Universität Wien

135813 KO Doppelgängergeschichten und andere Schizophrenien in der Literatur und im Kino (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 14.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 21.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 28.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 18.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 25.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 02.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 09.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 16.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 23.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 06.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 13.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 20.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 27.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Doppelgängermotiv war in verschiedenen Epochen und bei Autoren verschiedener Schulen sehr beliebt. Dabei ist für alle Typen der breiten Typologie charakteristisch, dass die Identität des Protagonisten in Frage gestellt wird. Das Double kann, wie in der Komödie von Plautus Amphitruo, ein einfacher Doppelgänger sein oder ein Zwillingsbruder, wie in Menaechmi. In diesen Fällen verursacht die Verdoppelung einer Person eine Reihe von komischen Missverständnissen.
In der literarischen Produktion kann man aber auch einem Doppelgänger im Sinne der freudschen Theorien begegnen. Zu dieser psychologischen Typologie muss man noch den Doppelgänger als Spiegelbild hinzufügen. Dies trifft zu auf Protagonisten berühmter Werke wie Heart of Darkness oder Secret Sharer von Joseph Conrad. Für diese Art von Doppelgängern hat man Ausdrücke wie "das andere Ich" "altro da sé" oder "second self" erfunden. Es handelt sich hier um eine Art literarischer Schizophrenie des Protagonisten, der in zwei Personalitäten und/oder in zwei Personen gespalten ist. Die Verdopplungsprozesse können viele Wege nehmen, und sie können sich innerhalb verschiedener Gattungen abspielen.
Eine Gattung, in der dieses Thema sehr oft verwendet wurde, ist im 19. und 20. Jahrhundert mit Sicherheit das Fantastische. Man denke an Werke wie Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1814) von Adalbert von Chamisso, an die Erzählung Die Nase (1836) von Nikolaj Gogol, an Der Doppelgänger (1846) von Fjodor Dostojewskij, an den berühmten Roman von Robert Stevenson The Strange Case of Doctor Jekyll and Mr. Hyde (1885) und nicht zuletzt an The Picture of Dorian Gray (1891) von Oscar Wilde.

Andere Autoren spielen mit diesem Motiv, indem sie es mit der Ironie mischen, wie in Siebenkäs von Jean Paul oder in Fu Mattia Pascal von Luigi Pirandello, und andere entwickeln es weiter auf der Ebene der inneren Dissoziation und Spaltung wie in Malina von Ingeborg Bachmann oder in O Homem Duplicado von dem portugiesischen Nobelpreisträger Josè Saramago.

Dieses literarische Thema hat schon seit den Anfängen der Geschichte des Kinos viele Regisseure mit seiner Vielfalt an künstlerischen Ausdruckmöglichkeiten angezogen. Es ist deshalb kein Zufall, dass viele der unten aufgelisteten Werke sogar mehrmals verfilmt worden sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kurzes Referat über die eigene Seminararbeit, die am Ende des Semesters abzugeben ist. Es besteht Anwesenheitspflicht. Die Teilnahme an Diskussionen wird berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Semesternote werden also die Mitarbeit, das Referat und die Seminararbeit über die Themen der Referatsliste berücksichtigt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kurzes Referat über die eigene Seminararbeit, die am Ende des Semesters abzugeben ist. Es besteht Anwesenheitspflicht. Die Teilnahme an Diskussionen wird berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Semesternote werden also die Mitarbeit, das Referat und die Seminararbeit über die Themen der Referatsliste berücksichtigt.

Prüfungsstoff

Kurzes Referat über die eigene Seminararbeit, die am Ende des Semesters abzugeben ist. Es besteht Anwesenheitspflicht. Die Teilnahme an Diskussionen wird berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Semesternote werden also die Mitarbeit, das Referat und die Seminararbeit über die Themen der Referatsliste berücksichtigt.

Literatur

Die genaue Pflichtlektüre wird im Unterricht besprochen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M1

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13