135111 SE Bachelorarbeit: Die "raumgewordene Vergangenheit": (2019S)
Die Topographie der Kindheit und Jugendzeit in Galizien im Spiegel der Literatur
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 01.02.2019 00:01 bis Do 21.02.2019 23:59
- Abmeldung bis So 31.03.2019 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 19.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 26.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 02.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 09.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 30.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 07.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 14.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 21.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 28.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 04.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 18.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
- Dienstag 25.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Kenntnisse über das Phänomen der Galizienliteratur, die auf den Erinnerungen aus der Kindheit und Jugendzeit basiert, zu vermitteln. Es sollen Einblicke in die Texte, die in unterschiedlichen Zeit und in den verschiedenen Sprachen (deutsch, polnisch, ukrainisch) im Vergleich gegeben sowie Kompetenzen in diesem Bereich bei den Studierenden erreicht werden. Es werden die aktuelle Deutung Galiziens als einer Paradigma der Gesellschaft der Vielfalt erläutert sowie theoretische Grundlagen präsentiert. Vor allem sind es die Theorien, die im Zuge von Cultural Turns an Bedeutung gewonnen haben, wie Translational Turn sowie Spatial Turn. Besondere Aufmerksamkeit soll den Konzepten Heterogenität und Hybridität des Kulturtraumes, den Begriffen Dialogizität, Differenz und Transdifferenz sowie dem kulturtheoretischen Paradigma Ähnlichkeit geschenkt werden. Es sollen die Zugänge des literatur- und kulturwissenschaftlichen Gedächtnis- und Erinnerungsdiskurses besprochen werden, wie Grundlagen der Gedächtnisforschung von Aleida Assmann, autobiographische Schriften von Walter Benjamin, räumliche Verortung der Erinnerung bei Karl Schlögel). Im Vordergrund der Lehrveranstaltung steht das Thema Toleranz, Respekt und Verunsicherung in einer Gesellschaft der Vielfalt, insbesondere betreffend der Kinder und der Jugendlichen im Umgang mit Diversität. Analysiert werden ausgewählte faktuale und fiktionale Texte in der deutschen Sprache, darunter der jüdischen Autoren aus Galizien, sowie die deutschen Übersetzungen aus dem Polnischen und dem Ukrainischen. Vor allem sind das Texte aus und über Galizien, die aufgrund des autobiographischen Gedächtnisses entstanden waren. Da Galizien im Laufe der Geschichte mehrere vom Machtwechsel begleitete Zeitbrüche erlebt hatte, wodurch Verfolgung, Emigration oder Flucht aus der Region verursacht wurden, zeigen autobiographische Texte die Ursachen der Entstehung von Vorurteilen, die zur Gewalt führen. Andererseits widerspiegeln sie Momente der gegenseitigen Bereicherung der Kulturen. Die Rolle der Wahrnehmungsperspektive der Kindheit für das literarische Schaffen soll nicht außer Acht gelassen werden. Ein prägnantes Beispiel wären hier die Texte von Bruno Schulz. Es soll auf die Aktualität der galizischen Erinnerungstexte, die in verschiedenen Sprachen und in unterschiedlichen Zeitperioden entstanden, eingegangen werden. Resümierend wird auf neue Wege in der Toleranzdiskussion in Form des Ähnlichkeitsdenkens, von dem es in den Kindheits- und Jugenderinnerungen aus Galizien geht, hingewiesen werden. Während der Seminare sollen ausgewählte autobiographische und belletristische Primärtexte in deutscher Sprache gelesen und mithilfe der erläuterten theoretischen Zugänge analysiert.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mündliche und schriftliche Prüfung
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Um die LV positiv abzuschließen, müssen Impulsreferate gehalten und bis Ende des Semesters eine schriftliche Arbeit (Umfang ca. 10-20 Seiten) abgegeben werden. Zusätzlich wird die aktive Beteiligung an den Diskussionen in die Benotung mit einbezogen.
Prüfungsstoff
Wird während der LV-en bekanntgegeben
Literatur
Bibliographie wird während der LV-en bekanntgegeben.
Vorgeschlagen werden folgende Primärtexte: Alexander Granach: „Da geht ein Mensch. Roman eines Lebens“; Joseph Ehrlich: „Der Weg meines Lebens“; Hermann Menkes: „Anna. Aus dem galizischen Getto. Eine Erinnerung“; Leo Herzberg-Fränkel: „Polnische Juden“; Salcia Landmann: „Erinnerungen an Galizien“; Soma Morgenstern: „In einer anderen Zeit. Jugendjahre in Ostgalizien“; Joseph Roth: „Erdbeeren“; Ivan Franko: „Meine jüdischen Bekannten“; Andrzej Kuśniewicz: „Tierkreiszeichen“; Stanisław Lem: „Das Hohe Schloss“; Bruno Schulz: „Die Zimtläden“. Im Mittelpunkt stehen komparatistische Zugänge.
Vorgeschlagen werden folgende Primärtexte: Alexander Granach: „Da geht ein Mensch. Roman eines Lebens“; Joseph Ehrlich: „Der Weg meines Lebens“; Hermann Menkes: „Anna. Aus dem galizischen Getto. Eine Erinnerung“; Leo Herzberg-Fränkel: „Polnische Juden“; Salcia Landmann: „Erinnerungen an Galizien“; Soma Morgenstern: „In einer anderen Zeit. Jugendjahre in Ostgalizien“; Joseph Roth: „Erdbeeren“; Ivan Franko: „Meine jüdischen Bekannten“; Andrzej Kuśniewicz: „Tierkreiszeichen“; Stanisław Lem: „Das Hohe Schloss“; Bruno Schulz: „Die Zimtläden“. Im Mittelpunkt stehen komparatistische Zugänge.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M11
Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13