Universität Wien

133243 PS Proseminar: Tiersymbolik (2019S)

Die Bedeutung von Tieren und Tier-Mensch-Relationen im Nordischen Altertum und Mittelalter, im Spiegel literarischer und archäologischer Quellen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Einführung und Themenvergabe im März, Seminar und Referate im Juni.

  • Donnerstag 28.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Donnerstag 28.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Dienstag 25.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 25.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 25.06. 20:15 - 22:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Mittwoch 26.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Mittwoch 26.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Donnerstag 27.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Donnerstag 27.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Freitag 28.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Freitag 28.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Freitag 28.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Tierornamentik, Hunde und Pferde als Grabbeigaben, Tieropfer, Götter in Tiergestalt, Berserker, Fenriswolf und Midgardschlage – Tiere sind geradezu omnipräsent in der Kunst und Vorstellungswelt des paganen Nordens. Mit der Christianisierung Skandinaviens nimmt die Bedeutung von Tieren und Tiermotiven keineswegs ab. Vielmehr erlebt die germanische Tierornamentik in der ausgehenden Wikingerzeit eine besondere Blüte (vor allem auf den christlichen Runensteinen Mittelschwedens) und wirkt bis in das Mittelalter nach, insbesondere in der Schnitzkunst der norwegischen Stabkirchenportale. Das bedeutendste Werk christlicher Tierdeutung, der Physiologus, ohne den die Fauna der Romanik in weiten Teilen unverständlich bliebe, wird um 1200 in das Altisländische übersetzt.
In diesem Blockseminar sollen ausgewählte Tiermotive und Tier-Mensch-Relationen in Referaten vorgestellt werden. Auf dieser Grundlage sind folgende Fragen zu erörtern: Wie wandeln sich die Bedeutungen von bestimmten Tierarten? Welche Rolle spielt dabei die Christianisierung? Warum eignen sich Tiere so gut als Bedeutungsträger? Warum spielen bestimmte Tiere eine prominente Rolle in den Kulturen und Religionen des Nordens, während andere kaum beachtet werden? Was sagt dies über das Verhältnis zwischen Mensch und Tier/Natur aus?
Zudem ist ein kleiner kulturhistorischer Stadtrundgang geplant, auf dem relevante Tierdarstellungen (bspw. in Kirchen) in den Blick genommen werden, sowie die Arbeit mit Handschriften bzw. Faksimile-Ausgaben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Als Leistungsnachweis werden eine Proseminararbeit (10-12 Seiten) und ein ausführliches Referat mit anschließender Besprechung erwartet. Der Besuch beider Blöcke, die Anwesenheit und aktive Beteiligung an den Sitzungen sind Voraussetzungen. Es sind maximal zwei (begründete) Abwesenheiten erlaubt. Obligatorisch ist zudem eine individuelle Sprechstunde (ggf. per E-Mail oder Telefon) im Vorfeld von Referat und Hausarbeit. Weitere Hilfsmittel werden nicht benötigt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Folgende Leistungen werden benotet und für die Bestimmung der Gesamtnote herangezogen: Proseminararbeit (40%), Referat (40%), Mitarbeit (20%). Für die Benotung der Proseminararbeit gelten die »Richtlinien zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten«, die auf der Homepage der Skandinavistik eingesehen werden können. Der Gegenstand zwingt zu interdisziplinärer Betrachtung Interesse und Bereitschaft, sich auch mit kunsthistorischen und archäologischen Fragestellungen zu befassen, wird daher erwartet.

Prüfungsstoff

Prüfung = Lehrveranstaltung

Literatur

Die für die Vorbereitung der Referate und Hausarbeiten notwendige Literatur wird in den Sitzungen bzw. im Rahmen von (Fern-)Sprechstunden mitgeteilt. Sollten keinerlei Basiskenntnisse im Bereich »Altnordische Mythologie« vorhanden sein, ist die Lektüre der Snorra-Edda und Lieder-Edda eine gute Vorbereitung (etwa in der Übersetzung von Arnulf Krause in der Reihe Reclam). Empfohlen sei auch das Handbuch »Götter und Mythen des Nordens« von Klaus Böldl. Als Einstieg in die Themen "Mensch und Tier" und "Tiersymbolik" sind zudem folgende Bände zu nennen: Peter Dinzelbacher (Hg.), Mensch und Tier in der Geschichte Europas (2000); Georg Scheibelreiter, Tiernamen und Wappenwesen. Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 24 (1976). Es werden jedoch keine Kenntnisse vorausgesetzt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SKB240 [SKB231, SKB241]

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13