Universität Wien

135112 SE Bachelorseminar: Fälschung in Literatur und Film (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 16 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 10.03. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 17.03. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 24.03. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 31.03. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 07.04. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 28.04. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 05.05. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 12.05. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 19.05. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 02.06. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 09.06. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 23.06. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 30.06. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Bewusstsein von der Künstlichkeit jeder Literatur und von der intertextuellen Verflechtung aller Texte hat die Begriffe Original, Kopie, Plagiat und Fälschung erneut zur Diskussion gebracht. Die Literaturgeschichte lehrt, dass es Fälschungen aus den verschiedensten Motiven seit der Antike gab, die Gegenwartsliteratur zeigt, dass das Thema aktueller denn je ist, indem sie die Fälschung von Texten oder anderen Kunstwerken auffällig oft ernsthaft oder spielerisch inszeniert. Zwischen berühmten literarischen Fälschungen wie dem „Ossian“ oder den Werken Th. Chattertons und dem Sujet der Kunstfälschung bieten sich zahlreiche Sonderfälle und Probleme. Hier nur Beispiele für mögliche Themen (bezogen auf Seminarbeiträge oder BA-Arbeiten):
1. Geschichte der Fälschung
2. Zweckfälschungen (von den „Dunkelmännerbriefen“ bis Hauffs „Mann im Mond“)
3. Ossian
4. Die „Ura-Linda-Chronik“
5. Thomas Chatterton: Der Fall selbst
6. Thomas Chatterton als literarische Gestalt
7. Falsche Fortsetzungen: Guzman de Alfarache, Don Quijote, Wilhelm Meister
8. Zur Theorie der literarischen Fälschung: Originalität und Authentizität
9. Juristische Aspekte der Fälschung
10. Fälschung als Kontrast zu Authentizität
11. Das Plagiat (Definition, Unterschied zur Fälschung und Beispiele)
12. Durchschaubare Fälschungen 1: Max Aub: Jusep Torres Campalans
13. Durchschaubare Fälschungen 2: Wolfgang Hildesheimer: Marbot
14. Mystifikationen (Beispiel: George Forestier, Erm Malley)
15. Pseudodokumentarismus (Mockumentary): Woody Allen, „Zelig“
16. Hermann Kasack: Fälschungen. Erzählung.
17. Fälschung als Metapher: André Gide, Les faux-monnayeurs
18. Zur Theorie der Fälschung: Die Bedrohung der Autorschaft im 21. Jh.
19. Fälschung und Selbstreferenz: Umberto Ecos, „Il pendolo di Foucault“ und „Baudolino“
20. Kunstfälschung als Thema 1: Georges Perec, Un cabinet d’amateur
21. Kunstfälschung als Thema 2: John Banville, Athena
22. Kunstfälschung als Thema 3: William Gaddis, The Recognitions („Die Fälschung der Welt“)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Eine schriftliche Abschluss-Hausarbeit im Umfang von 20 bis maximal 25 Seiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

schriftliche Hausarbeit (60 %)
Präsentation/ Referat (20 %)
Schreibübungen (20 %)

Prüfungsstoff

Regelmäßige Teilnahme; Diskussionsbeteiligung; referatartige Präsentation; voraussichtlich 4 kürzere Schreibübungen; wissenschaftliche Abschlussarbeit (20-25 Seiten)

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M11

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 16:08