Universität Wien

140345 PS Qualitative Forschungsmethoden (2018W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 02.10. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 09.10. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 16.10. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 23.10. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 30.10. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 06.11. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 13.11. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 20.11. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 27.11. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 04.12. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 11.12. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 08.01. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 15.01. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 22.01. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Dienstag 29.01. 11:45 - 13:15 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Ziel des Proseminars ist es, die qualitativen Forschungsmethoden zu vermitteln.
In diesem Methodenproseminar sollen die StudentInnen während des Semesters in Gruppenarbeit ein Projekt bearbeiten. Im Zuge dieses Projekts werden die unterschiedlichen Forschungsmethoden geübt.
Die qualitativen Forschungsmethoden sind ein Forschungsset. Zentrum der qualitativen Methode ist die teilnehmende Beobachtung. Die teilnehmende Beobachtung besteht aus Teilnahme am Alltag des Forschungsfeldes, der Teilnahme an Ritualen und informellen Gesprächen. Die teilnehmende Beobachtung wird mit verschiedenen Interviewtechniken kombiniert. Verschiedene Interviewformen sind z.B. das narrative Interview, das biographische Interview, strukturiertes Interview, teilstrukturiertes Interview. Dokumentiert werden die Beobachtungen durch ein Feldtagebuch. Interviews werden durch Aufnahme auf ein Gerät und / oder durch eine Mitschrift dokumentiert werden. Informelle Gespräche werden ebenfalls im Feldtagebuch festgehalten.
Bei den Auswertungsmethoden lege ich ein besonderes Augenmerk auf die Diskursanalyse und die Grounded Theory.
Die Diskursanalyse besteht darin, eine Fragestellung fest zu legen und ein Forschungsfeld ein zu grenzen. Dann wird der Textkorpus anhand von Schlüsselwörtern festgelegt. Bei der Auswertung wird zwischen Grob und Feinanalyse unterschieden.
Die Grobanalyse unterscheidet zwischen der Abfolge des Diskurses und zwischen Inhalten und Positionen.
Bei der Feinanalyse kann zum Beispiel nach Inhalt und Form des Textes gefragt werden, nach Diskursen der Differenz oder nach Diskursen des Kontexts. Erhebungsmethoden werden flexibel eingesetzt. Erhobene Daten werden danach ausgewählt, ob sie für eine Theorieentwicklung tauglich sind.
Die Grounded Theory wird durch einen zirkulären Forschungsablauf gekennzeichnet. Es gibt keine strikte Trennung zwischen Datenerhebung und Analyse.
Ausgewertet werden sowohl das Feldtagebuch sowie Interviewaufnahmen als auch die Interviews durch das Kodieren. In der Literatur wird hauptsächlich zwischen dem axialen und freien Kodieren unterschieden.
Das freie Kodieren dient dazu Daten in Begriffe zu fassen. Die Daten werden in Sinneinheiten zerlegt und mit Bezeichnungen (Kodes) versehen.
Das axiale Kodieren dient dazu die offenen Kodes zu verfeinern. Es werden Beziehungen zwischen den einzelnen Kodes herausgearbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Studierenden sollen diese Methoden während des Semesters üben und die Fortschritte im Unterricht präsentieren und diskutieren.
Am Ende wird der Forschungsprozess und die Ergebnisse in einem circa 15-minütigen Referat mit anschließender Gruppendiskussion präsentiert. Außerdem sollen die Studierenden die Ergebnisse in einer 8-10 seitigen Seminararbeit verschriftlichen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Beer, Bettina und Fischer, Hans (Hrsg.) (2013): Ethnologie: Einführung und Überblick, achte Auflage, Reimer, 2013
DeWalt, Kathleen M. and DeWalt, Billie R. (2011): Participant Observation: A Guide for Fieldworkers, Second Edition, Alta Mira Press, 2011
Flick, Uwe et al. (Hrsg.) (1991): Handbuch Qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen, Psychologie Verlags Union, 1991
Flick, Uwe (2016): Qualitative Sozialforschung, eine Einführung, siebte Auflage, Reinbek bei Hamburg Rowohlts Taschenbuch Verlag, 2016
Foucault, Michel (2012): Die Ordnung der Dinge, eine Archäologie der Humanwissenschaften, 22. Auflage, Frankfurt am Main: Suhrkamp; 2012
Robben, Antonius C.G. et al. (Hrsg.) (2008): Ethnographic Fieldwork: An Anthropological Reader, Blackwell Publishing, 2008
Strauss, Anselm L., Corbin, Juliet (1999): Grounded Theory: Grundlagen qualitativer Sozialforschung; Basics of qualitative research, Weinheim: Beltz, Psychologie-Verlag-Union, 1999
Strauss, A., & Corbin, J. (1999). Basics of qualitative research: Techniques and procedures for developing grounded theory, 2. Auflage, SAGE, 1999

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA10

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35