Universität Wien

135822 SE MA-Seminar: Metatheater (2020W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 16 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dieser Raum ist unter Corona-Bedingungen zugelassen für 16 Studierende!

  • Donnerstag 08.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 15.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 22.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 29.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 05.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 12.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 19.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 26.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 03.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 10.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 17.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 07.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 14.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 21.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 28.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schon seit der Antike existiert als Parallele zur theatralen Repräsentation immer auch die Option eines selbst- bzw. systemreferentiellen Theaters. Dieses kann als Stück im Stück-Konstruktion begegnen, als Thematisierung der diversen Handlungsrollen oder Elemente des Theaterbetriebs, als Frage nach dem Fiktionscharakter der repräsentierten Handlung oder ironische Brechung der jeweils realisierten Theatergattung u.v.m. In Frage kommen zahlreiche Texte, aus denen wir nach Interesse, Zusammenhang und verfügbarem Material auswählen können. Die Tradition beginnt mit Aristophanes (ca. 400 v.Chr.) und reicht zunächst über Shakespeare und seine Zeitgenossen, Lope de Vega, Corneille, Molière, Gryphius, über Holberg, Fielding und Goldoni bis zur Romantik mit Schwerpunkten bei Tieck, Platen und Grabbe. Am Weg ins 20. Jahrhundert begegnet man Texten wie "Der Raub der Sabinerinnen" von Franz und Paul von Schönthan (1884), "Der grüne Kakadu" von Arthur Schnitzler, Arthur (1898), "Die Hauptsache" von Nikolai Evreinov (1921), Luigi Pirandellos "Sechs Personen suchen einen Autor" (1921) oder auch zwei andere seiner Stücke, Günter Grass‘ "Die Plebejer proben der Aufstand" (1966), Tom Stoppards "The Real Inspector Hound" (1968) oder auch sein Film "Shakespeare in love" (zus. mit Marc Norman, 1998), natürlich Woody Allens "Gott" (1975) und Michael Frayns "Noises Off" (1982), auch Jess Borgesons (mit anderen) "The Complete Works of William Shakespeare (abridged)" (1994) oder John von Düffels "Das schlechteste Theaterstück der Welt" (1996) sowie unbedingt eine Metaoper von Richard Strauss, entweder "Ariadne auf Naxos" (mit Hugo von Hofmannsthal, 1912) oder "Capriccio" (mit Clemens Krauss, 1942). Nachdem das Metatheater seit den 1920-er Jahren im Zeichen des Pirandellismo steht, ist die Anzahl der selbstbezüglichen Theaterstücke sprunghaft gestiegen, hat sich aber zuletzt auch mit anderen Formen des nicht/postdramatischen Theaters vermischt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Achtung: Es ist nach heutigem Stand vorgesehen, das Seminar vollständig in Präsenzlehre durchzuführen. Die Anwesenheit ist also unter Berücksichtigung der üblichen Regelungen verpflichtend.

Prüfungsstoff

Literatur

Bernhart, Walter; Wolf, Werner (Hrsg.): Self-Reference in Literature and Music. Amsterdam, New York 2010.
Forestier, Georges: Le théâtre dans le théâtre sur la scène française du XVIIe siècle. Genève 1996.
Metaisierung in Literatur und anderen Medien. Theoretische Grundlagen - Historische Perspektiven - Metagattungen - Funktionen. Berlin, New York 2007.
Schmeling, Manfred: Das Spiel im Spiel. Ein Beitrag zur Vergleichenden Literaturkritik. o.O. 1977.
Schöpflin, Karin: Theater im Theater. Formen und Funktionen eines dramatischen Phänomens im Wandel. Frankfurt/M. u.a. 1993.
Vieweg-Marks, Karin: Metadrama und englisches Gegenwartsdrama. Frankfurt/M. u.a. 1989.
Wolf, Werner (Hrsg.): Metareference across Media. Theory and Case Studies. Amsterdam, New York 2009.
Wolf, Werner (Hrsg.): The Metareferential Turn in Contemporary Arts and Media. Forms, Functions, Attempts at Explanation. Amsterdam, New York 2011.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M2

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13