Universität Wien

133242 VO Die skandinavische Moderne im internationalen Kontext (2021S)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine

wtl. Dienstag, 09:45-11:15

Beginn im April.
Erste Einheit am 13.04.2021.
(Die März-Termine werden anderweitig kompensiert. Näheres dazu in der ersten Einheit.)


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Jahrzehnte unmittelbar vor und nach 1900, beginnend mit der Proklamation des sogenannten modernen Durchbruchs durch den dänischen Kritiker Georg Brandes, sind ein bemerkenswertes Kapitel in der skandinavischen Literaturgeschichte. Wie in vielleicht keiner anderen Periode bildeten die skandinavischen Literaturen zu dieser Zeit eine Einheit – indem sie insbesondere außerhalb Skandinaviens als ein gemeinsames literarisches Feld wahrgenommen wurden. Dänische, norwegische und schwedische Autoren und Intellektuelle standen in engem Kontakt miteinander, sie besprachen die Werke der jeweils anderen und diskutierten dieselben kulturellen, politischen und ästhetischen Fragen in u.a. Zeitschriften, Zeitungen, Briefen. Ferner diente die skandinavische Literatur dieser Zeit wie zu keinem anderen Zeitpunkt davor oder danach als internationale Exportware und als moderner Trendsetter in der europäischen Literatur sowie in der Kulturdebatte. Die Literatur der skandinavischen Moderne wurde also nicht ausschließlich in ihrem jeweiligen Ursprungsland und in Skandinavien wahrgenommen, sondern in bedeutendem Maß gerade auch international, sogar als Leitliteratur, indem skandinavische Autoren den Status von Modernitätsträgern genossen und zum Teil auch als maßgebliche künstlerische Vorbilder für außerskandinavische Autoren dienten (Stichwort: produktive Rezeption).
In der Vorlesung werden das Ausmaß und die Gründe für die außergewöhnlichen internationalen Verbreitung der skandinavischen Literatur der Moderne insbesindere am Beispiel der Transmission und Rezeption in Deutschland beleuchtet. Hierbei sollen nicht nur einzelne Autorschaften behandelt werden, sondern insbesondere auch soziologische, infrastrukturelle und mediale Bedingungen des Literaturexports, die Prozesse und Verflechtungen des internationalen Literaturbetriebs in einem (literatur-)historischen Kontext. Insbesondere die Rolle von Vermittlerinnen und Vermittlern, Übersetzerinnen und Übersetzern sowie die Rolle von Verlagen und Verlagspersönlichkeiten werden diskutiert; ferner die Bedeutung der Printmedien nicht nur als Distributionskanäle, sondern auch als Werbeträger.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung (insgesamt 4 Prüfungstermine).

Je nach Maßgabe der aktuellen Corona-Lage werden die schriftlichen Prüfungen entweder in Präsenz oder digital über Moodle durchgeführt. Die Prüfungsform wird rechtzeitig kommuniziert. Termine werden zudem auf der Homepage der Skandinavistik http://skandinavistik.univie.ac.at bekanntgegeben.
Sprache: Deutsch.
Erlaubte Hilfsmittel:
- im regulären Prüfungsbetrieb: keine; ggf. Primärtexte
- bei digitalen Prüfungen: alle

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Die in der Vorlesung präsentierten Inhalte.

Literatur

Näheres in der ersten Einheit.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SKB240; SKE120

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13