Universität Wien

135822 SE MA-Seminar: Literarisch-philosophische Freundschaftsdiskurse (2021S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 14 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Freitag 13.00-14.30 Uhr (vorerst digitale Lehre)
1. Einheit: 05.03.2021


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel
Die Studierenden sollen nach Absolvierung der LV mit basalen Konzepten des abendländischen Freundschaftsdiskurses vertraut sein und maßgebliche philosophische Literatur zum Thema mindestens auszugsweise gelesen und reflektiert haben. Das theoretische Fundament soll die Studierenden ferner in die Lage versetzen, belletristische Texte im Hinblick auf ihre inhärente Freundschaftsmotivik zu analysieren und zu beurteilen.

Inhalt
In der interdisziplinär angelegten LV wird das facettenreiche Freundschaftsmotiv in diachroner Perspektive anhand von literarischen und philosophischen Texten exemplarisch untersucht. Ausgehend vom Konzept der griechisch-römischen Tugendfreundschaft, wie es Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik entwickelte und von Cicero und Seneca fortgeschrieben wurde, sollen Codes und Konventionen literarischer Freundschaftsbündnisse aufgesucht und beurteilt werden. Dabei wird der ideengeschichtliche Bogen von der Antike, über die Renaissance, den französischen Moralismus, die Aufklärung bis hin zum romantischen Freundschaftskult gespannt. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei den in der deutschen Romantik aufkommenden weiblichen Freundschaftsentwürfen zukommen. Die im theoretischen Teil gewonnenen Erkenntnisse werden schließlich im Rahmen einer SE-Arbeit auf Texte der modernen Erzählprosa angewandt, wobei sich Nietzsches pessimistisches Diktum "Freunde, es gibt keine Freunde!" keineswegs als letztgültig erweisen wird.

Methode
Eine Mischung aus Vortrag und selbstständig erarbeiteten Theorien soll als Grundlage für die gemeinsame Reflexion, Analyse und Diskussion anhand von repräsentativen Textbeispielen aus Literatur und Philosophie dienen, wobei die aktive Teilnahme der Studierenden eine zentrale Rolle einnimmt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Studierenden müssen eine SE-Arbeit verfertigen und ein Referat halten bzw. alternativ einen wissenschaftlichen Kurzessay verfassen. Zudem werden die Lektüreaufgaben regelmäßig überprüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Note ergibt sich aus den schriftlichen Arbeiten, dem optionalen Referat bzw. Essay und der Mitarbeit im Kurs.

Prüfungsstoff

Literatur

Wird im Kurs bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M2

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 11:26