dem Konzept des "idealen Realismus" "Proti prúdu" (Den Strom aufwärts, 1894) sowie des erfolgreichen und oft übersetzten Werkes "Moje deti" (Meine Kinder, 1923 - 1924) und Terézia Vansová (1857 - 1942) mit dem bei den Lesern beliebten Roman "Sirota Podhradských" (Podhradskýs Waisenkind, 1889).
Während für die epische Prosa der beginnenden Autoren von der Jahrhundertwende sich der Begriff "Generation der zweiten Welle" des slowakischen literarischen Realismus oder der späte Realismus einbürgerte, wird die Entwicklung der slowakischen Lyrik in dieser Zeit durch den Begriff slowakische Moderne bzw. als Richtung "dichterischer Symbolismus" definiert. Die junge Generation bemühte sich um die Vollendung des realistischen Modells in der slowakischen Literatur, ohne die Nationalideologie zu idealisieren, und um psychologische Vertiefung und subjektive Verinnerlichung der Aussagen. Im Vergleich zu der Gründungsgeneration des Realismus, die die Ambition hatte, große Gattungen zu schaffen, werden "kleine" oder "niedrigere" Gattungsformen verwendet, und das sowohl in der Poesie als auch in der Prosa und Drama, wobei (was die Themenauswahl anbelangt) die Werke die Gegenwart widerspiegeln. Zu erwähnen sind Autoren wie der Dichter und Prosaiker Janko Jesenský (1874 - 1945), der Spätrealist neuromantischen Gemüts, der mit seinem ironisch-satirischen Abstand herausragte - Gedichtsammlungen "Verse" (Verse, 1905), "Cierne dni" (Schwarze Tage, 1945), Prosawerke "Zo zajatia" (Aus dem Gefängnis, 1919), "Demokrati" (Demokraten) u. a.), ferner Tajovský (Eigenname Jozef Gregor, 1874 - 1940), dessen prosaische und dramatische Werke "Zenský zákon" (Frauengesetz, 1901), "Statky-zmätky" (Güter - Verwirrung, 1909) u. a. sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Novatorische und polemische Erzählungen und Novellen verfasste die souveräne Prosaikerin Timrava (Eigenname Bzena Slancíková, 1867 - 1951): "Pomocník"(Der Helfer), "Bál" (Der Ball), "Skúsenost" (Erfahrung), "Velké stastie"(Großes Glück), "Tapákovci" (Die Tapáks), "Skon Pala Rocku" (Das Ableben von "Palo Rocko) u. a.
Der Hauptvertreter des slowakischen dichterischen Symbolismus war Ivan Krasko (Eigenname Ján Botto, 1876 - 1958), Autor von zwei bahnbrecherischen Gedichtsammlungen Nox et solitude (1909) und Verse (Verse, 1912), in denen er das seines lyrischen Subjekts entfaltete.
Für die weitere Entwicklung der slowakischen Literatur ist der "Zug zur Moderne" im europäischen und Weltkontext charakteristisch, der alle deren Gattungen sowie das literarisch-ästhetische Denken durchdringt. Das literarische Schaffen verbindet sich nicht nur mit dem Ende des grausamen Weltkrieges, sondern auch mit dem Untergang der Monarchie, der Befreiung von der Vorherrschaft Ungarns und gleichzeitig mit der Entstehung des neuen, perspektiven tschecho-slowakischen Staates, wodurch die Nachwendezeit der slowakischen Literatur beginnt. Das Debüt Odsúdený k vecitej zízni (Zum ewigen Durst verurteilt, 1922) von Ján Smrek (Eigenname Ján Cietek, 1898 - 1982) datiert im selben Jahr wie das Werk Spoved (Beichte) von Emil Boleslav Lukáč (1900 - 1979), wobei die Entwicklung des letzteren von der Drama des subjektiven Erlebens (Gedichtsammlungen Dunaj (Donau) und Seina (Seine)) in Richtung Religiosität (Gedichtsammlung Hymny ku sláve Hosudarovej (Hymnen über Hosudars Ruhm, 1926) und später nationales Apologetentum in der Sammlung Spev vlkov a iné básne (Gesang der Wölfe und andere Gedichte, 1929) geht.
Es entsteht das Programm der Avantgarde der slowakischen „proletarischen Poesie, deren Initiator Ján Rob Ponican (1902 - 1978) mit seinem Erstlingswerk SOM, myslím, cítim a vidím, milujem vsetko, len temno nenávidím (Ich BIN, denke, fühle und sehe, ich liebe alles, jedoch hasse ich die Finsternis, 1923) war. Das größte Talent unter den slowakischen proletarischen Dichtern war jedoch Laco Novomeský (1904 - 1976) mit seinem Debüt Nedela (Sonntag, 1927). Seine weiteren Werke waren: Romboid (1923), Otvorené okná (Offene Fenster, 1935), Svätý za dedinou (Der Heilige am Dorfrand, 1939) u. a. Es gab auch eine Gruppe von Dichtern der "katholischen Moderne"; in der modernen geistlichen Lyrik, die die alles umschließende Welt innerlich reflektierten (Rudolf Dilong, P. G. Hlbina, später Ján Silan) und in der Zeit vor ihnen noch Andrej Zarnov (Gedichtsammlung Hlas krvi (Stimme des Blutes) oder Valentín Beniak (Postový holub (Posttaube), Bukvica (Buchecker) u. a.). Seit Mitte der 30-er Jahre tritt in die slowakische Poesie die surrealistische Bewegung ein (seit 1939 der Überrealismus) mit dem Erstlingswerk von Rudolf Fábry Utaté ruky (Abgehackte Arme, 1935) und es bildet sich die surrealistische "Einheit"; von Dichtern und Theoretikern.
Die Entwicklung der Prosa wurde auch von Veränderungen begleitet. Der Realismus wurde vom Naturismus übertroffen, in dem mythische Archetypen lebendig wurden (Margita Figuli: Tri gastanové kone (Drei kastanienbraune Pferde), Dobroslav Chrobák: Drak sa vracia (Der Drachen kehrt zurück), Frantisek Svantner: Nevesta hôl; (Alpenbraut). In der Zwischenkriegszeit nach der Wende wurden Erzählungen und Novellen verfasst, jedoch ist auch ein großer Aufschwung der Romangattung zu verzeichnen. Als Naturalist galt der Prosaiker Jégé (Ladislav Nádasi, 1886 - 1940), Autor von Romanen Adam Sangala (1923), Svätopluk (Swatopluk, 1928), Cesta zivotom (Der Lebensweg, 1930) u. a. Expressionistische Trends erscheinen im prosaistischen Schaffen von Ján Hrusovský (Roman Muz s protézou (Der Mann mit der Prothese, 1925) u. a. Der mit metaphysischem Pessimismus verbundene biologische Determinismus war für den Roman Atómy Boha (Gottes Atome, 1928) von Gejza Vámos kennzeichnend. Der Novellist Ivan Horváth verfasste neben anderen Werken auch ein inhaltlich zweideutiges Doppelbuch Clovek na ulici (Der Mann auf der Straße, 1928) mit gleichnamiger Novelle, und auch ein zweites – Laco a Bratislava (Laco und Bratislava). Bemerkenswerte Werke schuf in den 20-er und 30-er Jahren des 20. Jh. Peter Jilemnický (1901 - 1949), Vertreter der proletarischen Literatur, beginnend mit kinematographischen Erzählungen bis hin zu den Romanen Víťazný pád (Der siegreiche Untergang, 1929), Zuniaci krok (Schallende Schritte, 1930), später Kus cukru (Ein Stück Zucker, 1934) und Kompas v nás (Der Kompass in unserem Inneren, 1937). Zu den größten Erfolgen der modernen slowakischen Prosa der Zwischenkriegszeit zählen die Werke von Milo Urban (1904 - 1982), wie z. B. der im Ausland oft gelesene und übersetzte Roman Zivý bic; (Lebendige Peitsche, 1927), Hmly na úsvite (Nebel beim Tagesanbruch, 1930) u. a. sowie der auf der Symbolik beruhende Roman Jozef Mak (1933) von Jozef Cíger Hronský.
In der vorliegenden Aufzählung nannte ich nur einen kleinen Teil von Autoren und deren dichterischen und prosaischen Werken dieser Zeit, die im Rahmen der slowakischen Literatur die entwicklungsbildende Funktion erfüllten. Nicht zu vergessen ist auch die zeitgenössische slowakische Drama, die von den sich etablierenden professionellen Theaterszenen verlangt wurde. Der talentierte Autor Ivan Stodola (1888 - 1977) verfasste mehrere erfolgreiche Theaterstücke, darunter auch Bacova zena (Die Frau des Senners, 1928), Caj u pána senátora (Einladung zum Tee beim Senator, 1929), Jozko Púcik a jeho kariéra (Jozko Púcik und seine Karriere, 1931) oder Král Svätopluk (König Swatopluk, 1931) u. a. Ein anderer Dramatiker der jüngeren Generation war Július Barc-Ivan (1909 - 1953), in dessen Theaterstücken 3000 ludí (3000 Menschen, 1934), Clovek, ktorého zabili (Der Mensch, der getötet wurde, 1936) und in später in Matka (Mutter, 1943) die Gestalten als Träger von Gedanken und Symbolen auftreten.
Die Erhaltungstendenzen als bestimmendes Prinzip überdauerten auch in der slowakischen Literatur gleich nach der Entstehung des tschechoslowakischen Staates. Die Peripetien der politischen Entwicklung und die historischen Prozesse widerspiegelten sich in den Werken von Schriftstellern, hauptsächlich der engagierten wie z.B. des Dichters und Prosaikers Martin Rázus oder Andrej Zarnov. Slowakische Schriftsteller sprachen sich eindeutig gegen negative Tendenzen in der Entwicklung der politischen Situation in Europa seit der zweiten Hälfte der 30-er Jahre aus. Auf dem Kongress der slowakischen Schriftsteller 1936 in Trencianske Teplice kamen ästhetisch, weltanschaulich sowie politisch unterschiedlich orientierte Schriftsteller zusammen, die sich gemeinsam zum Gedanken der Pflicht des Schriftstellers, in dessen Werken humanistische Prinzipien zu verteidigen, bekannten, wobei sie den Protest gegen den aufkommenden Nationalsozialismus einstimmig ausdrückten (die Antologie der Antikriegsgedichte zeitgenössischer Authoren mit dem Titel Pred ohnivým drakom mit dem Untertitel Poézia pohnutých casov aus dem Jahre 1938 und der erste surrealistische Sammelband Áno a nie von 1938). An den Kongress von Trencianske Teplice knüpfte 1945 der Erste Kongress der Künstler und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Banská Bystrica an, wo ebenfalls die antinationalsozialistische Orientierung durchgesetzt wurde (Gedichtbücher Na zlobu dna und Cierne dni von Janko Jesenský von 1945 oder die Gedichtsammlung Studna von Ján Smrek, ebenfalls von 1945).
Die günstige Zeit der Nachkriegsjahre, wo der Widerhall der ästhetischen Zwischenkriegspluralität überdauerte, brachte ihre Früchte im zweiten Höhepunkt des Surrealismus - im Jahre 1946 (Rudolf Fábry: Ja je niekto iný; Stefan Záry: Pavúk pútnik; Július Lenko: Pohorie beznádeje). Produktiv waren auch die Dichter der Katholischen Moderne (Svetoslav Veigl: Volanie z dialky (1946), Ján Haranta: V najkrajsej domovine (1947), Janko Silan: Úbohá dusa na zemi (1948)). Was die Prosa betrifft, gab Frantisek Svantner 1947 die Novelle Nevesta hôl heraus, verfasste den Roman Zivot bez konca, der erst nach seinem Tod erschien, wie auch bemerkenswerte Kriegsnovellen existentioneller Auffassung. Nach Herausgabe historischer Romane Babylon (1946) von Margita Figuli und Anjelská zem (1946) von Hana Zelinová folgte jedoch eine große Polemik mit Naturismus (das "Problem der Engelländer"). Die historische, politisch-kulturelle und literarische Situation änderte sich radikal, was auch die Aktivitäten einiger linksorientierter Schriftsteller und Intellektuellen, die das ideologische Konzept der sog. Revolutionsliteratur anstrebten, signalisierten.
Der politische Druck widerspiegelte sich im Krisenzustand der slowakischen Literatur seit Anfang der 50-er Jahre, wo ihre ästhetische Funktion unterdrückt und die agitatorische und propagierende Funktion betont wurden. Die Romane oder kürzere literarische Erzählungen oder Novellen mit dem Thema des Aufbaus oder der Vergenossenschaftung hatten nicht den sozialistisch-realistischen Charakter, sondern waren schematisch, da der darin enthaltene Realismus durch die Doktrin der kommunistischen Ideologie deformiert wurde. In der zweiten Hälfte der 50-er Jahre wurde das vereinfachte Modell im Schaffen der Literaturschaffenden allmählich überwunden. 1954 erschien der Roman Sklený vrch von Alfonz Bednár, der nicht nur hinsichtlich der formalen Vorgehensweisen, sondern auch hinsichtlich des Inhalts und dessen Ideen als novatorisch betrachtet werden kann. Die Gedichtsammlungen A¸ dozrieme von Milan Rúfus von 1956 und Dotyky von Miloslav Válek von 1959 gingen mit deren Wert in die Annalen der slowakischen Poesie ein. In der ersten Hälfte der 60-er Jahre entstanden Werke, in denen die Autoren deren kritische Haltung gegenüber den politischen Machinationen und Prozessen sowie der gesamten Gesellschaftsatmosphäre in den 50-er Jahren präsentierten (z.B. Oneskorené reportá¸e von Ladislav Mnacko oder Démon súhlasu von Dominik Tatarka von 1963).
In den 60-er Jahren tauchte eine Menge von jungen talentierten Prosaiken auf, die heutzutage als Generation 56 oder Generation des Jungen Schaffens bezeichnet werden (darunter Ján Johanides, Vincent Sikula, Rudolf Sloboda, Peter Jaros, Jaroslava Blazková, Anton Hykisch, Ján Lenco, Pavel Vilikovský, Pavel Hrúz, Dusan Kuzel, Vlado Bednár und weitere, die in ihren Werken das private Gefühlsleben des seine innere Identität suchenden Einzelnen reflektierten (1963 - Ján Johanides: Súkromie, 1965 - Rudolf Sloboda: Narcis, Pavel Vilikovský: Citová výchova v marci). Bereits in der ersten Hälfte der 60-er Jahre ragten Vertreter der Gruppe Osamelí bezci (Einsame Läufer) - Ivan Laucík, Peter Repka und Ivan Strpka hervor, aber auch einige bemerkenswerte Autoren außerhalb der dichterischen Gruppierungen wie z. B. Mikulás Kovác, Ján Buzássy, Lýdia Vadkerti-Gavorníková, Stefan Strázay, Vlastimil Kovalcík, Stefan Moravcík und andere.
Die 60-er Jahre in der Tschechoslowakei und in der Slowakei bedeuteten für die slowakische Literatur und Kultur einen mächtigen kreativen Aufschwung, da es zur allmählichen Befreiung von den kommunistischen Doktrinen und zur gesamten Demokratisierung der Gesellschaft kam und die Wiedergeburtprozesse gestartet wurden. Nach Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes am 21. August 1968 kam es zur Okkupation der Tschechoslowakei, die im Grunde die nächsten zwanzig Jahre dauerte. Bereits in den 70-er Jahren brachte sie politische Überprüfungen unter den Kulturmitarbeitern, darunter auch Schriftstellern, wie auch verschiedene Formen von Repressalien mit sich. Manche Autoren wurden wegen deren Einstellung aus dem Verband slowakischer Schriftsteller ausgeschlossen (nachdem sie aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen wurden), was das Verbot der öffentlichen Tätigkeit bedeutete. Autoren wie Dominik Tatarka, Ivan Kadlecík, Milan Hamada und Pavel Hrúz wurden Dissidenten. Von 1971 bis 1976 setze die Periode der politischen Normalisierung ein. Ein Teil der offiziellen Literatur in den 70-er Jahren ist durch die Bemühungen um die Wiederbelebung der Forderung nach der Methode des sozialistischen Realismus gekennzeichnet (man spricht von dem Neo-Sozialistischen Realismus, der auch im theoretischen Bereich unterstützt wurde). Weiterhin gab es Literatur, die sich dieser Forderung nicht anpasste und künstlerische Werte mit sich brachte, jedoch von der politischen Macht nur geduldet wurde, und schließlich die Samisdat-Literatur, die von Dissidenten herausgegeben wurde, und Exil-Literatur. Charakteristisch für die Prosa war die Zuwendung zum Historismus (Werke von Anton Hykisch, Peter Jaros, Ladislav Ballek, Ján Johanides und Dusan Dusek). Die Autoren suchten nach Möglichkeiten, um die Wahrheit über die Geschichte und den Zustand der Gesellschaft auszusprechen, was öfters scharfe Kritik der Normalisatoren auslöste (Vincentv Sikula: Majstri, Muskát, Vilma; Dusan Mitana: Psie dni).
Bereits seit Anfang der 80-er Jahre änderte sich die offizielle Literatur allmählich zu deren wahrheitsgetreuen, manchmal kritischen Betrachtungsweise. Dieser Trend steigerte sich mit der Einsetzung der Perestroika (Roman Rozum von Rudolf Sloboda von 1982). Es ragten Gedichtbücher hervor, über die polemische Diskussionen unter den Kritikern entfesselt wurden (Malý zúrivý Robinson von Jozef Urban (1985) und Prinesené búrkou von Ivan Kolenič (1986)). Im Jahre 1989, nach der sog. sanften Revolution, setzte die gesamte Demokratisierung des Landes ein, die alle Lebensbereiche, also auch die Literatur durchdrang, die in der Situation der hektischen Veränderungen in den Hintergrund geriet und sich im Transformationsprozess befand. In der ersten Hälfte der 90-er Jahre wurden am meisten Werke populärer Prosaiker herausgegeben, die in den 60-er Jahren die literarische Tätigkeit aufnahmen: Pavel Vilikovský, Pavel Hrúz, Rudolf Sloboda, Ján Johanides, Peter Jaros, Vincent Sikula, Dusan Mitana, Dusan Dusek, Ladislav Tazký, Anton Baláz, Etela Farkasová und andere.
Während in der slowakischen Poesie der letzten Jahrzehnte eine sinkende Tendenz der Produktion der Lyriker zu verzeichnen ist, etablierte sich Peter Pi¨ťanek mit dem Roman Rivers of Babylon von 1991 in der Prosa schnell. Erfolg bei den Lesern hatten prosaische Bücher von Jana Juráňová, Pavol Rankov, Vladimír Balla, Márius Kopcsay, Michal Hvorecký, Peter Macsovský und anderen. In der ersten Dekade des zweiten Jahrtausends dominiert in der slowakischen Beletrie hinsichtlich des Markterfolgs die Literaturgattung Roman (Romane von Du¨an Mitana, J. Rozner und anderen). Um die Jahrtausendwende kam es zu Turbelenzen im Bereich des drammatischen Schaffens, verbunden mit der Suche nach dem neuen slowakischen Drama (Theaterstücke von Viliam Klimáček, Rudolf Sloboda, Eva Maliti-Fraňová, Stanislav ¦tepka und anderen).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Literaturliste:
1. Antologie - "Slovenskí romantici". (ed. C. Kraus), 1. Teil (Poézia), 2. Teil (Próza), Bratislava: Tatran, 2001, 2002.
2. Pavol Országh Hviezdoslav: "Herodes a Herodias";. In: P. O. Hviezdoslav: Dielo IV. Bratislava: Tatran, 1997.
3. Svetozár Hurban Vajanský: Koren a výhonky. In: S. H. Vajanský: Koren a výhonky/Clánky. Bratislava: Kalligram, 2005.
4. Martin Kukucín: "Dom v stráni". In: M. Kukucín: "Dom v stráni a iné prózy". Bratislava: Kalligram, 2010.
5. Bozena Slancíková Timrava: "Za koho íst a iné prózy". Bratislava: Perfekt, 2007.
6. Jozef Gregor Tajovský: "Smrt Durka Langsfelda". In: J. G. Tajovský: "Statky-zmätky/Smrt Durka Langsfelda". Bratislava: SnowMouse Publishing, 2010.
7. Ivan Krasko: "Nox et solitudo". Bratislava: Slovenský spisovateľ, 1997.
8. Ladislav Nádasi Jégé: "Cesta zivotom". In: L. N. Jégé: "Cesta zivotom a iné prózy". Bratislava: Kalligram, 2007.
9. Jozef Cíger Hronský: "Jozef Mak". Bratislava: Perfekt, 2002.
10. Frantisek Svantner: "Nevesta hôl". In: F. Svantner: "Nevesta hôl a iné prózy". Bratislava: Kallingram, 2007.
11. Ján Smrek: Proti noci. Bratislava: Elán, 2010.
12. Dominik Tatarka: "Démon súhlasu". Bratislava: Archa, 1991.
13. Alfonz Bednár: "Sklený vrch". In: A. Bednár: "Sklený vrch a iné". Bratislava: Kallingram, 2009
14. Milan Rúfus: "Presné ako chlieb a voda". Martin: Matica slovenská, 1998.
15. Rudolf Sloboda: Krv. Bratislava: Slovart, 2009.
16. Pavel Vilikovský: "Kôn na poschodí, slepec vo Vrábloch". In: P. Vilikovský: "Kôn na poschodí, slepec vo Vrábloch/Prvá veta spánku". Bratislava: Petit Press, 2005.
17. "Miesto príbehu: antológia modernej slovenskej poviedky". Bratislava: Ars Litera, 1995.
18. "Zblizovanie". Poviedky slovenských a rakúskych autoriek. Bratislava: H&H, 1996.
*
Smatlák, S.: Dejiny slovenskej literatúry. II., Bratislava: Literárne informacné centrum, 2007; Marcok, V.: Dejiny slovenskej literatúry. III., Bratislava: Literárne informacné centurm, 2009.
Sedlák, I. a kol.: Dejiny slovenskej literatúry. Martin-Bratislava: Matica slovenská-Literárne informacné centrum, 2009.
Hochel I., Cúzy, L., Kákosová, Z.: Slovenská literatúra po roku 1989. Bratislava: Literárne informacné centrum, 2007.
Bakos, M.: Vývin slovenského versa od skoly Sturovej. Bratislava: vyd. SAV, 1966.
Zambor, J.: Interpretácia a poetika. O poézii slovenských básnikov 20. storocia. Bratislava: Asociácia organizácií spisovatelov Slovenska, 2005.
Matejov, F.: Lektúry. Bratislava: Vydavatelstvo Slovak Academic Press. 2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B-41-Q, B-81-*, MQ 123

Letzte Änderung: Mi 05.07.2023 00:15