Universität Wien

135822 SE Formen der Zensur seit dem 18. Jahrhundert (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

erster und letzter Termin verkürzt - bis 18.15 Uhr.

  • Dienstag 04.03. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 18.03. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 01.04. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 06.05. 16:50 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 13.05. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 27.05. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 03.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 17.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zensur ist ein Phänomen, das in der einen oder anderen Form in fast allen gesellschaftlichen Strukturen vorhanden ist. Speziell in institutionalisierter Form (Zensurbehörden, Zensurgesetzgebung) wurde die Zensur während des 19. Jahrhunderts zum Symbol für die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung. Ihre Abschaffung dauerte jedoch in den meisten europäischen Ländern bis ins 20. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert selbst entstanden in vielen politischen Kontexten noch extremere Formen totalitärer Zensur. Weitere verwandte Phänomene (Selbstzensur, Gatekeeping, ...) spielen jedoch auch in liberalen und demokratischen Gesellschaften z.T. bis heute eine Rolle, und müssen nicht notwendigerweise nur negative Auswirklungen haben.
Das SE versucht in diesem Sinn, einen Blick auf die historischen Rahmenbedingungen für Zensur zu entwickeln. Das geschieht sowohl auf der theoretischen Ebene (Begriffe und Konzepte der Zensurforschung) als auch mit Blick auf den Stellenwert der Zensur für die literarische Produktion unterschiedlicher Epochen (am Rand werden auch die Zensur von Periodika, Musik, bildender Kunst, Theater und Film behandelt). Diese praktisch orientierte Rekonstruktionsarbeit findet anhand beispielhafter Zensurfälle statt, aber auch durch die gemeinsame Sichtung und Bearbeitung von Quellen (Gesetzestexte, Verbotslisten, Zensurgutachten, Lebensdokumente...) aus verschiedenen Zeiträumen und politischen Kontexten. Nicht zuletzt soll dabei auch die globale Dimension des Phänomens thematisiert werden.
Die zweiwöchentliche geblockte Abhaltung erlaubt mehr Raum für die praktische Arbeit mit Texten und Quellen. Die Festlegung der Themenschwerpunkte für die Workshops (Mai 2025) soll unter Einbindung der Interessen aller Teilnehmer*innen in den ersten Sitzungen passieren.

Nota bene: Während des Sommersemesters wird parallel auch die VO "Theorie und Geschichte der literarischen Zensur" (Prof. Norbert Bachleitner; für MA-M3) angeboten. Die Inhalte beider Kurse sind z.T. koordiniert und erlauben eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema Zensur. Der Besuch der VO ist aber keine Voraussetzung für die Teilnahme am SE.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Gesamtnote besteht aus
A) Mitarbeit (regelmäßige aktive Teilnahme, besonders an den Gruppenarbeiten und Workshops, vorbereitende Lektüre der behandelten Texte, selbständige Diskussionsbeiträge)
B) kleineren schriftlichen Aufgaben zur Vorbereitung während des Semesters
C) einer selbständig verfassten schriftlichen Abschlussarbeit (ca. 15 Seiten); Abgabe bis 31.8.2025

- für einen positiven Abschluss müssen alle Teilleistungen erbracht werden
- KI-Tools (ChatGPT etc.) sind als Hilfsmittel nicht gestattet

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erreicht werden können max. 100 Punkte, davon
40: Abschlussarbeit
30: Schriftliche Aufgaben
30: Diskussionsbeiträge/Mitarbeit
Benotung: 100-90: s.g. // 89-80 gut // 79-66 befriedigend // 65-51 genügend // 50-0 n.g.
Für einen positiven Abschluss müssen alle Teilleistungen erbracht werden

Prüfungsstoff

Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit (maximal drei unentschuldigte Fehlstunden); rechtzeitige Abgabe kleinerer schriftlicher Aufgaben während des Semesters; Abschlussarbeit (bis 31.8.2025)
Für einen positiven Abschluss müssen alle Teilleistungen erbracht werden

Literatur

Verschiedene Theorietexte zur literarischen Zensur (alle Lektüren werden auf Moodle zur Verfügung gestellt)

Bachleitner, Norbert: Geschichte der österreichischen Zensur. Wien: Böhlau 2017
Jones, Derek (Hg.): Censorship. A World Encyclopedia. Vol. 1-4. New York: Routledge 2001.
Roßbach, Nikola (Hg.): Zensur. Handbuch für Wissenschaft und Studium. Baden-Baden: Nomos 2024.

weiterführende Bibliographie auf Moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M2

Letzte Änderung: Fr 24.01.2025 15:25