135112 SE Bachelorseminar: Der Roman des Realismus (2022W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.09.2022 00:01 bis Sa 24.09.2022 23:59
- Abmeldung bis Mo 31.10.2022 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 07.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 14.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 21.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 28.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 04.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 11.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 18.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 25.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 02.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 09.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 16.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 13.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 20.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 27.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Das komplexe Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit dominiert seit Platon den ästhetischen Diskurs und hat die literaturtheoretische Auseinandersetzung mit dem Mimesisbegriff entscheidend mitgeprägt. Diese Lehrveranstaltung soll den Studierenden ein vertiefendes Verständnis des literarischen Realismus als Stilbegriff jenseits von Epochengrenzen sowie einen Überblick über die spezifisch nationalen Ausprägungen der Realismusdebatte bieten. Dabei werden am Beispiel des deutschen, französischen und englischen Romans des 19. Jahrhunderts der politische, historische und soziale Hintergrund der bürgerlichen Gesellschaft und ihr Einfluss auf die Poetik und Programmatik des Genres beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird auf die Analyse der dargestellten Wirklichkeit insbesondere in den Romanen von Freytag, Fontane, Keller, Raabe, Stendhal, Balzac, Flaubert sowie Thackeray, Dickens und Eliot gelegt, wobei simplifizierende und mythisierende Mimesiskonzepte kritisch beleuchtet und auf der Basis rezenter Forschungen diskutiert werden. In methodischer Hinsicht zeichnet sich dieses interdisziplinär grundierte Seminar durch einen einführenden Vortragsteil, gemeinsames Erarbeiten theoretischer Fragestellungen anhand von repräsentativen Textbeispielen und gemeinsame Diskussionen aus, wobei ein Wechsel von induktivem und deduktivem Verfahren als Synthese von Theorie und Praxis selbstständiges Denken fördern und idealiter zu erhöhtem Erkenntnisgewinn führen soll.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistung wird auf der Basis der mündlichen und schriftlichen Beiträge der Studierenden ermittelt:
1. Jede/r Teilnehmer/in hat eine Seminararbeit im Umfang von 15 bis 20 Seiten (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) zu einem selbst gewählten Thema unter Zuhilfenahme der einschlägigen Primär- und Sekundärliteratur zu verfassen.
2. Ferner ist ein Referat zum Thema der Seminararbeit zu halten, das aus einer 30-minütigen PowerPoint-Präsentation besteht. Ein Handout, auf dem sich u. a. eine Kurzbibliografie befindet, ist bereitzustellen.
Wer hingegen nicht referieren möchte, kann stattdessen einen Kurzessay zu einem Titel von der Referatsliste verfassen. Dabei ist ein für die Poetik der Autobiografie relevanter Einzelaspekt unter Einbeziehung der Sekundärliteratur zu analysieren (Bsp.: „Zur Rolle der Lektüre in Gustave Flauberts Madame Bovary“; „Künstlerfiguren in Gottfried Kellers Der grüne Heinrich“; „Hard Times als Paradigma von Dickens‘ Kapitalismuskritik“). Der Umfang beträgt ca. 3 Seiten (Times New Roman, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) inklusive Fußnoten und Bibliografie.
Folgende Varianten gibt es folglich zu Punkt 1 und 2:
a) Klassische Variante: eine Seminararbeit + ein Referat zum gleichen Thema.
b) Alternativ dazu: eine Seminararbeit + ein Kurzessay zu einem anderen Thema.
3. Darüber hinaus sind die laufenden Lektüreaufgaben zu erledigen, wobei englischsprachige Texte im Original gelesen werden und daraus (nicht aus der Übersetzung!) zu zitieren ist.
4. Aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung ist erforderlich.
1. Jede/r Teilnehmer/in hat eine Seminararbeit im Umfang von 15 bis 20 Seiten (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) zu einem selbst gewählten Thema unter Zuhilfenahme der einschlägigen Primär- und Sekundärliteratur zu verfassen.
2. Ferner ist ein Referat zum Thema der Seminararbeit zu halten, das aus einer 30-minütigen PowerPoint-Präsentation besteht. Ein Handout, auf dem sich u. a. eine Kurzbibliografie befindet, ist bereitzustellen.
Wer hingegen nicht referieren möchte, kann stattdessen einen Kurzessay zu einem Titel von der Referatsliste verfassen. Dabei ist ein für die Poetik der Autobiografie relevanter Einzelaspekt unter Einbeziehung der Sekundärliteratur zu analysieren (Bsp.: „Zur Rolle der Lektüre in Gustave Flauberts Madame Bovary“; „Künstlerfiguren in Gottfried Kellers Der grüne Heinrich“; „Hard Times als Paradigma von Dickens‘ Kapitalismuskritik“). Der Umfang beträgt ca. 3 Seiten (Times New Roman, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) inklusive Fußnoten und Bibliografie.
Folgende Varianten gibt es folglich zu Punkt 1 und 2:
a) Klassische Variante: eine Seminararbeit + ein Referat zum gleichen Thema.
b) Alternativ dazu: eine Seminararbeit + ein Kurzessay zu einem anderen Thema.
3. Darüber hinaus sind die laufenden Lektüreaufgaben zu erledigen, wobei englischsprachige Texte im Original gelesen werden und daraus (nicht aus der Übersetzung!) zu zitieren ist.
4. Aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung ist erforderlich.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Semesternote setzt sich zu 50 % aus der Seminararbeit und zu weiteren 50 % aus dem Referat bzw. Kurzessay (25 %) und der Mitarbeit im Kurs (25 %) zusammen. Für einen positiven Abschluss müssen mindestens 50 % der Anforderungen erbracht werden.
Prüfungsstoff
Von den Studierenden wird die regelmäßige mündliche Mitarbeit in der LV als Teilleistung erwartet und bewertet. Ferner hat jeder Studierende wahlweise ein themenbezogenes 30-minütiges Referat mit Powerpoint-Präsentation zu halten und ein Handout abzugeben oder alternativ einen 3 Seiten umfassenden Kurzessay zu einem gewählten Thema bis spätestens 31. Jänner 2023 zu verfassen. Darüber hinaus ist eine wissenschaftliche Arbeit im Umfang von 15 bis 20 Seiten bis 28. Februar 2023 einzureichen.
Literatur
Auerbach, Erich, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur [1946], 9. Aufl., Tübingen und Basel: A. Francke Verlag 1994.Aust, Hugo, Literatur des Realismus [1977], 3. Aufl., Stuttgart und Weimar: Verlag J. B. Metzler 2000 (= SM 157).Barthes, Roland; Bersani, Leo u. a., Littérature et réalité, Paris: Éditions du Seuil 1982 (= Points Essais 142).Becker, Sabine, Bürgerlicher Realismus. Literatur und Kultur im bürgerlichen Zeitalter 1848–1900, Tübingen und Basel: A. Francke Verlag 2003 (= UTB 2369).Bloom, Harold, The Victorian Novel, Broomall, Pa.: Chelsea House Publishers 2004 (= Bloom’s Period Studies).Dethloff, Uwe, Französischer Realismus, Stuttgart und Weimar: Verlag J. B. Metzler 1997 (= SM 306).Dubois, Jacques, Les romanciers du réel. De Balzac à Simenon, Paris: Éditions du Seuil 2000 (= Points Essais 434).Fontane, Theordor, Unsere lyrische und epische Poesie seit 1848, in ders., Literarische Essays und Studien. Erster Teil, hrsg. von Kurt Schreinert, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1963, S. 7–33.Greiner, Walter F. und Kemmler, Fritz, Realismustheorien in England (1692–1919). Texte zur historischen Dimension der englischen Realismusdebatte, 2., vollst. überarb. u. erw. Aufl., Tübingen: Gunter Narr Verlag 1997.Husson, Jules, dit Fleury, dit Champfleury, Le réalisme (1857), Genf: Slatkine Reprints 2012.Kohl, Stephan, Realismus: Theorie und Geschichte, München: Wilhelm Fink Verlag 1977 (= UTB 643).Lukács, Georg, Probleme des Realismus, Berlin: Aufbau Verlag 1955.Mitterand, Henri, L’illusion réaliste. De Balzac à Aragon, Paris: Presses Universitaires de France 1994 (= Écriture).Spielhagen, Friedrich, Beiträge zur Theorie und Technik des Romans, Leipzig: Verlag L. Staackmann 1883.Villanueva, Darío, Teorías del realismo literario, Madrid: Biblioteca Nueva 2004.Watt, Ian, The Rise of the Novel. Studies in Defoe, Richardson and Fielding [1957], London: The Bodley Head 2015.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M11
Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13