133352 UE Kulturwissenschaftliche Übungen: Irgendwas mit Medialitäten (2024S)

Unser Umgang mit Medien hat sich durch das „Polymedium“ Smartphone stark verändert. Diese These des norwegischen Anthropologen Thomas Hylland Eriksen (Appenes Planet. Hvordan smarttelefonen forandret verden. Oslo: 2021) dient der Übung als Ausgangspunkt, sich mit Medialitäten (vereinfacht gesagt: Eigenschaften von Medien), theoretisch und praktisch auseinanderzusetzen. Aufgrund ihrer digitalen Vorreiterrolle, bieten die skandinavischen Gesellschaften reichlich Untersuchungsmaterial, um Veränderungen im Mediengebrauch zu analysieren.

Ziele:
Die Teilnehmenden eignen sich zu Beginn der Übung mediengeschichtliches Wissen sowie medienwissenschaftliche Grundbegriffe an und wenden diese auf Beispiele aus Skandinavien an. Sie erarbeiten sich dabei ein Bewusstsein für unterschiedliche Medialitäten, wobei ein besonderer Fokus auf deren ästhetischen Effekten liegt. Sie sind in der Lage ihre neuen Erkenntnisse mündlich zu präsentieren und anderen im Zuge einer Sitzungsmoderation zu vermitteln. Im Verlauf der Übung entwickeln die Teilnehmenden zudem individuelle Strategien für die Lektüre und Aufbereitung von Fachliteratur.

Inhalte:
Die Übung umfasst eine kurze Einführung in medienwissenschaftliche Grundbegriffe. Themen können je nach Interesse der Teilnehmenden die Medialität von Büchern, Comics, Computerspielen, Filmen, Hörbüchern, Podcasts und Social Media-Postings sein. Die Teilnehmenden können gerne weitere Medien vorschlagen.
In der Übung werden zudem verschiedene Methoden und technische Hilfsmittel vorgestellt, um die gelesene Fachliteratur für eine spätere Weiterverwendung, z.B. für das Schreiben von Seminararbeiten, aufzubereiten und das Erlernte nachhaltig zu sichern.

Methode:
In den Sitzungen wird einschlägige Fachliteratur diskutiert und auf skandinavische Beispiele bezogen. Neben den Inhalten stehen auch die formalen Eigenschaften der Fachliteratur zur Diskussion, um das wissenschaftliche Lesen zu üben. Die Textauswahl umfasst zu diesem Zweck diverse Textsorten.
Die Teilnehmenden dokumentieren ihre Lektüre in Form eines Lesetagebuchs. Sie wählen dabei selbst aus, welche Methode/n (z.B. Exzerpt; Mindmap; Sketchnote) sie verwenden. Sie begutachten zudem vor der Abgabe gegenseitig ihre Lesetagebücher im Rahmen eines Peer-Feedbacks.
Jede*r Teilnehmende übernimmt eine Sitzungsmoderation, die jeweils ein Medium und dessen Medialität zum Thema hat. Der LV-Leiter unterstützt die Vorbereitung.