Universität Wien

135811 SE Masterseminar: >Gained in translation<. (2020W)

Wie Übersetzungen die Rezeption von klassischen Texten formen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 28 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar findet kontinuierlich einmal wöchentlich statt.

  • Montag 05.10. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 12.10. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 19.10. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 09.11. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 16.11. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 23.11. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 30.11. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 07.12. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 14.12. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 11.01. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 18.01. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre
  • Montag 25.01. 10:00 - 11:30 Hybride Lehre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von dem Diktum von David Damrosch: "World literature is writing that gains in translation” (2003) werden drei große Werke der Weltliteratur in Bezug auf die ihnen inhärente Translationalität analysiert und ihre weltweite Zirkulation und Transformation durch das Übersetzen exemplarisch untersucht. Am Beispiel von Shakespeare's "A Midsummer Night's Dream", "The Merchant of Venice" und "Hamlet" sollen dabei unterschiedliche übersetzungsanalytische und übersetzungstheoretische Ansätze vorgestellt und erprobt werden. Anhand der drei Stücke wird ein breites Spektrum übersetzerischer Praxis unter den Bedingungen des Postkolonialismus, des Postfeminismus wie des postdramatischen Theaters untersucht. Dazu gehören die auf Fragen der Ökonomie und des Rechts/der Gerechtigkeit bezogenen Reflexionen Derridas über die "relevante" Übersetzung ebenso wie Elisabeth Bronfens hybride Übersetzung von "The Merchant of Venice" und "Othello", die im Februar dieses Jahres im Burgtheater zur Uraufführung kam. Die Autorin hat dem Seminar das unveröffentlichte Skript ihrer Übersetzung freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung von Grundlagen der "Post-Translation Studies" (Gentzler, 2017). Methodisch wird zunächst jedes Stück einzeln im Hinblick auf seine translationale Valenz analysiert. Im Anschluss daran werden verschiedene Beispiele aus der Geschichte seiner Übersetzung und Transformation bis hin zum Rewriting in einem breiten Ausgriff auf transeuropäische Literatur- und Theaterpraktiken diskutiert.
Das detaillierte Seminarprogramm kann nach Anmeldung auf moodle eingesehen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Seminar findet wöchentlich statt in Form einer angeleiteten aktiven Diskussionsrunde. Regelmäßige aktive Teilnahme, die Übernahme eines in die Diskussion einführenden Referats sowie die genaue Vorbereitung der für die jeweiligen Sitzungen angegebenen Texte durch alle teilnehmenden Studierenden sind Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Seminars. Zusätzlich muss eine schriftliche Hausarbeit aus dem Themenbereich des Seminars abgefasst werden. Im Falle eines hybriden Formats wird die Lehre entsprechend angepasst. Die dabei zu erbringenden schriftlichen Leistungen können bei entsprechendem Gesamtumfang (7 Aufgaben mit je ca. 1000 Wörtern) die Hausarbeit ersetzen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Nachweisbare Fähigkeit der Lektüre fremdsprachlicher Texte im Original. Kontinuierlicher Nachweis der aktiven Auseinandersetzung mit den in den einzelnen Sitzungen bearbeiteten Fragestellungen. Schriftlicher Nachweis der eigenständigen Auseinandersetzung mit einer zum Themenkomplex des Seminars gehörigen Fragestellung. Die Beurteilung der Gesamtleistung berücksichtigt zu gleichen Teilen die aktive Mitarbeit am Seminar (50%) und die schriftliche Hausarbeit (50%). Die Übernahme eines mündlich zu präsentierenden Referats ist obligatorisch; Gruppenreferate sind möglich.

Prüfungsstoff

Der gesamte im Seminarverlauf besprochene Stoff.

Literatur

Susan Bennett, Christie Carson (eds.): Shakespeare Beyond English. Cambridge University Press, 2012.
Sukanta Chaudhuri, Chee Seng Lim (eds.): Shakespeare without English: The Reception of Shakespeare in Non-Anglophone Countries. Delhi: Pearson Longman, 2006.
Dirk Delabastita, Jozef de Vos, Paul Franssen: Shakespeare and European Politics. University of Delaware Press, 2008.
Delabatista, Dirk and Lieven D’hulst (eds.): European Shakespeares: Translating Shakespeare in the Romantic Age. Amsterdam and Philadelphia: John Benjamins, 1993.
Richard Fotheringham, Christa Jansohn, R.S. White (eds.): Shakespeare’s World/ World Shakespeares. University of Delaware Press, 2008.
Edwin Gentzler: Translation and Rewriting in the Age of Post-Translation Studies, London and New York: Routledge, 2017.
https://globalshakespeares.mit.edu
Ina Habermann, Michelle Witen (eds.): Shakespeare and Space: Theatrical Explorations of the Spatial Paradigm. Palgrave Shakespeare Studies, 2016.
Bi-qi Beatrice Lei, Judy Celine Ick, Poonam Trivedi (eds.): Shakespeare’s Asian Journeys. Critical Encounters, Cultural Geographies, and the Politics of Travel. New York: Routledge, 2016.
Jonathan Locke Hart (ed.): Shakespeare and Asia. Routledge, 2018.
Alexa Huang: Chinese Shakespeares: two Centuries of Cultural Exchange. New York: Columbia University Press, 2009.
Dennis Kennedy (ed.): Foreign Shakespeare: Contemporary Performance. Cambridge University Press, 2004.
Ania Loomba, Martin Orkin (eds.): Post-Colonial Shakespeares. London and New York: Routledge, 1998.
Aneta Mancewicz: Intermedial Shakespeares on European Stages. London: Palgrave, 2014.
Multicultural Shakespeare: Translation, Appropriation and Performance (journal)
Márta Minier, Lily Kahn: Hamlet Translations. Prisms of Cultural Encounters across the Globe. Transcript. Legenda 16 (angekündigt für 2021)
Ángel Luis Pujante, Ton Hoenselaars (eds.): Four Hundred Years of Shakespeare. Newark: University of Delaware Press, 2003.
Poonam Trivedi, Dennis Bartholomeusz: India's Shakespeare: Translation, Interpretation, and Performance, Pearson Education India, 2005.
Alexander Welsh: Hamlet in His Modern Guises. Princeton University Press, 2001.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M1

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13