135824 KO KO: Hüttennarrative: Figurationen des Rückzugs, Protokolle des Schreibens (2024W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 02.09.2024 00:01 bis Mo 23.09.2024 23:59
- Abmeldung bis Do 31.10.2024 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 11.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 18.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 25.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 08.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- N Freitag 15.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 22.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 29.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 06.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 13.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 10.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 17.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 24.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
- Freitag 31.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Studierenden sollen dazu befähigt werden, Hüttennarrative im Spannungsverhältnis von Literarizität und Welthaltigkeit literaturwissenschaftlich kompetent zu interpretieren und als soziokulturelle Artefakte kulturhistorisch zu verorten. Darüber hinaus sollen sie die zugrundeliegenden Schreibprozesse als Wechselwirkung zwischen schreibendem Ich und wildnisnaher Umwelt benennen können.Ausgehend von H. D. Thoreaus berühmtem Wohn- und Ausstiegsexperiment in einer Hütte am Waldensee, das 1854 in der Veröffentlichung von Walden; or, Life in the Woods gipfelte, sollen relevante Beispiele von Rückzugs- und Weltfluchtszenarien aus der europäischen und angloamerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts im Hinblick auf ihre spezielle Poetik untersucht werden. Dabei wird das kulturkritische Potenzial dieser marginalen, meist temporären Wohn- und Lebensmodelle einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Um dieses zwischen Nature Writing, autobiografischem Bericht, Tagebuch und Reiseliteratur changierenden Genres hermeneutisch habhaft zu werden, wird es zudem notwendig sein, inhärente Diskurse aus dem Bereich der Ökologie, der Soziologie, der Architektur und der Philosophie offenzulegen und mithilfe entsprechender Theorieelemente zu analysieren. Am Ende der LV sollte es idealiter möglich sein, eine vorläufige Theorie des Hüttennarrativs zu formulieren.Vorträge durch den Lehrveranstaltungsleiter, gemeinsame Lektüren einschlägiger Impulstexte, Referate und Diskussion sollen die Reflexion über Hüttennarrative vor dem Hintergrund des Thoreau’schen Hypotextes als literarische Dokumente moderner Figurationen des Rückzugs verstehbar machen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistung wird auf Basis der mündlichen und schriftlichen Beiträge der Studierenden ermittelt:
1. Jede/r Teilnehmer/in hat eine Seminararbeit im Umfang von mindestens 20 Seiten Fließtext (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) zu einem selbst gewählten Thema unter Zuhilfenahme der einschlägigen Primär- und Sekundärliteratur zu verfassen.
2. Ferner ist ein Referat zum Thema der Seminararbeit zu halten, das aus einer 30-minütigen PowerPoint-Präsentation besteht. Ein Handout, auf dem sich u. a. eine Kurzbibliografie befindet, ist bereitzustellen.
Wer hingegen nicht referieren möchte, kann stattdessen einen Kurzessay zu einem Titel von der Referatsliste verfassen. Dabei ist ein für die Poetik der Hüttennarrativs relevanter Einzelaspekt unter Einbeziehung der Sekundärliteratur zu analysieren (Bsp.: „Joan Barfoots Gaining Ground als Beispiel weiblicher Selbstermächtigung“; Sylvain Tessons Bibliothek in Dans les forêts de Sibérie“). Der Umfang beträgt ca. 3 Seiten (Times New Roman, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) inklusive Fußnoten und Bibliografie.
Folgende Varianten gibt es folglich zu Punkt 1 und 2:
a) Klassische Variante: eine Seminararbeit + ein Referat zum gleichen Thema.
b) Alternativ dazu: eine Seminararbeit + ein Kurzessay zu einem anderen Thema.
3. Darüber hinaus sind die laufenden Lektüreaufgaben zu erledigen, wobei englischsprachige Texte im Original gelesen werden und daraus (nicht aus der Übersetzung!) zu zitieren ist.
4. Aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung ist erforderlich.
1. Jede/r Teilnehmer/in hat eine Seminararbeit im Umfang von mindestens 20 Seiten Fließtext (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) zu einem selbst gewählten Thema unter Zuhilfenahme der einschlägigen Primär- und Sekundärliteratur zu verfassen.
2. Ferner ist ein Referat zum Thema der Seminararbeit zu halten, das aus einer 30-minütigen PowerPoint-Präsentation besteht. Ein Handout, auf dem sich u. a. eine Kurzbibliografie befindet, ist bereitzustellen.
Wer hingegen nicht referieren möchte, kann stattdessen einen Kurzessay zu einem Titel von der Referatsliste verfassen. Dabei ist ein für die Poetik der Hüttennarrativs relevanter Einzelaspekt unter Einbeziehung der Sekundärliteratur zu analysieren (Bsp.: „Joan Barfoots Gaining Ground als Beispiel weiblicher Selbstermächtigung“; Sylvain Tessons Bibliothek in Dans les forêts de Sibérie“). Der Umfang beträgt ca. 3 Seiten (Times New Roman, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) inklusive Fußnoten und Bibliografie.
Folgende Varianten gibt es folglich zu Punkt 1 und 2:
a) Klassische Variante: eine Seminararbeit + ein Referat zum gleichen Thema.
b) Alternativ dazu: eine Seminararbeit + ein Kurzessay zu einem anderen Thema.
3. Darüber hinaus sind die laufenden Lektüreaufgaben zu erledigen, wobei englischsprachige Texte im Original gelesen werden und daraus (nicht aus der Übersetzung!) zu zitieren ist.
4. Aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung ist erforderlich.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Semesternote setzt sich zu 50 % aus der Seminararbeit und zu weiteren 50 % aus dem Referat bzw. Kurzessay (25 %) und der Mitarbeit im Kurs (25 %) zusammen. Für einen positiven Abschluss müssen mindestens 50 % der Anforderungen erbracht werden.
Prüfungsstoff
Von den Studierenden wird die regelmäßige mündliche Mitarbeit in der LV als Teilleistung erwartet und bewertet. Ferner hat jeder Studierende wahlweise ein themenbezogenes 30-minütiges Referat mit Powerpoint-Präsentation zu halten und ein Handout abzugeben oder alternativ einen 3 Seiten umfassenden Kurzessay zu einem gewählten Thema bis spätestens 31. Jänner 2025 zu verfassen. Darüber hinaus ist eine wissenschaftliche Arbeit im Umfang von mindestens 20 Seiten Fließtext bis 28. Februar 2025 einzureichen.
Literatur
Ahne, Petra, Hütten. Obdach und Sehnsucht, Berlin: Matthes & Seitz 2019 (= Naturkunden 53).
Anker, Peter, The Philosopher’s Cabin and the Household of Nature, in Ethics, Place and Environment 6.2 (Juni 2003), S. 131–141. DOI: 10.1080/1366879032000130777
Bachelard, Gaston, La poétique de l’espace, Paris: Presses Universitaires de France 1957 (= Quadrige 24).
Berque, Augustin, Histoire de l’habitat idéal. De l’Orient vers l’Occident, Paris: Éditions du Félin 2010 (= Les marches du temps).
Boyer, Marie-France, Le Génie des cabanes, Paris: Thames & Hudson 1993 (= Le Génie du lieu).
Cline, Ann, A Hut of One’s Own. Life Outside the Circle of Architecture, Cambridge, MA: MIT Press 1997.
Foucault, Michel, Des espaces autres, in ders., Dits et écrits 1954-1988. IV. 1980–1988, hrsg. von Defert, Daniel, Ewald, François u. a., Paris: Éditions Gallimard 1994, S. 752–762.
Heidegger, Martin, Bauen Wohnen Denken, in: ders., Bauen Wohnen Denken. Vorträge und Aufsätze, hrsg. von Denker, Alfred und Scholl, Dorothea, Stuttgart: Klett-Cotta 2022, S. 167–187.
Hunger, Andreas (Hg.), Vom Wert der Subsistenz, Linz: Trauner Verlag 2015.
Koch, Philip, Solitude. A Philosophical Encounter, Chicago and La Salle: Open Court 1994.
Krauthausen, Karin und Ladwig, Rebekka, Modell Hütten. Von emergenten Strukturen, schützender Haut und gebauter Umwelt, Zürich: Diaphanes 2021.
Lefèvre, David, La vie en cabane. Petit discours sur la frugalité et le retour à l’essentiel, Paris: Transboréal 2013 (= Petite philosophie du voyage).
Roorda, Randall, Dramas of Solitude. Narratives of Retreat in American Nature Writing, Albany: State University of New York Press 1998.
Simonis, Annette, Schreibszenen der Einsamkeit. Narrative des ‚Retreat‘ und ihre inhärenten Paradoxien, in Komparatistik. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft 2020/2021, S. 127–143.
Sloterdijk, Peter, Weltfremdheit, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1993 (es 1781, NF 781).
Tiberghien, Gilles A., De la nécessité des cabanes. Petite conférence, Montrouge: Bayard Éditions 2019 (= Les petites conférences).
Tiberghien, Gilles A., Notes sur la nature, la cabane et quelques autres choses. Nouvelle édition augmentée, Paris: Éditions du Félin 2014 (= Les marches du temps).
Wagner, Walter, Heterotopische Konfigurationen des Hüttenmotivs im récit de cabane rezenter französischer Reiseberichte, in Kilian, Sven Thorsten, Klauke, Lars u. a. (Hg.), Kaleidoskop Literatur. Zur Ästhetik literarischer Texte von Dante bis zur Gegenwart, Berlin: Frank & Timme 2018 (= Sanssouci – Forschungen zur Romanistik 16), S. 725–739.
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Hunger, Andreas (Hg.), Vom Wert der Subsistenz, Linz: Trauner Verlag 2015.
Koch, Philip, Solitude. A Philosophical Encounter, Chicago and La Salle: Open Court 1994.
Krauthausen, Karin und Ladwig, Rebekka, Modell Hütten. Von emergenten Strukturen, schützender Haut und gebauter Umwelt, Zürich: Diaphanes 2021.
Lefèvre, David, La vie en cabane. Petit discours sur la frugalité et le retour à l’essentiel, Paris: Transboréal 2013 (= Petite philosophie du voyage).
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Simonis, Annette, Schreibszenen der Einsamkeit. Narrative des ‚Retreat‘ und ihre inhärenten Paradoxien, in Komparatistik. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft 2020/2021, S. 127–143.
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Tiberghien, Gilles A., De la nécessité des cabanes. Petite conférence, Montrouge: Bayard Éditions 2019 (= Les petites conférences).
Tiberghien, Gilles A., Notes sur la nature, la cabane et quelques autres choses. Nouvelle édition augmentée, Paris: Éditions du Félin 2014 (= Les marches du temps).
Wagner, Walter, Heterotopische Konfigurationen des Hüttenmotivs im récit de cabane rezenter französischer Reiseberichte, in Kilian, Sven Thorsten, Klauke, Lars u. a. (Hg.), Kaleidoskop Literatur. Zur Ästhetik literarischer Texte von Dante bis zur Gegenwart, Berlin: Frank & Timme 2018 (= Sanssouci – Forschungen zur Romanistik 16), S. 725–739.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA M2
Letzte Änderung: Do 26.09.2024 12:26