140126 KO Kolloquium zu den Philosophien und Religionen Südasiens für fortgeschrittene Studierende (2016W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.09.2016 08:00 bis Fr 30.09.2016 12:00
- Abmeldung bis Fr 21.10.2016 23:59
Details
max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 05.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 12.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 19.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 09.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 16.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 23.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 30.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 07.12. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 11.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 18.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
- Mittwoch 25.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Bewertung erfolgt zu 50% auf Grundlage der Mitarbeit in Form der Präsentation von Übersetzungen, Textanalysen, ergänzenden Recherchen, Kurzreferaten etc., der Beteiligung an Textinterpretation, historischen Analysen, Hypothesenbildung etc. sowie der Beteiligung an theoretischmethodischen Diskussionen. Weitere 50% ergeben sich aus der Abhaltung eines Referats im Sinne einer fokussierten Präsentation nebst Aufbereitung einschlägiger Materialien oder aus einer schriftlichen Arbeit im Umfang von etwa 15 Seiten zu einer der Thematiken der Lehrveranstaltung. Werden mehr als drei Sitzungen versäumt, erfolgt eine negative Bewertung.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Von den Teilnehmern wird die Vorbereitung und Durcharbeitung der bereitgestellten Materialien sowie die aktive Beteiligung am Kolloquium durch gezielte Fragen und Problematisierungen, eigene Diskussionsbeiträge, Übersetzungen, Übernahme von Kurzreferaten etc. erwartet.
Vorausgesetzt für die Teilnahme wird die Absolvierung von Modul 4 oder 5 sowie M3a des Masterstudiengangs "Sprachen und Kulturen Südasiens", empfohlen wird ferner die Absolvierung sowohl von Modul 4 als auch von Modul 5 sowie von Modul 6a, 6c oder 6d dieses Studiengangs.
Vorausgesetzt für die Teilnahme wird die Absolvierung von Modul 4 oder 5 sowie M3a des Masterstudiengangs "Sprachen und Kulturen Südasiens", empfohlen wird ferner die Absolvierung sowohl von Modul 4 als auch von Modul 5 sowie von Modul 6a, 6c oder 6d dieses Studiengangs.
Prüfungsstoff
Literatur
Schriftliche Unterlagen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bzw. nach Abschluss des ersten Themas laufend zur Verfügung gestellt werden.
Ausgewählte Literatur zum ersten Thema:
Elgin 2002. Catherine Z. Elgin, "Art and the Advancement of Our Understanding" American Philosophical Quarterly 39 (2002), 1-12.
Gabriel 2014. Gottfried Gabriel, Fiktion, Wahrheit und Erkenntnis in der Literatur, in: Christoph Demmerling, Íngrid Vendrell Ferran (eds.), Wahrheit, Wissen und Erkenntnis in der Literatur. Philosophische Beiträge, Berlin 2014.
Huemer 2007a. Wolfgang Huemer, Why Read Literature? The Cognitive Function of Form, in: John Gibson, Wolfgang Huemer, Luca Pocci (eds.), A Sense of the World. Essays on Fiction, Narrative and Knowledge, London / New York 2007.
Huemer 2007b. Wolfgang Huemer, Form und Erkenntnis: Wie Kunst und Literatur Wissen vermitteln, in: Alex Burri, Wolfgang Huemer (eds.), Kunst denken, Paderborn 2007, 117-134.
Stolnitz 1992. Jerome Stolnitz, On the Cognitive Triviality of Art, British Journal of Aestetics 32 (1992), 191-200.
Ausgewählte Literatur zum zweiten Thema:
Angot, Michel 2009. Michel Angot, Le Nyaya-Sutra de Gautama Ak?apada. Le Nyaya-Bha?ya d’Ak?apada (sic) Pak?ilasvamin. Paris 2009.
Chattopadhyaya and Gangopadhyaya 1967. Debiprasad Chattopadhyaya and Mrinalkanti Gangopadhyaya, Nyaya Philosophy. Part I: First Adhyaya. Calcutta 1967. (Indian Studies Past and Present)
Junankar 1978. N.S. Junankar, Gautama: The Nyaya Philosophy. Delhi, etc. 1978.
Saha 1987. Sukharanjan Saha, Perspectives on Nyaya Logic and Epistemology. Part One. Calcutta New Delhi 1987.
Ausgewählte Literatur zum ersten Thema:
Elgin 2002. Catherine Z. Elgin, "Art and the Advancement of Our Understanding" American Philosophical Quarterly 39 (2002), 1-12.
Gabriel 2014. Gottfried Gabriel, Fiktion, Wahrheit und Erkenntnis in der Literatur, in: Christoph Demmerling, Íngrid Vendrell Ferran (eds.), Wahrheit, Wissen und Erkenntnis in der Literatur. Philosophische Beiträge, Berlin 2014.
Huemer 2007a. Wolfgang Huemer, Why Read Literature? The Cognitive Function of Form, in: John Gibson, Wolfgang Huemer, Luca Pocci (eds.), A Sense of the World. Essays on Fiction, Narrative and Knowledge, London / New York 2007.
Huemer 2007b. Wolfgang Huemer, Form und Erkenntnis: Wie Kunst und Literatur Wissen vermitteln, in: Alex Burri, Wolfgang Huemer (eds.), Kunst denken, Paderborn 2007, 117-134.
Stolnitz 1992. Jerome Stolnitz, On the Cognitive Triviality of Art, British Journal of Aestetics 32 (1992), 191-200.
Ausgewählte Literatur zum zweiten Thema:
Angot, Michel 2009. Michel Angot, Le Nyaya-Sutra de Gautama Ak?apada. Le Nyaya-Bha?ya d’Ak?apada (sic) Pak?ilasvamin. Paris 2009.
Chattopadhyaya and Gangopadhyaya 1967. Debiprasad Chattopadhyaya and Mrinalkanti Gangopadhyaya, Nyaya Philosophy. Part I: First Adhyaya. Calcutta 1967. (Indian Studies Past and Present)
Junankar 1978. N.S. Junankar, Gautama: The Nyaya Philosophy. Delhi, etc. 1978.
Saha 1987. Sukharanjan Saha, Perspectives on Nyaya Logic and Epistemology. Part One. Calcutta New Delhi 1987.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MASK8a (KO a)
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34
(1) Die frühesten Darstellungen des Pasupata in der Kunstdichtung des Sanskrit und Prakrit (Doktorarbeit): Nach der Kurzvorstellung des Themas und der bisherigen Forschungsergebnisse werden wir uns auf Grundlage eines Impulstextes dem spannenden Thema "Die poetische Lizenz zur Lüge und der Erkenntniswert fiktionaler Texte" zuwenden. Bei aller Lust am frei Erfundenen vermittelt fiktionale Literatur neben dem ästhetischen Genuss nämlich auch Wissen. Dieses ist nicht notwendigerweise propositionales Wissen, also solches, dessen Wahrheitswert eindeutig als wahr oder falsch zu bestimmen ist. Es muss auch nicht aus Daten und Fakten bestehen, die der Leser zu seinem bestehenden Wissensvorrat hinzufügt und sammelt wie das Eichhörnchen die Nüsse (Elgin 2002). Wenn man vermittels literarischer Texte Erkenntnisse gewinnt, ist dies oft weniger ein Sammeln und Speichern von Informationen als ein Prozess, der den Leser in die Lage versetzt, seinen begrifflichen Spielraum zu erweitern (Huemer 2007a, b). Was der Leser von einem fiktionalen Werk lernen kann, ist die darin dargestellte Möglichkeit des in einen gewissen Kontext gesetzten Handelns einer literarischen Figur. Er wird die Handlungs- oder Sichtweise der Figur nur in Ausnahmefällen übernehmen, vielleicht nicht einmal Gefallen daran finden, aber bereits das bloße Anerkennen der dargestellten Möglichkeit wird er als Erkenntnisgewinn schätzen. Literarische Wahrheiten unterscheiden sich dabei von fiktionalen (nach Stolnitz 1992) und diese wiederum von wissenschaftlichen, historischen oder religiösen. Dabei stellt sich u.a. die Frage, inwiefern dies auch auf Leser zutrifft, die sich in ganz unterschiedlichem zeitlichen Abstand zum Wirken des Autors mit dessen Werk auseinandersetzen, und v.a. was dies für die heutige Interpretation von Werken der indischen Kunstdichtung des ersten Millenniums u.Z. bedeutet.
(2) Sriprapaduka's Nyayasutravivara?a: Critical Edition, Text-Critical Study and Content Analysis (Doktorarbeit): Nach der Kurzvorstellung des Themas und bisheriger Forschungsergebnisse werden wir uns der Lektüre ausgewählter Passagen und ihrer Übersetzung aus dem ersten Buch des Nyayasutravivara?a, eines höchstwahrscheinlich aus Südindien stammenden, noch nicht datierten Kommentars eines soweit unbekannten Autors zum Nyayasutra, widmen, der in hohem Maße Anleihen aus früheren Kommentaren, insbesondere dem Nyayabha?ya des Vatsyayana und Uddyotakaras Nyayavarttika, nimmt. Dies wird vor dem Hintergrund und der Diskussion der kritischen Ausgabe anhand von mehreren südindischen Handschriften erfolgen, wobei neben den philosophischen auch methodologische und textkritische Aspekte eine Rolle spielen werden.