Universität Wien

140227 SE T III - Demokratie in Südostasien (2010S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Fronter-Kenntnisse unbedingt erforderlich!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 15.03. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 22.03. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 12.04. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 19.04. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 26.04. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 03.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 10.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 17.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 31.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 07.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 14.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 21.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die "Dritte Welle" der Demokratisierung Mitte der 1970er Jahre ist auch in Südostasien nicht wirkungslos geblieben. In den 1980er und 1990er Jahren verzeichneten große Teile Südostasiens ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Seit Juli 1997 gerieten weite Teile dieser Region jedoch in eine ernsthafte Währungs- und Verschuldungskrise, die deutlich machte, dass mit dem wirtschaftlichen Aufschwung kein umfassender politischer Wandel einhergegangen war. Das Profil politischer Rechte und bürgerlicher Freiheiten in der Region hat sich insgesamt bis zum Ende der 1990er Jahre kaum zum Positiven gewandelt, in einzelnen Ländern mussten Rückschläge konstatiert werden.
Der Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums wurde im Westen als Überlegenheit der liberalen Demokratie als universales gesellschaftliches Ordnungsmodell interpretiert. Um dies weltweit in praktische Politik umzusetzen, wurden in weiterer Folge die Beziehungen zu Entwicklungsländern zunehmend politischen Konditionalitäten unterworfen. In Bezug auf weltweite Demokratisierungsprozesse scheint die westliche Sichtweise von der Vorstellung geprägt, Demokratien nach deren Vorbild ließen sich jederzeit und überall etablieren. Dabei werden jedoch weder die dafür notwendigen Voraussetzungen wie bestimmte sozioökonomische Bedingungen berücksichtigt, noch unterschiedliche historische und kulturelle Grundlagen.
Als Reaktion darauf entwickelten führende asiatische Politiker und Intellektuelle ein sich vom Westen abgrenzendes eigenständiges asiatisches Entwicklungs- und Gesellschaftsmodell, das auf einer prinzipiellen Inkompatibilität zwischen "asiatischen Werten" und liberaler repräsentativer Demokratie aufbaut.
Die durch Huntingtons "Clash of Civilizations" zusätzlich angeheizte west-östliche Wertedebatte kreist im Wesentlichen um die Frage nach den kausalen Zusammenhängen von wirtschaftlicher und politischer Entwicklung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit; Lektüre und Diskussion der einführenden Texte; Ausarbeitung eines Impulsreferates mittels schriftlichem Exposé und mündlicher Präsentation, Diskussionsbeiträge im Plenum; schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aufbauend auf grundlegenden theoretischen Modellen sowie Definitionen der in diesem Zusammenhang verwendeten zentralen Begriffe sollen anhand von Analysen der politischen Systeme sowie zentraler Einflussfaktoren wie Geschichte, Dekolonisierung und Nationbuilding, Kultur, Ethnizität, Religion, uä. sowie sozioökonomischen Implikationen in ausgewählten südostasiatischen Ländern folgende Fragen geklärt werden:
Welchen Weg nimmt Demokratie in Südostasien und welche Formen bilden sich aus? Ist die westliche Demokratie überhaupt ein realistisches Modell für die Länder dieser Region?
Dabei gilt es vor allem das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft zu analysieren; besonderes Augenmerk soll dabei der Frage gewidmet werden, wie aus dem Westen importierte politische und ökonomische Modernisierungsvorstellungen von heimischen Traditionen lokalisiert werden.

Prüfungsstoff

Lektüre von Basistexten, Referate der Studierenden, Diskussion. Schriftliche Einzel-SE-Arbeit

Literatur

Ausführliche Informationen und Materialien werden nur für LV-TeilnehmerInnen auf der elearning-Plattform zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

T III;

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34