Universität Wien

140336 SE T IV -Traditionalismen. Nation, Religion, Identität als erzählt und erfunden (2011S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 21.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 28.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 04.04. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 11.04. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 02.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 09.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 16.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 23.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 30.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 06.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 20.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Montag 27.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den letzten Jahren kann verstärkt ein Bedeutungszuwachs von Tradition in den verschiedensten Gesellschaften beobachtet werden. Dieser führt zu einer Veränderung des Umgangs mit Tradition und einer geänderten Bewertung von dessen Rolle. Im Englischen wird dieser Prozess unter dem Sammelbegriff "Revival of tradition" plakativ bezeichnet, womit insbesondere die Rückbesinnung auf sogenannte traditionelle Werte in entkolonisierten Gesellschaften außerhalb Europas gemeint ist: Desillusionierung und Unzufriedenheit mit den nicht erfüllten Erwartungen im Rahmen von Unabhängigkeit und Entwicklung haben, unter den Prämissen der Moderne bzw. westlicher Vorbilder, zu Revivalismus und Traditionalismus geführt, der kritisch hinterfragt werden kann und muss. Doch vergleichbare Prozesse lassen sich auch in Europa und in anderen wohlhabenden Weltregionen beobachten.
Im Vordergrund stehen dabei Fragen wie: Wer definiert, was als "traditionell" gelten kann und darf? Was ist traditionell im jeweiligen Kontext der untersuchten Gesellschaften? Wer profitiert von einer Rückkehr zu sogenannten überlieferten, scheinbar historisch begründbaren Macht- und Herrschaftsansprüchen?
"Tradition" bündelt Inhalte, die mit Kultur und/oder Religion zu tun haben. Ein zentraler Aspekt der Thematik ist die Instrumentalisierung von "Tradition" zum Zwecke des Machterhalts bzw. der Wiedererlangung von Macht und Herrschaft lokaler Eliten. Umgekehrt soll auch gefragt werden, ob Traditionalisierungsprozesse auch emanzipatorischen Ansprüche dienen können, in dem sie als Defensivstrategie gegen externe Dominanz eingesetzt werden.
" Was kann als "Tradition" verstanden werden, was ist ein "Traditionalismus"?
" Welche Rolle spielen Traditionalisierungsprozesse in der Internationalen Entwicklung?
" Wie verhält sich "Tradition" zu Kultur und Religion?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Anwesenheit (bei max. 3 Ausnahmen);
2. Mitarbeit, d.h. Lektüre der vereinbarten Texte sowie Beteiligung an der Diskussion darüber;
3. Führung und regelmäßige Abgabe eines wissenschaftliches Journals (oder, alternativ: Besprechung zweier Bücher der einschlägigen Fachliteratur)
4. Verfassen eines kurzen abstracts zum eigenen Thema (bis zur ersten Einheit im April);
5. Erarbeitung eines Konzepts (bis zur ersten Einheit im Mai); Kommentierung von drei anderen Konzepten auf der e-learning-Plattform;
6. Diskussion der Arbeitsergebnisse in Seminarveranstaltungen im Rahmen von Panel-Präsentationen oder Mitwirkung an interaktiven Poster-Präsentationen;
7. Schriftliche Endfassung der Seminararbeit im Umfang von 15-20 Seiten, Abgabe bis Ende Juli 2011.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar ermöglicht eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Diskurs um Kultur, Religion und Entwicklung. Dazugehörige Fragestellungen der Entwicklungsforschung und der entwicklungspolitischen Praxis können vor dem Hintergrund theoretischer Positionen besser eingeordnet und kritisch reflektiert werden.

Prüfungsstoff

1. Pflichtlektüre und gemeinsame Diskussion der kollektiven Grundlagenlektüre;
2. Führung eines wissenschaftlichen Journals (oder Rezensionen);
3. Verfassen eines Konzepts zur Seminararbeit;
4. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Rahmen eines Panels oder einer Poster-Präsentation;
5. Seminararbeit

Literatur

Gerald Faschingeder, Franz Kolland, Franz Martin Wimmer (2003): Kultur als umkämpftes Terrain. Paradigmenwechsel in der Entwicklungspolitik? (=HSK 21) Wien: Promedia, Südwind.
Gerald Faschingeder, Clemens Six (Hg., 2007): Religion und Entwicklung. Wechselwirkungen in Staat und Gesellschaft (= Globalgeschichte und Entwicklungspolitk ; Bd. 2).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

T IV
MA Globalgeschichte und Global Studies: Vertiefung 2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35