140252 VO RTV - KOA - RV Traditionalismen (2012S)
Labels
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Dienstag 26.06.2012 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Donnerstag 04.10.2012 09:00 - 11:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Montag 19.11.2012 13:00 - 15:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 29.01.2013 09:00 - 10:30 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Montag 06.05.2013
- Montag 10.03.2014
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 13.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 20.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 27.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 17.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 24.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 08.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 15.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 22.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 05.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 12.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Dienstag 19.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Der Leistungsnachweis erfolgt in Form einer schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters bzw. zu den weiteren Prüfungsterminen. Grundlage dafür sind zum einen die Vorträge, zum anderen der HSK-IE-Band 31 ‚Tradition und Traditionalismen‘, der im Mai 2012 erscheinen soll.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung möchte auf den theoretischen Zugängen von Hobsbawm, Ranger und Anderson aufbauend die Phänomene Tradition und Traditionalismus diskutieren. Dabei spielen die Perspektiven der unterschiedlichen an der Ringvorlesung beteiligten Disziplinen eine tragende Rolle und sollen zu einer interdisziplinären Sicht auf Problemfelder internationaler Entwicklung beitragen.
Prüfungsstoff
In dieser Ringvorlesung referieren WissenschafterInnen aus verschiedenen Disziplinen zu ihren jeweiligen Schwerpunkten im Rahmen des Themas.
Literatur
2Der HSK-IE-Band zur Ringvorlesung erscheint im Mai 2012:
Mückler, Hermann/Faschingeder, Gerald (Hg.): Tradition und Traditionalismus. Zur Instrumentalisierung eines Identitätskonzepts. Wien: Promedia 2012.
siehe auch: http://www.mediashop.at/typolight/index.php/buecher/items/mueckler-hermannfaschingeder-gerald-40hg41-tradition-und-traditionalismus
Mückler, Hermann/Faschingeder, Gerald (Hg.): Tradition und Traditionalismus. Zur Instrumentalisierung eines Identitätskonzepts. Wien: Promedia 2012.
siehe auch: http://www.mediashop.at/typolight/index.php/buecher/items/mueckler-hermannfaschingeder-gerald-40hg41-tradition-und-traditionalismus
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
KOA, RTV
Letzte Änderung: Do 29.10.2020 00:22
Im Vordergrund dieser Ringvorlesung stehen dabei Fragen wie: Wer definiert, was als 'traditionell' gelten kann und darf? Was ist 'traditionell' im jeweiligen Kontext der untersuchten Gesellschaften? Wer profitiert von einer Rückkehr zu sogenannten überlieferten, scheinbar historisch begründbaren Macht- und Herrschaftsansprüchen?
Tradition bezeichnet eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte, Traditionalismus hingegen die Instrumentalisierung bestimmter Praktiken und kultureller Manifestationen. Auch in den westlichen Gesellschaften zeichnet sich ein veränderter Umgang mit dem ab, was man als traditionell bezeichnen will und kann. Anhand von Beispielen aus Europa und Übersee werden in dieser Ringvorlesung grundlegende Zugänge, Konzepte und Kontextualisierungen analysiert.
Ein zentraler Aspekt ist die Instrumentalisierung von "Tradition" zum Zwecke des Machterhalts bzw. der Wiedererlangung von Macht und Herrschaft lokaler Eliten, die meistens signifikante Kleingruppen mit Zugang zu Ressourcen und funktionierenden Netzwerken darstellen, und deren Agieren Nachteile für eine qualifizierte Mehrheit der Bevölkerung bedeuten kann. Das Zurückdrängen mühsam erworbener (demokratischer) Rechte (beispielsweise das Revidieren einer verfassungsmäßig fixierten Gleichstellung der Frau in vielen außereuropäischen Gesellschaften), ist nur ein Kennzeichen dieser Dynamiken.
Ähnliche Entwicklungen wie die oben skizzierten betreffen aber nicht nur die postkolonialen Staaten im außereuropäischen Raum, sondern auch, mit anderer Gewichtung und unter anderen Vorzeichen, die Staaten des ehemaligen Ostblocks. Und schließlich hat auch in den westlichen Gesellschaften die Diskussion um die Rolle und Bedeutung von Tradition als identitätsstiftendes Element vor allem in Bezug auf die Integration von EinwandererInnen, den Umgang mit Diasporagesellschaften und die Diskussion um Parallelgesellschaften neue Nahrung und kontroversielle Interpretationen erfahren.
Dass Traditionen 'erfunden' werden, hat nicht nur der Nationalismusforscher Benedict Anderson festgestellt, sondern ist Kernelement der Ethnizitäts- und Identitätsdiskussion in den Sozialwissenschaften. Die Ringvorlesung wird konstituierende Elemente des Phänomens ebenso wie die Begrifflichkeit von verschiedenen Seiten her einer theoriegeleiteten Analyse unterziehen.