Universität Wien

140313 PS Poetik und Hybridität: literarische und textuelle Praktiken in Zentralafrika (2015S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 05.03. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 19.03. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 26.03. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 16.04. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 23.04. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 30.04. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 07.05. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 21.05. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 28.05. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 11.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 18.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
Donnerstag 25.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Proseminar lenkt den Fokus auf literarische bzw. textuelle Praktiken (Mythen, Riten, Rituale, Märchen, Gesänge, Bräuche, Sprüche, literarische Gattungen sowie gegenkulturelle Praktiken) der/in Beti-Fang-Sprachen (Ewondo, Bulu und Fang). Die Beti-Fang-Sprachen stellen eine Sprach- und Kulturgemeinschaft dar, die heute geographisch verstreut im Südkamerun, im Nordgabun, im nördlichen Teil Äquatorialguineas (einschließlich der Bioko-Inseln), in São Tomé et Principe, im südwestlichen Teil der Republik Kongo und im südwestlichen Teil der zentralafrikanischen Republik lokalisiert sind. Im Mittelpunkt stehen Fragen der kon- bzw. intertextuellen Bedeutsamkeit literarischer Praktiken der Beti-Fang, Fragen der Interaktion literarischer Praktiken/Performanzen der Beti-Fang untereinander, Fragen der Differenzen und Interdependenzen, Fragen der Übersetzung dieser literarischen Praktiken in frankophone und anglophone afrikanische Literatur und umgekehrt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitgestaltung der Lehrveranstaltung durch die Lektüre der Texte und die Teilnahme an Diskussionen, Textpräsentation mit Handout; Ablieferung einer schriftlichen Abschlussarbeit im Umfang von 33 000 Zeichen zum behandelten Text am Ende des Semesters (ohne Leerzeichen). Dieser Text kann auch behandelte theoretische Aspekte sowie die während der Diskussionen besprochenen Aspekte berücksichtigen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Aneignung literaturwissenschaftlicher und textanalytischer Fertigkeiten und Techniken
- Analyse und Kontextualisierung von Beti-Fang literarischer und textueller Praktiken
- literarische bzw. textuelle Praktiken und Erscheinungen des Beti-Fang-Kulturraumes verstehen
- Interaktionen, Differenzen und Interdependenzen literarischer Praktiken der Beti-Fang aufspüren und erörtern
- Fragen der Übersetzung literarischer Praktiken der Beti-Fang in frankophone und anglophone afrikanische Literatur und umgekehrt unter Berücksichtigung besprochener theoretischer Aspekte aufwerfen

Prüfungsstoff

Einstiegsvortrag, in Phasen eingeteilt, zur Verortung des Beti-Fang-Sprach- und Kulturraumes, zur Kenntnisnahme der Beti-Fang-Weltanschauung sowie zur theoretischen Fundierung und Auseinandersetzung der Konzepte ‚Poetik und Hybridität‘ in Zusammenhang mit textuellen Praktiken in Beti-Fang-Sprachen. Sowohl ausgewählte (in deutscher oder englischer Übersetzung vorhandene) textuelle Praktiken und Erscheinungsformen der Beti-Fang als auch Texte afrikanischer SchriftstellerInnen aus dem Beti-Fang-Sprach- und Kulturraum werden gelesen, gehört, besprochen und kritisch reflektiert. Aus dem Text- bzw. Materialkorpus wählen sich die LV-TeilnehmerInnen einen Text oder Texte aus und präsentieren einen argumentativen Vortrag mit Handout und anschließender Diskussion, unter Berücksichtigung folgender Vorgaben: kon- bzw. intertextuelle Bedeutsamkeiten literarischer Praktiken in Beti-Fang-Sprachen, Interaktionen, Differenzen und Interdependenzen dieser literarischen Praktiken aufspüren, Probleme der Übersetzung literarischer Praktiken der Beti-Fang in frankophone und anglophone afrikanische Literatur und umgekehrt orten und erörtern. Auftritte von sowie Diskussionen mit Gästen und Einsatz audiovisueller Dokumente sind vorgesehen.

Literatur

1. Mongo Beti, Cruel city. Translated by Pim Higginson. Indiana University Press 2013.
(Französischer Originaltitel Ville cruelle (1954).)
2. Ders., Besuch in Kala oder Wie ich eine Braut einfing. Peter Hammer Verlag 2003. (Originaltitel Mission Terminée (1957).)
3. Ferdinand Oyono, Der alte Mann und die Medaille. Aus dem Französischen von Katharina und Heinrich Arndt. Verlag Volk und Welt 1981. (Französischer Originaltitel, Le vieux nègre et la médaille (1956.)
4. Calixthe Beyala, Wen die Sonne liebt, den tötet sie. Übersetzung aus dem Französischen von Anna Schmitt. Rowohlt 1989. (Französischer Originaltitel, C´est le Soleil qui m´a brûlée (1987).)
5. Honorine-Bernadette Abessolo Mbala-Nkanga, Nsing and Byere: A dramatic adaptation of Justine s Mintsa l Histoire d Awu. Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller 2011.
6. Yomb Mai (Hg.), Bassaa-Fabeln: Aufzeichnungen aus der oralen Tradition Kameruns. Athena Verlag 2000.
7. Daniel Mepin (Hg.), Tonè Tonè. Märchen und Erzählungen aus Kamerun, Athena Verlag 2000.
Diese Texte sind im Handapparat der Fachbibliothek Afrikawissenschaften, Raum 4 verfügbar.
Eine weiterführende Literaturliste sowie Auszüge ausgewählter einführender theoretischer Texte werden am Beginn der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt.
Unterrichtssprache: Deutsch

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

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Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35