140289 VO+UE T II - VM4 - VM5 - Koloniale Erzählungen von Entwicklung (2013W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Donnerstags 11h-13h im SR 2, Institut für AfrikawissenschaftenBeginn: 10.10.2013
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 20.09.2013 10:00 bis Di 01.10.2013 14:00
- Anmeldung von Di 01.10.2013 18:00 bis Do 03.10.2013 10:00
- Abmeldung bis Do 31.10.2013 14:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der europäische 'Entwicklungskolonialismus' in Afrika in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat eine Fülle von Erzählungen hervorgebracht. In Europa setzten sich PublizistInnen und Interessensverbände wie etwa die französische Gesellschaft von Kolonialautoren dafür ein, Literatur über und aus den Kolonien als Mittel der Propaganda zu fördern. Romane, Erzählungen, Berichte, Tagebücher und Biographien, geschrieben von Menschen aus der Praxis kolonialer Entwicklung, sollten LeserInnen in der Metropole ein - scheinbar - realistisches Bild von den Veränderungen, 'Fortschritten' und Hindernissen vermitteln, die mit der kolonialen 'Entwicklung Afrikas' verbunden waren. In der Lehrveranstaltung wird eine Auswahl von anglophonen und frankophonen Erzählungen aus den 1930er und 1940er Jahren hinsichtlich der darin vermittelten Vorstellungen von Entwicklung analysiert. Die Texte stammen von Missionaren, Lehrern, Ärzten, Beamten, Akademikern - Frauen und Männern, Afrikanern und Europäern. Untersucht wird, inwieweit das Medium der Erzählliteratur genutzt haben, um entwicklungsrelevantes Wissen zu vermitteln und zu konstituieren. Welche Vorstellungen von Moderne, von Veränderung und Fortschritt werden vermittelt? Wie stellen AkteurInnen kolonialer Entwicklung sich und ihr Handeln da? Wer sind die Subjekte, wer die Objekte von Entwicklung?
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die LV versteht sich als Beitrag zur Geschichte von Entwicklung einerseits, andererseits soll sie durch die Vermittlung erzähltheoretischer Ansätze und Methoden dazu befähigen, Erzählliteratur als Quelle von Wissen zu verwenden und zu analysieren.
Prüfungsstoff
Vortrag; Analyse von Erzähltexten in der Gruppe; Lektüre, Präsentation und Diskussion ausgewählter Theorietexte; Verfassen von schriftlichen Exzerpten unter Vorgabe von Leitfragen; Präsentation einer Textanalyse nach Forschungskriterien mit schriftlichem Handout; Abgabe eines Papers über Ergebnisse und Erkenntnisgewinn am Ende des Semesters.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
T II,VM4, VM5, SAL, EC-148
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34