140187 VO RTV - VM5 - VM3 - Traditionalismen (2014W)
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Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Montag
26.01.2015
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Freitag
13.03.2015
13:00 - 15:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Dienstag
17.03.2015
Montag
11.05.2015
18:00 - 20:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Montag
29.06.2015
17:00 - 19:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Montag
13.10.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
20.10.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
27.10.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
03.11.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
10.11.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
17.11.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
24.11.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
01.12.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
15.12.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
12.01.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Montag
19.01.
14:00 - 16:00
Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Der Leistungsnachweis erfolgt in Form einer schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters bzw. zu den weiteren Prüfungsterminen. Grundlage dafür sind zum einen die Vorträge, zum anderen der HSK-IE-Band 31 "Tradition und Traditionalismen".
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung möchte auf den theoretischen Zugängen von Hobsbawm, Ranger und Anderson aufbauend die Phänomene Tradition und Traditionalismus diskutieren. Dabei spielen die Perspektiven der unterschiedlichen an der Ringvorlesung beteiligten Disziplinen eine tragende Rolle und sollen zu einer interdisziplinären Sicht auf Problemfelder internationaler Entwicklung beitragen.
Prüfungsstoff
In dieser Ringvorlesung referieren WissenschafterInnen aus verschiedenen Disziplinen zu ihren jeweiligen Schwerpunkten im Rahmen des Themas.
Literatur
Der HSK-IE-Band zur Ringvorlesung bildet die Begleitlektüre wie auch die Prüfungsgrundlage zur Lehrveranstaltung:Mückler, Hermann/Faschingeder, Gerald (Hg.): Tradition und Traditionalismus. Zur Instrumentalisierung eines Identitätskonzepts. Wien: Promedia 2012.siehe auch: http://www.mattersburgerkreis.at/hsk/31.php
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
RTV, VM5, VM3
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34
Tradition bezeichnet eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte, Traditionalismus hingegen die Instrumentalisierung bestimmter Praktiken und kultureller Manifestationen. Auch in den westlichen Gesellschaften zeichnet sich ein veränderter Umgang mit dem ab, was man als traditionell bezeichnen will und kann. Anhand von Beispielen aus Europa und Übersee werden in dieser Ringvorlesung grundlegende Zugänge, Konzepte und Kontextualisierungen analysiert.Ein zentraler Aspekt ist die Instrumentalisierung von "Tradition" zum Zwecke des Machterhalts bzw. der Wiedererlangung von Macht und Herrschaft lokaler Eliten, die meistens signifikante Kleingruppen mit Zugang zu Ressourcen und funktionierenden Netzwerken darstellen, und deren Agieren Nachteile für eine qualifizierte Mehrheit der Bevölkerung bedeuten kann. Das Zurückdrängen mühsam erworbener (demokratischer) Rechte (beispielsweise das Revidieren einer verfassungsmäßig fixierten Gleichstellung der Frau in vielen außereuropäischen Gesellschaften), ist nur ein Kennzeichen dieser Dynamiken.Ähnliche Entwicklungen wie die oben skizzierten betreffen aber nicht nur die postkolonialen Staaten im außereuropäischen Raum, sondern auch, mit anderer Gewichtung und unter anderen Vorzeichen, die Staaten des ehemaligen Ostblocks. Und schließlich hat auch in den westlichen Gesellschaften die Diskussion um die Rolle und Bedeutung von Tradition als identitätsstiftendes Element vor allem in Bezug auf die Integration von EinwandererInnen, den Umgang mit Diasporagesellschaften und die Diskussion um Parallelgesellschaften neue Nahrung und kontroversielle Interpretationen erfahren.Dass Traditionen "erfunden" werden, hat nicht nur der Nationalismusforscher Benedict Anderson festgestellt, sondern ist Kernelement der Ethnizitäts- und Identitätsdiskussion in den Sozialwissenschaften. Die Ringvorlesung wird konstituierende Elemente des Phänomens ebenso wie die Begrifflichkeit von verschiedenen Seiten her einer theoriegeleiteten Analyse unterziehen.