Universität Wien

135031 VO Literaturtheorie (VO): Einführung in die Romantheorie (2018W)

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Sprache: Deutsch

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  • Donnerstag 04.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 11.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 18.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 25.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 08.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 15.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 22.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 29.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 06.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 13.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 10.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 17.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Donnerstag 24.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Roman, schrieb Georg Lukács, sei das Epos einer gottverlassenen Welt. Gott ist tot und der Mensch rückt in den Mittelpunkt der Reflexion. „Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg“ – Novalis frühromantisches Diktum gibt auch den Weg des Romans vor: Es ist der Weg der sich entfaltenden Innerlichkeit, des radikalen Individualismus, der egomanischen Existenzialität des Menschen, der an die Leerstelle Gottes getreten ist. Don Quijote und Robinson Crusoe sind die beiden Ur- und Vorbilder des modernen, europäischen Romans, weil in ihnen das Individuum erstmals beispielhaft Stellung bezogen hat: Sie spannen das Spektrum vom irrwitzig-phantasmatischen zum rational-pragmatischen Weltbezug – und egal, wo sich das Individuum in seinem Begehren auch zu positionieren versucht, es kommt immer zu einem Zusammenstoß zwischen Kopf und Welt, Welt und Kopf. Die Geschichte des Romans ist die Geschichte dieser Kollisionen: verrückt, grausam, komisch, zärtlich, hart. Und sie ist auch eine Geschichte des Geistes und der Liebe – in all ihren Arten und Abgründen. Denn so vielfältig das menschliche Wesen ist, so kaleidoskopisch-komplex erscheint auch die Form des Romans, der als eine Art Meta-Gattung danach strebt, alle anderen literarischen Formen in sich aufzuheben. Wenn wir uns also mit dem Roman auseinandersetzen, dann ist nicht nur eine literaturtheoretische, sondern auch eine philosophische, soziologische, politische und psychoanalytische Reflexion von Nöten. All diese Diskurse gehören zur Theorie des Romans und jeder große Roman entfaltet sie auf seine Weise. Es ist die universelle Schau des individuellen Menschen – seines Geistes, seiner Sprache, seines Begehrens.
Zum Pragmatischen: In der Vorlesung versuche ich anhand von einigen beispielhaften Romanen der Weltliteratur den oben skizzierten theoretischen Resonanzraum zu erörtern. Die besprochenen Texte werden in Auszügen auf Moodle bereitgestellt. Großes Vorwissen ist nicht erforderlich, Mitdenken erwünscht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M3

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13