Universität Wien

135823 KO KO: Ideologiekritik im literarischen Modernismus (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 01.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Mittwoch 08.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Mittwoch 15.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Mittwoch 22.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Mittwoch 29.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 19.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 26.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 03.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 10.05. 18:45 - 20:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 17.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 24.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 31.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 14.06. 19:15 - 20:45 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 21.06. 19:15 - 20:45 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Mittwoch 28.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Ideologiekritik nimmt sich eines 'falschen Bewusstseins' an, das mitunter als Mittel zur Austragung sozialer Konflikte dient. Die kritische Abweichung, die insofern zwischen ideellen Voraussetzungen und ihren handlungsmäßigen Realisationen besteht, beschreibt sie nicht zuletzt mit soziologischen wie philosophischen Mitteln. Wird diese Diskrepanz, die sich gegenüber der empirischen Wirklichkeit einstellt, doch unter anderem als das Resultat von gesellschaftlichen wie anthropologischen Einflussfaktoren verstanden. Dem gesellschaftlichen Zugang verpflichtet, sahen sich nicht allein Marx und Engels, als Begründer der Ideologiekritik, sondern darüber hinaus die Vertreter der Frankfurter Schule (Adorno/Horkheimer). Was in den ideologiekritischen Denkrichtungen u. a. mit Freud, Lukács oder Mannheim einen theoretischen Niederschlag fand, formulierten Autor*innen der verschiedensten Nationalliteraturen mit literarischen Mitteln.
Neben deutschsprachigen Autoren wie Kafka, Musil und Canetti bilden zahlreiche weitere Kanonautor*innen den Untersuchungs- und Diskussionsgegenstand des Konversatoriums.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Regelmäßige Mitarbeit
2. Schriftliche Übungsaufgaben
3. Präsentation (ca. 15–20 Min.)
4. Schriftliche Abschlussarbeit (12–15 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kursnote – Gewichtung d. Leistungskontrolle:
1. Pkt. (15 %)
2. Pkt. (15 %)
3. Pkt. (20 %)
4. Pkt. (50 %)

Prüfungsstoff

Siehe Pkt. zur Leistungskontrolle

Literatur

Literaturliste (in Auswahl)

Ideologiekritische Grundlagen
– Theodor W. Adorno, Teil 1: Das Bewußtsein der Wissenssoziologie. In: Prismen. Ohne Leitbild. 9. Aufl. Berlin: Suhrkamp 2021, S. 31–46.

– Theodor W. Adorno und Max Horkheimer: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt a. M.: Fischer 1969.

– Sigmund Freud, Bd. 12: Werke aus den Jahren 1917–1920. In: Gesammelte Werke. Chronologisch geordnet. Hg. von Edward Bibring, Anna Freud [u.a.]. 18 Bde. 6. Aufl. Frankfurt a. M.: Fischer 1986.

– Max Horkheimer, Band 2: Ein neuer Ideologiebegriff? In: Philosophische Frühschriften 1922–1932 (= Gesammelte Schriften). 19 Bde. Frankfurt a. M.: Fischer 1987, S. 271–294.

– Georg Lukács: Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik. Neuauflage, Faksimileausgabe. Bielefeld: Aisthesis 2023.

– Karl Mannheim: Ideologie und Utopie. 9., um eine Einleitung erweiterte Aufl. Frankfurt a. M.: Klostermann 2015.

– Karl Marx, Bd. 1: Der Produktionsprocess des Kapitals. In: Das Kapital. 3 Bde. Hamburg: Meissner 1867.

Heranführung und Einführung
– Michael Corsten: Karl Mannheims Kultursoziologie. Eine Einführung. Frankfurt a. M. [u.a.]: Campus 2010.

– Rüdiger Dannemann: Georg Lukács zur Einführung. Hamburg: Junius 1997.

– Jürgen Habermas: Technik und Wissenschaft als „Ideologie“. 16. Aufl. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1995.

– Gunnar Hindrichs (Hg.): Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Berlin: De Gruyter 2017.

– Wilhelm Hofmann: Karl Mannheim zur Einführung. Hamburg: Junius 1996.

– David Kettler: Marxismus und Kultur. Mannheim und Lukács in den ungarischen Revolutionen 1918/1919. Neuwied [u.a.]: Luchterhand 1967.

– David Kettler und Volker Meja [u.a.]: Politisches Wissen. Studien zu Karl Mannheim. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1989.

– Richard Klein und Johann Kreuzer [u.a.] (Hg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2., aktualisierte und erweiterte Aufl. Stuttgart [u.a.]: Metzler 2019.

– Thomas Köhler: Freuds Psychoanalyse. Eine Einführung. 2., überarbeitete und erweiterte Aufl. Stuttgart: Kohlhammer 2007.

– Hans-Martin Lohmann und Joachim Pfeiffer (Hg.): Freud-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart [u.a.]: Metzler 2013.

– Michael Quante und David P. Schweikard (Hg.): Marx-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2016.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M2

Letzte Änderung: Mo 05.06.2023 13:27