135031 VO Literaturtheorie (VO): Literatur und Psychoanalyse (2018S)
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Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Donnerstag
28.06.2018
Donnerstag
28.06.2018
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
05.07.2018
Freitag
20.07.2018
Donnerstag
11.10.2018
16:00 - 17:30
Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag
31.01.2019
13:15 - 14:45
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Dienstag
12.03.2019
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Donnerstag
08.03.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
15.03.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
22.03.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
12.04.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
19.04.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
26.04.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
03.05.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
17.05.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
24.05.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
07.06.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
14.06.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Donnerstag
21.06.
15:00 - 16:30
Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Die besprochenen Texte werden auf Moodle bereitgestellt.
Mitte Februar erscheint auch mein Buch zum Thema (Lektüre nach Belieben):
Rainer Just: Der Tod, die Liebe, das Wort – Zum literarischen Komplex der Psychoanalyse, Wien: Klever 2018.
Mitte Februar erscheint auch mein Buch zum Thema (Lektüre nach Belieben):
Rainer Just: Der Tod, die Liebe, das Wort – Zum literarischen Komplex der Psychoanalyse, Wien: Klever 2018.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M3
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34
Die Vorlesung will diese spekulative Lust am Denken nachvollziehbar machen, die sich an der literarischen Phantasie zu entzünden wusste – und zwar in der Form eines Schreibens, in der vor allem drei Momente eine genuine Einheit bilden: radikale Negativität, exhibitionistische Authentizität, szientifische Literarizität. Freud war Wissenschaftler und Schriftsteller, ein poietischer Denker der Aufklärung, der wie kaum ein anderer vor ihm die Arbeit auf sich nahm, im Akt einer unerbittlichen Selbst-Analyse auch die dunkelsten Abgründe der menschlichen Psyche zu erforschen. Es ist ein „Gang in die Tiefe“, der uns mit dem Schrecklichsten konfrontiert, mit dem Tod, der unausweichlich kommen, und der Liebe, die für immer unerfüllt bleiben wird. „Die Theorie des Sterbens“, hielt Friedrich Schlegel zur Hochblüte der Frühromantik fest, „gehört zum Roman wie die Theorie der Wollust“; Freud knüpfte an dieses sinistre Wissen der Literatur an, denn auch die Theorie der Psychoanalyse kennt in Wahrheit, d. h. wenn man sie selbst auf ihren „geheimen Gehalt“ befragt, nur zwei Kardinalthemen: Tod und Liebe, durchdrungen vom Wort, das ihre Schrecken zu erhellen sucht. Der Tod, die Liebe, das Wort – das ist die unheimliche Theorem-Trias der Psychoanalyse, das ist der thanato-eroto-logische Komplex, dem sich auch die Literatur seit Jahrtausenden verschrieben hat. Was Freud aufzeigt, ist, dass es keine Reflexion über die Macht der Sprache gibt, die nicht auch ein Überdenken des Todestriebes und der Liebessehnsucht wäre. Der Eros des Logos, die Libidolalie der Phantasie, das Spiel der Pantextualität – wie immer man die allesverbindende Kraft der Worte auch benennen möchte: ein Momentum der Negativität, ein dämonischer Wiederholungszwang wird als „Störer der Liebe“ stets mit im kommunikativen Spiel gewesen sein. Der Tod, die Liebe, das Wort – das lässt sich auch übersetzen in: das Sein, der Geist, die Zeit. Es war, es ist, es wird – es wird gewesen sein: Wie die Literatur ist die Psychoanalyse eine Theorie des Erzählens, eine Theorie über das Zeitwesen Mensch, dessen Liebes- und Lebensbedingungen an das Wissen um die Vergänglichkeit geknüpft sind, an die Unheimlichkeit der Unmöglichkeit, in der Gegenwart zu sein, ohne das Gewesene zu wiederholen.