Universität Wien

140371 UE Vorstellungen über die Seele im schivaitischen Tantra: Lektüre des Kiranatantra 1-3 (2016W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 13.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 20.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 27.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 03.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 10.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 17.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 24.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 01.12. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 15.12. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 12.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 19.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Donnerstag 26.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mit spätestens Beginn des 6. Jahrhunderts fingen shivaitische tantrische Gruppen an, eine zunehmend prominente Rolle unter den religiösen und philosophischen Traditionen Indiens anzunehmen. Neben dem Gewinn übernatürlicher magischer Kräfte (siddhi) war das größte spirituelle Ziel der Tantrikas, Befreiung (mok?a) zu erreichen, welche in shivaitischen Systemen der Erlangung des göttlichen Status von Shiva entspricht. Die Vorstellungen dazu waren, dass die gebundene Seele (pasu) durch die Fesseln der Verunreinigung (mala) mit Unwissenheit im Kreislauf der Wiedergeburten (sa?sara) gehalten wird. Erst durch Shivas Güte (anugraha) und seine Kraft (sakti) fängt der pasu an sich nach Befreiung zu sehnen und geht auf die Suche nach einem tantrischen Guru, um eine Initiation (dik?a) zu bekommen. Das Innovative an der tantrischen Ritualtechnik ist, dass durch diese Art der Initiation die Verunreinigung der Seele durch karma, die sie im sa?sara gefangen hält, durch die Mantras und Ritualhandlungen vollkommen zerstört wird, so dass der Seele schon zu diesem Zeitpunkt die göttliche Befreiung nach dem Tod garantiert ist.

In dieser Übung werden wir die Kapitel 13 des Kira?atantra lesen, die sich der Ontologie der gebundenen Seel (pasu), der Urmaterie (maya), den Fesseln der Verunreinigung (mala) und dem Konzept von karma in der tantrischen Theologie widmen. In manchen Fällen wird auch der Kommentar des Philosophen Bha??a Ramakha??as zugezogen, der im 10. Jahrhundert in Kashmir tätig war. Die ausgesuchten Textteile werden den Studierenden die Möglichkeit geben, die Grundprinzipien der Theologie der Befreigung (mok?a) im frühen shivaitischen Tantra zu erarbeiten.

Ziele:
(a) Das Kennenlernen der Grundprinzipien der shivaitischen Leere zur Befreiung (mok?a).
(b) Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Geschichte des frühen Sivaismus.
(c) Ausbau und Erweiterung der Sanskritkenntnisse.
(d) Die eigenständige Erschließung, Analyse und kritische Interpretation der Textquelle, auch unter Berücksichtigung des textkritischen Apparates.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zeugniserwerb: Mündliche und schriftliche Leistungen bilden zu jeweils 50% die Grundlage der Bewertung. Die mündliche Leistung besteht in der kontinuierlichen Mitarbeit, insbesondere bei der Präsentation von Übersetzungen und Textanalysen und der Beteiligung an der Diskussion und Textinterpretation, auch unter Berücksichtigung empfohlener Sekundärliteratur. Die schriftliche Leistung umfasst einige kleinere Hausarbeiten und -übungen sowie einen schriftlichen Test. Maximal drei Abwesenheiten werden toleriert, wenn Kompensationsaufgaben erfüllt werden. Werden mehr als drei Sitzungen versäumt, erfolgt eine negative Bewertung; in begründeten Ausnahmefällen kann mit der Lehrveranstaltungsleiterin eine Kompensationsaufgabe vereinbart werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erwartet wird von den TeilnehmerInnen die gründliche Auseinandersetzung mit den Sanskrittexten, die Präsentation eigener Übersetzungen und Analysen im Unterricht, die Beteiligung an der Erarbeitung sowie Problematisierung des gelesenen Stoffes und die Lektüre der empfohlenen Sekundärliteratur.

Prüfungsstoff

Literatur

Schriftliche Unterlagen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MASK3a (UE b), MATB3b (UE c)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35