Universität Wien

140056 VO Sprache und Geschichte in Afrika I. "Schnalzlautsprachen" (2009W)

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Freitag 16.10. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 23.10. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 30.10. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 06.11. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 13.11. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 20.11. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 27.11. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 04.12. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 11.12. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 18.12. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 08.01. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 15.01. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 22.01. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
  • Freitag 29.01. 13:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schnalzlaute sind eine eigenartige Gattung menschlicher Sprachlaute, der nur in ziemlich eng beschränkten Spracharealen in Australafrika und Ostafrika phonematische Funktion zukommt:
- in den Sprachen der in Australafrika alt indigenen Menschengruppen, welche seit der Entdeckungszeit von Europäern einesteils "Buschmänner" (Gesellschaften mit Jagd und Sammelwirtschaft), andernteils "Hottentotten" (Gesellschaften mit extensiver Großviehzucht) genannt werden.
- in Sprachen einiger der erst vor weniger als tausend Jahren nach Australafrika eingewanderten baNtu-Völker: im besondern in den NguniSprachen (Xhosa, Zulu &c.).
- in Sprachen von Rest- und Rückzugsvölkern in Ostafrika: Hadza, Sandawe; relikthaft noch bei einigen kleinen Wildbeutergruppe, die kuschitische Sprachen angenommen haben.

Für die Beurteilung von Sprachverwandtschaft stellen die Schnalzlaute eine bedeutsame phonologische Isoglosse dar. Dennoch steht außer Zweifel, dass jene australafrikanischen Ntu-Sprachen, wo gleichwohl Schnalzlaute gebräuchlich sind, in der Hauptsache genealogisch von den übrigen "Schnalzlautsprachen" zu trennen seien: womit eigentlich schon anerkannt ist, dass die Schnalzlaut-Isoglosse allein genealogische Sprachverwandtschaft noch nicht indiziert. Zusammenfassung der "nicht-baNtu Schnalzlautsprachen" zu einer geneaogischen Einheit, welche man mit dem in den 1920er Jahren geprägten primär rassenkundlich gemeinten Terminus "Khoisan" (zur Unterscheidung des somatischen Typus der Buschmänner und Hottentotten von dem der negriden baNtu) benannt hat, ist nicht zu stützen durch entsprechende lexikalische oder grammatikalische Isoglossen. Grammatik-geschichtlich begründet sind alleine folgende Sprachverwandtschaften:
a) Hottentottensprachen
- in Australafrika: Sprache der Hottentotten (gegenwärtig nur mehr Nama-Dialekt in Namibia) und Sprache der Kxoe-Buschmänner.
- in Ostafrika: Sandawe / mit starkem nicht-hottentott Substrat.
b) Buschmannsprachen, in Australafrika: Dialektcontinuum Nord: !Xung, und Dialektcontinuum Süd: /Xam.
c) isoliert, in Ostafrika: Hadza.
Hinzu kommen einzelne Wildbeuter-Restgruppen in Australafrika, deren Sprachen in unterschiedlichem Maße Beziehungen zu Hottentottensprachen und Buschmannsprachen aufweisen, daneben aber noch eigentümliche Substrate erkennen lassen: O'Ani, Cjwa, Kwadi.
Für die Hottentottensprachen ist aufgrund grammatikalischer Indizien die Frage nach ferner Verwandtschaft zu den Semitohamitischen Sprachen - innerhalb eines hypothetischen Kreises der Hamitensprachen - zu erörtern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Vortrag.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

AS.VO (VS.1)

Letzte Änderung: Sa 26.02.2022 00:21