Universität Wien

140218 KU TEF B - TEF3 - Transdisziplinäre Entwicklungsforschung (2014S)

Postkoloniale Theorie und Globale Moderne

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 26.03. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 09.04. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 07.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 21.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 04.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Mittwoch 18.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Schlagwort 'postkolonial' hat mittlerweile auch in der deutschsprachigen akademischen Debatte Einzug gehalten. Der transdisziplinäre Ansatz Postkolonialer Studien steht sowohl für eine antieurozentrische Form der Geschichtsschreibung, die Kolonie und Metropole in einem gemeinsamen analytischen Feld analysiert, um Verflechtungen, Interaktionsbeziehungen und Transferprozesse im Kontext kolonialer und nachkolonialer Herrschaftsverhältnisse zu analysieren, als auch für literatur-, kultur- und sozialwissenschaftliche Fragen nach den (kulturellen) Rückwirkungen und anhaltenden Fortwirkungen kolonialer Herrschaft in den dekolonisierten Gesellschaften ebenso wie in den metropolitanen Zentren, in neokolonialen Politiken und der europäischen (Wissens)Ordnung.

Eine Einführung in Postkoloniale Theorien steht allerdings vor der Herausforderung, dass aufgrund der Fülle der Textproduktion, die sich selbst als 'postkolonial' versteht, mittlerweile zunehmend schwieriger wird, zu umreißen, was denn nun eigentlich unter postkolonialer Theorie zu verstehen ist. Der Begriff 'widersetzt sich einer exakten Markierung', heißt es in einem kürzlich erschienen Einführungsbuch: 'Weder bezeichnet er einen spezifischen historischen Zeitraum noch einen konkreten Inhalt oder ein klar bestimmtes politisches Programm.' (Castro Varela/ Dhawan) Hinzu kommen unterschiedliche Kanonisierungen innerhalb verschiedener Disziplinen, sowie unterschiedliche politische und theoretische Fragestellungen in den jeweiligen nationalen Wissenskulturen - auch die Frage, inwieweit sich die Grundannahmen postkolonialer Theoriebildung überhaupt auf den deutschsprachigen Kontext übersetzen lassen. Für ihre KritierInnen wiederum handelt es sich bei postkolonialer Theorie ohnehin nur um obskure und unverständliche Texte, die in pseudoradikalem Gestus die Materialität der Herrschaftsverhältnisse in kulturelle Symboliken aufzulösen suchten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Seminar sollen Potentiale und Grenzen einer postkolonialen Perspektive als genuin transdisziplinärem Ansatz theoretisch reflektiert sowie an konkreten Beispielen durchdekliniert werden.

Prüfungsstoff

Regelmäßige Textlektüre; regelmäßige Hausarbeiten (Textzusammenfassungen, Fragestellungen entwickeln und beantworten); gemeinsame Diskussion in Murmelrunden, Kleingruppen- und Plenumsdiskussion; Posterpräsentation und Abschlussarbeit.

Literatur

Es wird ein Skriptum zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

TEF3, TEF B

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34