Universität Wien

135814 KO KO: Expressionismus und Montage: Literatur, Theater und Film (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Präsenzveranstaltungen finden zu den angegebenen Zeiten statt.

  • Dienstag 01.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 08.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 15.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 22.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 29.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 05.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 12.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 19.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 03.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 10.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 17.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 07.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 14.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 21.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 28.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung von Kenntnissen über die Montage als technisches Verfahren des Zusammenfügens in Film, Theater und Literatur. Die Studierenden sollen die Fähigkeit erwerben, die verschiedenen Arten der Montage als ästhetisches Gegenmodell zum Realismusanspruch im Prozess der Textanalyse, der Theater- und Filmregie zu entdecken und zu charakterisieren.
Inhalt:
Die Montage wird als eine forminnovative und dokumentarische Technik verstanden, die in vielen Kunstströmungen der Moderne und Avantgarde (Kubismus, Dadaismus, Surrealismus) entdeckt wurde und für den Expressionismus stilbildend war. Zunächst wird ein Exkurs in die Entstehungsgeschichte der Montage zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem in der frühen Filmkunst, gegeben. Die wichtigsten Theorien und filmischen Techniken der Montage, die als Experimente im vorrevolutionären Russland entstanden und in der frühen Sowjetzeit weiterentwickelt wurden, werden diskutiert. Es wird ein Überblick über das Schaffen und die theoretischen Arbeiten von Filmavantgardisten der 1920er Jahre wie Lev Kulešov (dem “Vater der Montage“), Sergej Eisenstein, Vsevolod Pudovkin und Dziga Vertov gegeben, die Einfluss auf die spätere Filmkunst ausübten. Die Montage als „Paradigma der Moderne“ (P. Bürger) und ihre Rolle in der Kulturphilosophie (E. Bloch, Th. Adorno, S. Kracauer, W. Benjamin) werden ebenfalls thematisiert. Es soll ein Einblick in die Bühnenkunst der 1910-1920er Jahre gegeben werden, wobei sowohl expressionistische Dramen (Kaiser, Bertold Brecht) als auch Montageverfahren in Inszenierungen dieser Zeit (Les‘ Kurbas) besprochen werden. Besonderes Augenmerk wird auf das Montageverfahren des „filmischen Schreibens“ in der Literatur des Expressionismus gelegt, darunter auf solche Techniken der Textgestaltung wie die Verwendung der Illusionspraxis des Films, der Einsatz der Träume und andere Montageprinzipien. Als Beispiele werden die Texte von Alfred Döblin „Berlin Alexanderplatz“, James Joyce „Ulysses“ (Kap. VII), Irmgard Keun „Das kunstseidene Mädchen“, Hans Fallada „Kleiner Mann - was nun?“, Bruno Schulz „Zimtläden“ und Debora Vogel „Akazien blühen. Montagen“ diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf komparatistischen Ansätzen; Disziplinen wie Komparatistik, Theater- und Filmwissenschaft, Kulturwissenschaft und Geschichte werden einbezogen. Detaillierte Informationen werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Methode: Vorträge, Referate, Diskussion, Gruppenarbeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme. Es wird eine mündliche Präsentation des selbstständig formulierten Themas der schriftlichen Abschlussarbeit, des Forschungsstandes, der Fragestellung und des methodischen Vorgehens erwartet. Mündliche Präsentation des Themas der schriftlichen Abschlussarbeit (ab November 2024). Teilnahme an Besprechungen und Diskussionen. Das Bibliographieren mit den üblichen Hilfsmitteln. Schriftliche Seminararbeit im Umfang von ca. 20 Seiten Haupttext (Schrift Times New Roman 12, Zeilenabstand 1,5). KI-Tools sind nicht erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Gruppenpräsentation ist verpflichtend zu halten [vor Ort] - 30 Prozent der Benotung. Termingerechte Abgabe der schriftlichen Seminararbeit (bis 30.03.2022) - 50 Prozent der Benotung. Thema und Fragestellung sind mit der Lehrveranstaltungsleiterin abzustimmen. Zusätzlich wird die aktive Beteiligung an den Diskussionen in die Benotung miteinbezogen - 20 Prozent der Benotung.

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte. Unterstützende Lernmaterialien werden auf Moodle hochgeladen sein.

Literatur

Primär- und Sekundärliteratur wird während des Seminars erweitert.
Beispiele der Literatur, die die Studierenden beim Erreichen der oben genannten Lernziele unterstützt:
• Albersmeier, Franz-Josef (Hg.): Texte zur Theorie des Films. Stuttgart 2003
• Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit : drei Studien zur Kunstsoziologie . Frankfurt am Main 2005
• Borchmeyer, Dieter/Žmegac, Viktor: Moderne Literatur in Grundbegriffen. Berlin 1994, S. 286-291.
• Brinkmann, Richard: Expressionismus : internationale Forschung zu einem internationalen Phänomen. Stuttgart 1980
• Bürger, Peter: Theorie der Avantgarde, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1974.
• Faulstich, Werner: Filmgeschichte, 1946-2019. Paderborn 2005
• Fritz, Horst (Hg.): Montage in Theater und Film. Tübingen 1993
• Hardt, Manfred (Hg.): Literarische Avantgarden, Darmstadt: Wiss. Buchges1989
• Horst Fritz (Hg.): Montage in Theater und Film. Tübingen 1993.
• Moeller, Magdalena M. (Hg.): Expressionismus : die große Künstlerbewegung der Moderne. Köln 2005.
• Voss, Ursula (1998): Szenische Collagen. Theaterexperimente der europäischen Avantgarde zwischen 1913 und 1936, Zugl., Stuttgart 1997.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M1

Letzte Änderung: Fr 04.10.2024 09:06