Universität Wien

140097 KU TEF B - Transdisziplinäre Entwicklungsforschung (2014W)

Postkoloniale Theorie und Globale Moderne

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 08.10. 12:00 - 13:30 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 29.10. 12:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 19.11. 12:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 10.12. 12:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 14.01. 12:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Schlagwort 'postkolonial' hat mittlerweile auch in der
deutschsprachigen akademischen Debatte Einzug gehalten. Der
transdisziplinäre Ansatz Postkolonialer Studien steht sowohl für eine
antieurozentrische Form der Geschichtsschreibung, die Kolonie und
Metropole in einem gemeinsamen analytischen Feld analysiert, um
Verflechtungen, Interaktionsbeziehungen und Transferprozesse im Kontext
kolonialer und nachkolonialer Herrschaftsverhältnisse zu analysieren, als
auch für literatur-, kultur- und sozialwissenschaftliche Fragen nach den
(kulturellen) Rückwirkungen und anhaltenden Fortwirkungen kolonialer
Herrschaft in den dekolonisierten Gesellschaften ebenso wie in den
metropolitanen Zentren, in neokolonialen Politiken und der europäischen
(Wissens)Ordnung.

In der LV beleuchten wir Themen der Internationalen Entwicklung auf ihre
kolonialen Wurzeln sowie ihre Zusammenhänge vor allem mit Rassismus. Eine Einführung
in Postkoloniale Theorien steht allerdings vor der Herausforderung, dass
aufgrund der Fülle der Textproduktion, die sich selbst als 'postkolonial'
versteht, mittlerweile zunehmend schwieriger wird, zu umreißen, was denn
nun eigentlich unter postkolonialer Theorie zu verstehen ist. Der Begriff
'widersetzt sich einer exakten Markierung', heißt es in einem kürzlich
erschienen Einführungsbuch: 'Weder bezeichnet er einen spezifischen
historischen Zeitraum noch einen konkreten Inhalt oder ein klar bestimmtes
politisches Programm.' (Castro Varela/ Dhawan) Hinzu kommen
unterschiedliche Kanonisierungen innerhalb verschiedener Disziplinen,
sowie unterschiedliche politische und theoretische Fragestellungen in den
jeweiligen nationalen Wissenskulturen - auch die Frage, inwieweit sich die
Grundannahmen postkolonialer Theoriebildung überhaupt auf den
deutschsprachigen Kontext übersetzen lassen. Für ihre KritierInnen
wiederum handelt es sich bei postkolonialer Theorie ohnehin nur um obskure
und unverständliche Texte, die in pseudoradikalem Gestus die Materialität
der Herrschaftsverhältnisse in kulturelle Symboliken aufzulösen suchten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit; Mitarbeit; regelmäßige Hausarbeiten; schriftl. Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Seminar sollen Potentiale und Grenzen einer postkolonialen
Perspektive als genuin transdisziplinärem Ansatz theoretisch reflektiert
sowie an konkreten Beispielen durchdekliniert werden.

Prüfungsstoff


Regelmäßige Textlektüre; regelmäßige Hausarbeiten
(Textzusammenfassungen, Fragestellungen entwickeln und beantworten); kurze Inputs der Studierenden; gemeinsame Diskussion, Kleingruppen- und Plenumsdiskussion; Abschlussarbeit.

Literatur

Literatur: Es wird ein Skriptum zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

TEFB

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34